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So erkennen Sie einen Getriebeschaden rechtzeitig

14 Juni, 2016

Sie sollten einen Getriebeschaden rechtzeitig erkennen, denn eine Getriebereparatur ist teuer, aufwändig und kompliziert. Der Autobesitzer bzw. Fahrer, der als Laie in technischen Dingen auf den Straßen

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unterwegs ist, ist auf seine Sinne angewiesen, wenn er Schäden am Auto möglichst früh erkennen möchte. So weisen lauter werdende Fahrgeräusche unter Umständen auf ein kaputtes Radlager hin – falls es sich beispielsweise um ein gleichmäßig und mit zunehmender Geschwindigkeit lauter werdenden „Singen“ handelt. Ist das merklich hörbare Fahrgeräusch aber dem Motor zuzuweisen, ist es auch im Stand zu hören – und vielleicht ein deutlicher Hinweis auf einen alsbald notwendigen Ölwechsel und so weiter. Wichtig ist, zu erkennen: „Es ist etwas anders, als sonst!“ und dann auch zu handeln. Ignorieren die Fahrer deutliche Warnhinweise des Fahrzeuges, sind oft merklich teurere Reparaturen fällig, als es bei rechtzeitigem Eingreifen der Fall gewesen wäre.

Neben den Fahrgeräuschen sind auch „Anwendungsveränderungen“ ein Warnzeichen. Sicher, man kann sich auch einmal verschalten, die Kupplung zu früh treten oder das Pedal einen Moment zu früh loslassen – doch wenn dauerhaft Probleme mit dem Schalten beim Fahrzeug auftreten, sollte baldmöglichst ein Werkstatttermin vereinbart werden. Den Getriebeschaden frühzeitig zu erkennen, ist eigentlich zumindest in den meisten Fällen nicht schwer – und die Devise, lieber einmal zu oft in der Werkstatt gewesen zu sein, als (aus Gründen der Sparsamkeit oder Nachlässigkeit) dann doch zu spät, greift hier definitiv. Die Getriebereparatur ist teuer, da aufwändig und diffizil – und die Möglichkeit, nur einen Teildefekt reparieren lassen zu müssen, durchaus gegeben. Für die meisten Menschen ohne fachliche Ausbildung ist der Blick in das „Innere“ hier allerdings völlig überflüssig – wie man bereits an dieser Skizze eines Zweiganggetriebes erkennt, ist die Technik hier für einen Laien kaum begreifbar, geschweige denn, dass Reparaturen eigenhändig durchgeführt werden können. Meistens sind den Fahrzeugeignern nicht einmal die Unterschiede, die es zwischen Getrieben gibt, bekannt.

Eindeutige Anzeichen für einen Getriebeschaden
Sie finden einen Ölfleck am Standort Ihres Fahrzeuges? Das ist das wohl eindeutigste Zeichen für einen Getriebeschaden. Stellen Sie klar, ob das Öl unter Ihrem Fahrzeug aus dem Motor kommt, oder es sich wirklich um ausgelaufenes Getriebeöl handelt. Im letzteren Fall ist allerdings auch sofort klar, dass hier nicht mehr viel zu retten sein dürfte. Kann also eine kaputte Dichtung oder ein Schaden am Motor (vielleicht von einem hinzugezogenen Fachmann) am Kfz ausgeschlossen werden, so tritt das Öl aus dem Getriebe aus. Das Auto ist dann nicht mehr fahrbereit und muss zur Werkstatt geschleppt werden, wo gegebenenfalls die Reparatur in Auftrag gegeben wird.

Ohne Ihr Zutun springt ein eingelegter Gang heraus? Auch hier ist schon beim ersten Auftreten des „Symptomes“ der Weg in die Werkstatt zu empfehlen. Sie hatten den Ganghebel nicht berührt, aber dennoch hat sich dieser wieder von selbst in den Leergang bewegt? Das kann auf einen Schaden im Getriebe hinweisen.

