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Rennsport: Rechen-Orgien fürs perfekte Rennauto

05 April, 2017

Ohne Hochleistungsrechner geht im Rennsport gar nichts mehr. Denn bei der Konstruktion neuer Rennwagen

kann jedes kleine Detail Vor- oder Nachteile bringen - deshalb wird auch nichts dem Zufall überlassen. Durch den Einsatz computerunterstützter Berechnung der Strömungsmechanik (Computational Fluid Dynamics, CFD) wird die vielversprechendste Lösung für die einzelnen Bauteile schon frühzeitig klar - etwa bei den sechs neuen BMW M4 für die DTM.
Wenn die weiß-blauen Renner beim Saisonauftakt der DTM am 06. Mai 2017 an den Start gehen, liegen wahre Rechen-Orgien hinter dem Konstrukteursteam. Die Aerodynamik-Experten spielen am Computer die Auswirkungen von Veränderungen an den einzelnen Komponenten durch, noch bevor auch nur ein Teil praktisch in Angriff genommen wird. "Dafür wird das Modell in ein Netz aus 500 Millionen dreidimensionaler Zellen zerlegt, durch die in der Berechnung virtuell Luft hindurchströmt", so ein BMW Motorsport-Sprecher.

Unvorstellbar:
Für die Kalkulation eines halben Fahrzeugs kommen bis zu 600 Rechner zum Einsatz, die damit je nach Art der Simulation fast einen vollen Tag beschäftigt sind. Ein halbes Auto deshalb, weil sich der Luftstrom beim Geradeausfahren auf der anderen Seite des Fahrzeugs identisch verhält. Bei aller Qualität der CFD-Simulation wird die fachliche Einschätzung der Aero-Experten aber noch immer gebraucht, um die Ergebnisse auch richtig einschätzen zu können. Hat sich das Teil in der Simulation bewährt, werden Variationen davon im Windkanal getestet.
Um diese Rechenaufgabe bewältigen zu können, ist eine ganze Armada von High-Performance-Computern nötig. BMW Motorsport greift dabei auf die firmeneigene Cloud zurück. Dank dieser geballten Rechen-Power können sogar mehrere Kalkulationen gleichzeitig durchgeführt werden. mid/rhu

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