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Akustik im Auto: Geräusche senken, Gespräche ausblenden

22 Dezember, 2016

Aktive Geräuschkontrolle (Active Noise Control, ANC) gibt es mittlerweile nicht mehr nur in Luxusautos, sondern

auch in der Mittelklasse. Sie senkt das Innenraumgeräusch durch die Erzeugung von gegenläufigen Schallwellen und erhöht den Fahrkomfort auf diese Weise wesentlich. Autohersteller Ford arbeitet nun an der Weiterentwicklung des Systems, mit dem sich weit mehr Vorteile für Passagiere realisieren lassen.
Technisch funktioniert ANC nach dem physikalischen Prinzip der Überdeckung. Mikrofone nehmen das Innenraumgeräusch auf, ein Rechner analysiert es und erzeugt über die Verstärker und Lautsprecher der Audioanlage an Bord eben jene gegenläufigen Schallwellen. Beide Tonkurven egalisieren sich, subjektiv werden Motor-, Fahr- und Windgeräusche weitaus schwächer empfunden.
Aber die Tontechnik bietet weitere Nutzen, so könnten etwa im Auto personalisierte Klangzonen entstehen. Über Mikrofone, Verstärker und Lautsprecher, die in den Kopfstützen eingebaut werden, können Passagiere Anrufe erledigen, Musik hören oder sich den Ton eines gestreamten Videos einspielen lassen, ohne dabei die anderen Mitfahrer zu stören oder Kopfhörer tragen zu müssen. Die Anlage verbessert auch die Kommunikation zwischen den Passagieren vorn und im Fond. VW etwa hat eine solche Klangverstärkung bereits für den T6 im Angebot, mit dem Tuscheln auf der Rückbank ist es dann vorbei, die Eltern hören mit. Diese könnten mit den Sprösslingen sprechen, ohne sich umzudrehen und die Augen von der Straße abzuwenden, was ein erheblicher Sicherheitsgewinn ist. Eine weitere Entwicklungsmöglichkeit wäre nach Ansicht von Ford, ablenkende Geräusche zu reduzieren, um sich besser auf das Fahren zu konzentrieren.
"Diese Entwicklung ist in den kommenden fünf oder zehn Jahren denkbar", sagt Dr. Ralf Heinrichs, Akustik-Experte bei Ford. "Wir verwenden die Active Noise Control-Technologie bereits in einigen unserer Fahrzeuge, um Motorengeräusche zu reduzieren. Für die Zukunft sehen wir aber noch jede Menge zusätzliches Potenzial. Und was im Auto möglich ist, könnte sicherlich auch in Häusern und Wohnungen zum Einsatz kommen". Dabei ergäben sich völlig neue Aussichten: "Positioniert man die Mikrofone und Lautsprecher an der richtigen Stelle, könnte man wählen, wessen Stimme man hören möchte und wessen im Moment gerade nicht. Die hierfür notwendige Technik ließe sich beispielsweise in Sessel-Lehnen integrieren". Dass dann auch die Kommunikation beim Weihnachtsbesuch der Schwiegereltern eine neue Qualität erreichen könnte, fügt Heinrichs mit einem Augenzwinkern hinzu.
Das passt zu den Ergebnissen einer von Ford in Auftrag gegebenen Weihnachtsumfrage. Danach finden viele der Befragten den Besuch der Schwiegereltern zu Weihnachten problematisch und schwierig. Ein Fünftel der Befragten ist wenig begeistert über die Konversation mit der Familie des Partners, unter anderem wegen der Gesprächslautstärke, etwa bei der Diskussion von konfliktträchtigen Themen wie die Kindererziehung. Die Ford-Umfrage zeigt außerdem, dass eher Frauen als Männer die Weihnachtszeit mit den Schwiegereltern. Rund ein Drittel aller Befragten gab zu Protokoll, sie würden die gemeinsame Zeit mit den Schwiegereltern am liebsten reduzieren. Zu den Taktiken in diesem Zusammenhang zählen der Umfrage zufolge generelle Ausreden wie Krankheit oder Arbeit. mid/mk

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