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Raststätten Test: Jenseits der Autobahn ist es billiger

30 August, 2016

Sind Autohöfe günstiger als Autobahn-Raststätten? Zehn Tank- und Rastanlagen mit direkt an den Ausfahrten gelegenen Autohöfen im Vergleichstest:

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Autohöfe sind deutlich preisgünstiger als Autobahn-Raststätten. Darauf hat der Auto-Club Mobil in Deutschland e.V. jetzt hingewiesen. Beim Treibstoff lassen sich rund 10 Prozent, bei Snacks und Getränken sogar 30 Prozent sparen. Dies haben die Tester des Vereins beim Vergleich von jeweils zehn Tank- und Rastanlagen mit direkt an den Ausfahrten gelegenen Autohöfen in der gleichen Region festgestellt.
Um eine echte Vergleichbarkeit zu gewährleisten, hat der Club die Kraftstoffpreise und Preise für Produkte aus dem Shop sowie die Kosten für einen Toilettenbesuch berücksichtigt. Dafür wurde ein Warenkorb aus zehn gängigen Produkten gebildet, der Preis von 50 Liter Kraftstoff erhoben und ein Gang zur Toilette vollzogen. Beim Treibstoff haben die Tester die Preise von E5, E10 und Diesel in einem Zeitraum von fünf Tagen (Mi., 20.7.- So., 24.7.2016) jeweils um 10:30, 15:30 und 21:30 Uhr mit mehreren, sogenannten Spritpreis-Apps (z.B. www.tankfix.de) erhoben, daraus einen Tagesdurchschnittspreis errechnet und dann von den fünf Tagesdurchschnittspreisen jeweils einen Gesamtdurchschnittspreis ermittelt. Dieser wurde dann mit dem Faktor 50 multipliziert.
Der Warenkorb bestand jeweils aus einer Flasche Coca Cola Zero, Premium Mineralwasser still, einer Dose Premium-Bier, einer Dose Red Bull und einem kleinen Cappuccino zum Mitnehmen, alles jeweils ohne Pfand. Als Snack gab es eine Dose Pringles Chips Original, einen Riegel Kinderschokolade, eine Bifi, eine Tüte M&M's, ein Magnum Classic Schoko sowie ein Käsebrötchen und eine Bockwurst mit Brötchen. Waren die angegeben Packungsgrößen im Einzelfall nicht erhältlich, wurden diese ins Verhältnis gesetzt und umgerechnet.
Zwischen dem günstigsten Gesamtpreis aus dem Warenkorb mit zwölf Artikeln von 20,49 Euro (Autohof Rheinböllen A61) und dem teuersten Warenkorb mit 39,60 Euro liegen satte 19,11 Euro, ein Preisunterschied von mehr als 93 Prozent und somit fast das Doppelte. Das Paar aus Raststätte und dazugehörigem Autohof mit dem größten Unterschied findet man hier Preis-Unterschied von knapp 72 Prozent. Betrachtet man die durchschnittlichen Preise aller hier erhobenen Raststätten und Autohöfe, so sind die Raststätten rund 30 Prozent teurer.
Auch beim Kraftstoff ermittelten die Kontrolleure große Unterschiede. Die günstigste Tankfüllung Diesel gab es im Erhebungszeitraum beim Euro Rastpark Schweitenkirchen an der A9 für 53,00 Euro, die teuersten Spritpreise lagen bei 62,50 Euro. Dies bedeutet eine Differenz von rund 18 Prozent. Der größte Unterschied bei einem direkten Vergleichspaar zwischen Autohof und Autobahn-Raststätte
betrug mehr als 16 Prozent. Der Unterschied beim Diesel betrug teilweise bis zu 18 Cent je Liter.
Preisunterschiede wurden außerdem beim Toilettenbesuch entdeckt. Während an den Autohöfen der Besuch immer 0,50 Euro als Wertbon für Shop und Restaurant ausmachte oder sogar kostenlos war, fallen bei den Tank- und Rastanlagen immer 0,70 Euro an, von denen nur 0,50 Euro per Wertbon vergütet werden. Jeder Toilettenbesuch kostet bei diesen Anlagen 0,20 EUR, egal, ob es zum Konsum im Shop kommt oder nicht.
Als wesentlichen Grund für die höheren Preise der Tank- und Rastanlagen direkt an den Autobahnen gibt Mobil in Deutschland an, dass der Bund bei der Privatisierung der Anlagen fast alle Betriebe als Monopol an nur einen Betreiber vergeben hat. Autohöfe würden dagegen meist von mittelständischen Unternehmern betrieben. Bei den Preisen richten sich die Autohöfe daher eher am lokalen, wettbewerbsintensiveren Umfeld aus, weil sie neben den Kunden von der Autobahn auch viele Gäste aus dem direkten, lokalen Umfeld gewinnen müssen. 390 Tank- und Rastanlagen gibt es an den deutschen Autobahnen, ihnen gegenüber stehen 187 Autohöfe. mid/mk

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung wiedergibt.

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