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Prüforganisation Dekra kürt die automobilen Mängelzwerge

15 Juli, 2017

Erstmals wertete die Sachverständigen-Organisation Dekra im bereits seit zehn Jahren durchgeführten Gebrauchtwagen-Check über 500 Modelle aus.

Die Studie unterscheidet nach Fahrzeugklassen, halterbedingte Mängel werden herausgerechnet. Die Gewinner wurden im Rahmen einer Zeremonie in der Stuttgarter Zentrale des 1925 gegründeten Kraftfahrzeug-Überwachungs-Verein e.V. bekanntgegeben.
Die Ergebnisse basieren auf der Auswertung von rund 15 Millionen Hauptuntersuchungen innerhalb von zwei Jahren. Das Fahrzeugalter spielt hier keine Rolle, es geht um die Laufleistung. Die Fahrzeuge werden in neun Fahrzeugklassen unterteilt und es wird in drei Laufleistungsbereichen (0 bis 50.000 km, 50.001 bis 100.000 km, 100.001 bis 150.000 km) unterschieden. Aussagen zu Autos werden von der Dekra nur getätigt, wenn deren Prüfer im Auswertungszeitraum in einem der drei Laufleistungsbereiche mindestens 1.000 Stück untersuchen konnten. Das sei entscheidend für die Statistik.
Die ersten Plätze gehen an Deutschland, Frankreich, Japan und Schweden. Den Bereich Mini/Kleinwagen kann der Honda Jazz für sich entscheiden, in der Kompaktklasse glänzt BMW mit dem 1er. Die Mittelklasse wird von Volvo S60/V60 angeführt. In der oberen Mittelklasse gewinnt der Audi A6. Der ist "Bester aller Klassen" wie bereits 2016. Die Ingolstädter erweisen sich als Mängelzwerge. Denn auch in der Kategorie Sportwagen/Cabrio ist der Audi TT auf dem Siegertreppchen ganz oben. Und bei den Geländewagen/SUV ist der Audi Q5 Nummer eins. Die Vans entscheidet Ford mit dem C-Max/Grand C-Max für sich und bei den Kleintransportern punktet Mercedes Benz mit dem Vito und Viano, diese Baureihe gibt es bereits seit 2003. Die Transporter-Wertung gewinnt der Renault Master.
Guido Kutschera, Mitglied der Geschäftsführung der Dekra Automobil GmbH, erklärt, dass es an die Fahrzeuge viel höhere Anforderungen im Gegensatz zu früher gebe. Gefragt nach der aktuellen Diesel-Situation sagt er: "Bisher gibt es noch keine Einschränkungen bei den Verkäufen." Reiner Sauer, Dekra Ingenieur: "Die Entwicklung des Gebrauchtwagenreports geht in Richtung der Fahrzeugklassen, die mehr genutzt werden. Es gibt sonst keine großen Veränderungen. Bei der Fahrzeugbeleuchtung tut sich zum Beispiel dank LED-Technik einiges. Die Entwicklung ist rasant. Bis sich die neuen Technologien auf unseren Report auswirken, dauert es seine Zeit. Auch bei den Mängeln." Zum Thema Elektromobilität sagt er: "Hier sind die Stückzahlen für unseren Report noch zu gering." Bei Oldtimern dagegen belaufen sich laut Dekra die Mängel meist auf die Elektrik, das Licht, das Fahrwerk und die Lenkung.
Wie sieht das Resümee nach zehn Jahren Dekra Report aus? Sauer: "Das ist ein auf und ab, die Mängel werden mehr. Es gibt Rückrufe der Hersteller und das Fahrzeugalter nimmt zu. Bei den Mängeln haben wir weniger Rost als früher, Schäden ergeben sich eher am Fahrwerk und der Elektrik, hier fand eine Verschiebung statt." Die Rückrufe gab es auch früher schon, nur werden heutzutage weniger unterschiedliche Teile in mehr Fahrzeuge eingebaut, deshalb kann ein einzelnes Bauteil als Rückruf schon einmal 200.000 Autos betreffen anstelle von ehemals 10.000 Autos. Jutta Bernhard / mid mid/jub

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