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Gewerbliches Carsharing: Weiße Flecken auf der Landkarte

22 Dezember, 2016

Die Branche boomt, doch nicht überall in Deutschland ist das gewerbliche Carsharing-Angebot befriedigend.

Aktuell gibt es 584 feste Carsharing Stationen. Innerhalb eines Jahres hat sich diese Zahl um fast 100 erhöht. Dennoch zeigt die Landkarte erheblich große weiße Flecken, wenn es um den Nachweis professioneller Carsharing-Anbieter geht. Was in ländlichen Gebieten noch nachvollziehbar ist. Dass aber selbst große Städte wie Paderborn, Herne, Siegen oder Salzgitter überhaupt keine gewerbliche Station für das Autoteilen aufweisen, stimmt nachdenklich. Wer hier ein Auto braucht, muss eins kaufen oder zumindest auf klassische Art bei einem Vermieter ausleihen. Oder sich an private Initiativen wenden, die Carsharing-Modelle lokal anbieten.
Laut Drivy, der nach eigenen Angaben größten Plattform für privates Carsharing in Europa, ist dies auch in anderen großen Städten eine Lösung für Mobilitätsfragen, die zwar professionelle Stationen haben, aber die wachsende Nachfrage kaum bewältigen können. So fänden sich etwa in Bremerhaven zwar zwei Stationen, die aber halten lediglich drei Autos vor. Was einer Fahrzeugdichte (Carsharing-Wagen auf 1.000 Einwohner) von 0,0276 entspräche. In Bremen hingegen könnten bei zwei von drei Anbietern sogar Elektroautos geliehen werden. Auch in Kiel mit drei sowie Lübeck und Rostock mit jeweils zwei Anbietern gibt es zwar genügend Carsharing-Offerten, allerdings kommen in Rostock auf 1.000 Einwohner nur 0,0591 Wagen.
Kaum besser aufgestellt ist die Branche in Ingolstadt. Am Audi-Stammsitz gibt es ebenfalls nur einen Anbieter. Die Dichte von 0,0703 Carsharing-Wagen auf 1.000 Einwohner ist immerhin mehr als doppelt so hoch wie in Bremerhaven. Ingolstadt ist in Süddeutschland allerdings die Ausnahme, gerade im Umland von München findet sich nach den Untersuchungen von Drivy ein vielfältiges Angebot.
Rar ist das Angebot in Mönchengladbach: Hier müssen sich eine Viertelmillion Einwohner ganze vier gewerbliche Carsharing-Autos teilen, das entspricht einer Fahrzeugdichte von 0,0156 je 1.000 Einwohnern. Das Angebot in Nordrhein-Westfalen ist insgesamt sehr unterschiedlich. Zum einen haben viele Städte wie Köln, Düsseldorf oder Duisburg bis zu fünf verschiedene Anbieter und eine sehr hohe Dichte. Zum anderen gibt es Städte mit einem oder gar keinem Anbieter wie Leverkusen, Recklinghausen oder Siegen.
Und wie sieht es im Osten der Republik aus? Dort sind die Großstädte Dresden, Potsdam und Erfurt mit drei stationsgebundenen Anbietern sowie Leipzig und Chemnitz mit jeweils zwei Anbietern gut aufgestellt. Im Leipziger Stadtgebiet können Einwohner beispielsweise auf 527 Autos zurückgreifen. Hier steht für jeweils 1.000 Einwohner ein Carsharing-Wagen. Die meisten Carsharing-Anbieter und das vielfältigste Angebot gibt es in der Hauptstadt Berlin. Insgesamt neun gewerbliche Carsharer, stationsbasiert und Free-Floating, sind in Berlin aktiv. Hamburg folgt mit acht, Essen und München mit jeweils sieben Anbietern. mid/mk

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