Fiat Fullback 2.4 Double Cab: Vielseitig wie ein Footballer
27 November, 2017
Kraft alleine genügt nicht, um im American Football zu bestehen. Neben Muskeln gehören auch reichlich
Tempo und Grips dazu. Vielleicht hat Fiat deshalb seinen Midsize-Pick-up nach einer wichtigen Figur im amerikanischen Kultsport benannt: Der Fullback trägt den Ball in die gegnerische Endzone und muss dabei flink und stark durch die Abwehrreihen stürmen. So haben es die Italiener seit Frühjahr 2016 auch mit ihrem Pickup Fiat Fullback vor, der etablierten Bestsellern wie VW Amarok, Ford Ranger, Nissan Navara oder Mitsubishi L200 mächtig einheizen soll. Im mid-Test versuchten wir mit Hilfe des Fullback 2.4 Double Cab herauszufinden, wozu so ein Mittelding aus Pkw und Lkw überhaupt gut sein soll.
181 PS Leistung und wuchtige 430 Newtonmeter Drehmoment, immerhin 179 km/h Spitze - von den Daten her erfüllt der Fiat Fullback 2.4 schon mal die hohen und sehr unterschiedlichen Anforderungen an einen vielseitigen Fullback, der im American Football für Raumgewinn und möglichst für Punkte sorgt. Der ideale Spieler soll schier unaufhaltsam durch die gegnerischen Reihen stürmen. Deshalb kommt bei unserem Fiat Fullback folgerichtig Allradantrieb hinzu. Mit Sechsgang-Handschaltung ist der mit dem bewährten Mitsubishi L200 verwandte Italiener ein familiengerechtes und komfortables Nutzfahrzeug - zu haben ab überschaubaren 28.800 Euro.
In der von uns getesteten Platinum-Ausstattung kostet der vielseitige Italiener allerdings bereits 34.550 Euro, hat aber für einen Pick-up erstaunliche Ausstattung an Bord. Ohnehin Serie bei allen Fullbacks: Elektrische Fensterheber vorn, Klimaanlage, Audioanlage samt USB-Anschluss und Start-Stopp-System. Beim Platinum kommen etliche Komfort- und Sicherheits-Features hinzu, die man bis vor einigen Jahren nur bei Pkw erwartet hätte, darunter: Spurhaltewarner, Zwei-Zonen-Klimaautomatik, Lederlenkrad, Bluetooth, Keyless Go, Lederpolster, Rückfahrkamera, Navigationssystem und 17-Zoll-Leichtmetallräder. Bei dieser Ausstattung stellt sich jedoch immer noch die Frage: Wer braucht ein Gefährt, das neben Platz für fünf Insassen trotz stolzem Drei-Meter-Radstand nur eine schnöde Ladefläche dahinter anbietet?
Zugegebenermaßen: Ganz so schnöde ist die Pritsche des Fiat Fullback gar nicht. Eine robuste Abdeckung sorgt dafür, dass man auf der 1,52 mal 1,47 mal 0,48 Meter (lang, breit, hoch) messenden Ladefläche 1.073 Liter Gepäck sicher sowie geschützt vor Wind und Wetter oder auch Langfingern verstauen kann. Und wenn doch mal der Transport von Fahrrädern, eines Motorrads oder ähnlicher Freizeitvehikel gefragt ist? Dann schlägt spätestens die große Stunde des Pick-ups, der mehr als jeder SUV oder Van auf alles vorbereitet scheint. Abenteuerfahrzeug festgezurrt, los geht's. Auch hier drängt sich die Parallele zum Footballer auf, denn oft macht erst der wendig-kräftige Fullback im US-Kultsport überraschende Spielzüge möglich, durch die der Ball vermeintlich lockerleicht in die Endzone des Gegners gelangt.
Die Fahrwerksmischung aus Pkw-mäßiger Einzelradaufhängung vorne und Lkw-mäßiger Starrachse mit Blattfedern hinten summiert sich zu einem kernigen, alles in allem ausreichenden Komfort. Schwächen zeigen sich nur bei kurzen Stößen und Wellen, die recht ungefiltert an die Sitzflächen der Insassen gelangen. Der bullige, sich wie ein wütend stürmender Fullback gebärdende Vierzylinder-Turbodiesel drückt dabei die Fuhre souverän voran, ist allerdings auch stets deutlich hörbar. Die Schaltung fällt durch relativ lange Wege zwischen den Gangstufen auf. Ein Verbrauch kaum höher als der Normwert von 7,1 Liter auf 100 Kilometern ist mit nicht allzu sparsamer Fahrweise machbar. Wir hatten jedenfalls so gut wie nie eine "8" vor dem Komma. Dabei erwies sich der Fiat Fullback stets als antritts- und durchzugsstark.
Dass er mit einer Anhängelast von bis zu 3.000 Kilogramm auch in Sachen Pferdesport auf vieles vorbereitet ist, kann man erwarten. Dass er sich gleichzeitig aber sehr Pkw-artig fährt, liegt neben dem souverän agierenden Motor unter anderem am relativ kleinen Wendekreis von 11,8 Meter sowie weitgehend guter Übersicht. Den eingeschränkten Blick nach hinten auf einen relativ weit entfernten Heckabschluss gleicht eine Rückfahrkamera aus. Damit kommt man auch als nicht ausgesprochener Pick-up-Nutzer ebenso gut zurecht, wie mit den Platzverhältnissen auf allen fünf Sitzen. Lediglich die Sitzflächen könnten etwas länger sein. Erwachsene bis 1,90 Meter Größe haben vorn wie hinten bequem und komfortabel Platz.
