Bei der Starthilfe gilt das alte Adenauer-Motto
25 Januar, 2017
"Keine Experimente" lautete der Slogan Konrad Adenauers im Bundestagswahlkampf 1957. Dieses Motto
sollten auch Autofahrer beherzigen, wenn sie ein Fahrzeug überbrücken, raten Experten der Dekra. Sonst drohen teure Schäden an Kabelbaum und Elektronik, sogar eine Explosion im Motorraum sei im Extremfall möglich.
Aber Starthilfe geben oder erhalten ist auch beileibe kein Hexenwerk, wenn man das richtige Handwerkszeug benutzt und stets einen Blick in die Betriebsanleitung des Fahrzeugs wirft. Wer sich unsicher ist und nicht auskennt, ruft dennoch besser den Pannendienst. Denn laut der Sachverständigen-Organisation gelten etwa bei Spender-Fahrzeugen mit Start-Stopp-Automatik oder Energierückgewinnung Sonderregeln. Hier darf das schwarze Minus-Kabel nie an den Minus-Pol der Batterie angeschlossen werden, sondern gehört an spezielle Anschlusspunkte im Motorraum.
In der Regel funktioniert das Überbrücken folgendermaßen: Das rote Kabel mit dem Pluspol der Spenderbatterie und dann mit dem Pluspol der entladenen Batterie verbinden. Dann das schwarze Kabel mit dem Minuspol der Spenderbatterie und danach mit dem Motorblock des entladenen Autos verbinden. Spenderauto starten und maximal zehn Sekunden lang einen Startversuch mit dem Pannenfahrzeug machen.
Springt der Motor an, zusätzliche Verbraucher wie beheizbare Heckscheibe, Sitzheizung oder Licht einschalten, um zu hohe Spannungsspitzen im Bordnetz zu vermeiden. Wenn nicht, eine Minute warten und es dann erneut versuchen. Zum Schluss die Kabel in umgekehrter Reihenfolge entfernen. Die Reihenfolge ist hier entscheidend, da es sonst laut den Experten unter ungünstigen Umständen zu einer Knallgasexplosion kommen kann, daher ist auch Rauchen tabu. Und die blanken Teile der Polzangen dürfen sich keinesfalls berühren, sonst droht ein Kurzschluss.
Die Dekra empfiehlt zudem, nur Kabel mit GS-Zeichen zu verwenden, die der DIN-Norm 72553 entsprechen. Wichtig zu wissen ist auch, dass nicht jedes Starthilfe-Kabel für jeden Wagen geeignet ist - abhängig vom Querschnitt des Kabels, der in der Regel 16 bis 40 Millimeter beträgt.
Kurz:
Je mehr Strom fließt bzw. zum erfolgreichen Startvorgang fließen muss, desto dicker muss das Kabel sein. Zu dünne Kabel erhitzen sich außerdem stärker. Bei großvolumigen Motoren und insbesondere bei Diesel-Fahrzeugen sind also ein paar Millimeter mehr vonnöten. mid/ts
Bildunterschrift: mid Groß-Gerau - Bei der Starthilfe für Fahrzeuge mit schlapper Batterie müssen Autofahrer einige wichtige Regeln beachten und sich penibel an etwaige Vorgaben des Herstellers halten - Experimente sind hier fehl am Platz.
Aber Starthilfe geben oder erhalten ist auch beileibe kein Hexenwerk, wenn man das richtige Handwerkszeug benutzt und stets einen Blick in die Betriebsanleitung des Fahrzeugs wirft. Wer sich unsicher ist und nicht auskennt, ruft dennoch besser den Pannendienst. Denn laut der Sachverständigen-Organisation gelten etwa bei Spender-Fahrzeugen mit Start-Stopp-Automatik oder Energierückgewinnung Sonderregeln. Hier darf das schwarze Minus-Kabel nie an den Minus-Pol der Batterie angeschlossen werden, sondern gehört an spezielle Anschlusspunkte im Motorraum.
In der Regel funktioniert das Überbrücken folgendermaßen: Das rote Kabel mit dem Pluspol der Spenderbatterie und dann mit dem Pluspol der entladenen Batterie verbinden. Dann das schwarze Kabel mit dem Minuspol der Spenderbatterie und danach mit dem Motorblock des entladenen Autos verbinden. Spenderauto starten und maximal zehn Sekunden lang einen Startversuch mit dem Pannenfahrzeug machen.
Springt der Motor an, zusätzliche Verbraucher wie beheizbare Heckscheibe, Sitzheizung oder Licht einschalten, um zu hohe Spannungsspitzen im Bordnetz zu vermeiden. Wenn nicht, eine Minute warten und es dann erneut versuchen. Zum Schluss die Kabel in umgekehrter Reihenfolge entfernen. Die Reihenfolge ist hier entscheidend, da es sonst laut den Experten unter ungünstigen Umständen zu einer Knallgasexplosion kommen kann, daher ist auch Rauchen tabu. Und die blanken Teile der Polzangen dürfen sich keinesfalls berühren, sonst droht ein Kurzschluss.
Die Dekra empfiehlt zudem, nur Kabel mit GS-Zeichen zu verwenden, die der DIN-Norm 72553 entsprechen. Wichtig zu wissen ist auch, dass nicht jedes Starthilfe-Kabel für jeden Wagen geeignet ist - abhängig vom Querschnitt des Kabels, der in der Regel 16 bis 40 Millimeter beträgt.
Kurz:
Je mehr Strom fließt bzw. zum erfolgreichen Startvorgang fließen muss, desto dicker muss das Kabel sein. Zu dünne Kabel erhitzen sich außerdem stärker. Bei großvolumigen Motoren und insbesondere bei Diesel-Fahrzeugen sind also ein paar Millimeter mehr vonnöten. mid/ts
Bildunterschrift: mid Groß-Gerau - Bei der Starthilfe für Fahrzeuge mit schlapper Batterie müssen Autofahrer einige wichtige Regeln beachten und sich penibel an etwaige Vorgaben des Herstellers halten - Experimente sind hier fehl am Platz.
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