Der Preis des von uns getesteten Fiat Fullback summiert sich samt "Professional Pack" (unter anderem mit Bi-Xenon-Scheinwerfern, Infotainmentsystem, elektronischer Differenzialsperre und Multifunktions-Lederlenkrad) auf beachtlich klingende 37.402 Euro. Doch auch im American Football sind schlagkräftige Fullbacks extrem gesucht und rufen ganz schön hohe Summen auf, ehe sie sich für ein Team entscheiden. Doch dann bewähren sie sich als wahre Universalgenies zwischen Kraft, Tempo und Ausdauer.
Ralf Schütze / mid
181 PS Leistung und wuchtige 430 Newtonmeter Drehmoment, immerhin 179 km/h Spitze - von den Daten her erfüllt der Fiat Fullback 2.4 schon mal die hohen und sehr unterschiedlichen Anforderungen an einen vielseitigen Fullback, der im American Football für Raumgewinn und möglichst für Punkte sorgt. Der ideale Spieler soll schier unaufhaltsam durch die gegnerischen Reihen stürmen. Deshalb kommt bei unserem Fiat Fullback folgerichtig Allradantrieb hinzu. Mit Sechsgang-Handschaltung ist der mit dem bewährten Mitsubishi L200 verwandte Italiener ein familiengerechtes und komfortables Nutzfahrzeug - zu haben ab überschaubaren 28.800 Euro.
In der von uns getesteten Platinum-Ausstattung kostet der vielseitige Italiener allerdings bereits 34.550 Euro, hat aber für einen Pick-up erstaunliche Ausstattung an Bord. Ohnehin Serie bei allen Fullbacks: Elektrische Fensterheber vorn, Klimaanlage, Audioanlage samt USB-Anschluss und Start-Stopp-System. Beim Platinum kommen etliche Komfort- und Sicherheits-Features hinzu, die man bis vor einigen Jahren nur bei Pkw erwartet hätte, darunter: Spurhaltewarner, Zwei-Zonen-Klimaautomatik, Lederlenkrad, Bluetooth, Keyless Go, Lederpolster, Rückfahrkamera, Navigationssystem und 17-Zoll-Leichtmetallräder. Bei dieser Ausstattung stellt sich jedoch immer noch die Frage: Wer braucht ein Gefährt, das neben Platz für fünf Insassen trotz stolzem Drei-Meter-Radstand nur eine schnöde Ladefläche dahinter anbietet?
Zugegebenermaßen: Ganz so schnöde ist die Pritsche des Fiat Fullback gar nicht. Eine robuste Abdeckung sorgt dafür, dass man auf der 1,52 mal 1,47 mal 0,48 Meter (lang, breit, hoch) messenden Ladefläche 1.073 Liter Gepäck sicher sowie geschützt vor Wind und Wetter oder auch Langfingern verstauen kann. Und wenn doch mal der Transport von Fahrrädern, eines Motorrads oder ähnlicher Freizeitvehikel gefragt ist? Dann schlägt spätestens die große Stunde des Pick-ups, der mehr als jeder SUV oder Van auf alles vorbereitet scheint. Abenteuerfahrzeug festgezurrt, los geht's. Auch hier drängt sich die Parallele zum Footballer auf, denn oft macht erst der wendig-kräftige Fullback im US-Kultsport überraschende Spielzüge möglich, durch die der Ball vermeintlich lockerleicht in die Endzone des Gegners gelangt.
Die Fahrwerksmischung aus Pkw-mäßiger Einzelradaufhängung vorne und Lkw-mäßiger Starrachse mit Blattfedern hinten summiert sich zu einem kernigen, alles in allem ausreichenden Komfort. Schwächen zeigen sich nur bei kurzen Stößen und Wellen, die recht ungefiltert an die Sitzflächen der Insassen gelangen. Der bullige, sich wie ein wütend stürmender Fullback gebärdende Vierzylinder-Turbodiesel drückt dabei die Fuhre souverän voran, ist allerdings auch stets deutlich hörbar. Die Schaltung fällt durch relativ lange Wege zwischen den Gangstufen auf. Ein Verbrauch kaum höher als der Normwert von 7,1 Liter auf 100 Kilometern ist mit nicht allzu sparsamer Fahrweise machbar. Wir hatten jedenfalls so gut wie nie eine "8" vor dem Komma. Dabei erwies sich der Fiat Fullback stets als antritts- und durchzugsstark.
Dass er mit einer Anhängelast von bis zu 3.000 Kilogramm auch in Sachen Pferdesport auf vieles vorbereitet ist, kann man erwarten. Dass er sich gleichzeitig aber sehr Pkw-artig fährt, liegt neben dem souverän agierenden Motor unter anderem am relativ kleinen Wendekreis von 11,8 Meter sowie weitgehend guter Übersicht. Den eingeschränkten Blick nach hinten auf einen relativ weit entfernten Heckabschluss gleicht eine Rückfahrkamera aus. Damit kommt man auch als nicht ausgesprochener Pick-up-Nutzer ebenso gut zurecht, wie mit den Platzverhältnissen auf allen fünf Sitzen. Lediglich die Sitzflächen könnten etwas länger sein. Erwachsene bis 1,90 Meter Größe haben vorn wie hinten bequem und komfortabel Platz.
Der Preis des von uns getesteten Fiat Fullback summiert sich samt "Professional Pack" (unter anderem mit Bi-Xenon-Scheinwerfern, Infotainmentsystem, elektronischer Differenzialsperre und Multifunktions-Lederlenkrad) auf beachtlich klingende 37.402 Euro. Doch auch im American Football sind schlagkräftige Fullbacks extrem gesucht und rufen ganz schön hohe Summen auf, ehe sie sich für ein Team entscheiden. Doch dann bewähren sie sich als wahre Universalgenies zwischen Kraft, Tempo und Ausdauer.
Ralf Schütze / mid
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