Der umgekehrte Fall: Sie haben einen Gang eingelegt, wollen aber zum Beispiel beim Halten an einer Ampel den Gang in den Leerlauf schalten, können dies aber nicht oder zumindest nicht ohne Weiteres bewerkstelligen? Sie müssen sozusagen Kraft aufwenden, um einen Gang herauszunehmen? Hier liegt unter Umständen ein Getriebeschaden vor; der Werkstattbesuch ist kaum vermeidbar.

Heult beim Gasgeben nach dem Schalten von einem Gang in den nächsten – egal ob hochgeschaltet oder heruntergeschaltet wird – der Motor auf, weil er sich immer noch im Leerlauf befindet, können Sie ebenfalls von einem Getriebedefekt ausgehen. Ein Zeichen dafür, dass der gewünschte Gang trotz Ganghebel in der richtigen Stellung nicht eingelegt wurde.

Auch auf Ihre Ohren müssen Sie sich verlassen: Metallisch klappernde oder raschelnde Fremdgeräusche sollten ernst genommen werden. Hier kann es passiert sein, dass sich einzelne Teile von Zahnrädern oder anderen Getriebeteilen gelöst haben und die Geräusche im Getriebekomplex verursachen. Eventuell ist es noch früh genug, einen kompletten Getriebetausch zu vermeiden, wenn umgehend gehandelt wird.

Unruhiges Fahrverhalten, ein Stocken oder Bocken, ist bei jedem Fahrzeug der Hinweis, dass etwas nicht stimmt. Auch auf einen drohenden oder vollendeten Getriebedefekt könnte hier getippt werden – in jedem Fall muss das abgeklärt werden.

Wer eines dieser Warnzeichen an seinem Fahrzeug feststellt, sollte keine weiteren Strecken mehr fahren. Der Ärger und die Kosten, womöglich weit von zu Hause und auf einer Autobahn abgeschleppt werden zu müssen, erhöhen den Frust über einen Getriebeschaden, egal, welches Ausmaß dieser hat.

Was ist nun zu tun?
In jeder Werkstatt – gleich, ob Vertragsautohaus oder freie Werkstatt – wird man Sie nun beraten, was zu tun ist. Es gibt die Möglichkeit, dass nur einzelne Teile des Getriebe-Komplexes getauscht werden müssen; dies ist die günstigste Alternative. Muss das komplette Getriebe getauscht werden, ist ein Preisunterscheid bei der Reparatur einzig durch die Wahlmöglichkeit Original oder generalüberholtes Austauschteil beeinflussbar. Der Reparaturaufwand ist der gleiche und variiert nur mäßig zwischen den unterschiedlichen Fachwerkstätten. Unbedingt sollten Sie die Hände von Schwarzarbeit lassen – hier haben Sie keinerlei Gewähr und Garantieanspruch auf möglicherweise unsachgemäßen Einbau des Neu-Getriebes. Ein kompletter Getriebetausch lohnt sich übrigens nur dann, wenn der Zeitwert des Autos noch über den Reparaturkosten liegt. Bei neueren Fahrzeugen vor der Reparatur sofort nach Kulanzregelungen bzw. Garantiefall fragen!

Achtung!
Beim Gebrauchtwagenkauf ist unbedingt auf die oben genannten Anzeichen für Getriebeschäden zu achten. Sehen Sie sich den Standort des Fahrzeuges an, ob dort Ölflecken zu sehen sind, hören Sie beim Fahren aufmerksam auf störende Geräusche und verfolgen Sie das Verhalten des Kfz beim Schalten und Kuppeln. Im Zweifelsfall bestehen Sie auf einem Werkstatttermin vor dem Kauf oder ziehen Sie schon bei der Besichtigung und Probefahrt einen Fachmann zu Rate, sofern Sie die Möglichkeit dazu haben. Finden Sie eines der Anzeichen bei einem ansonsten interessanten Gebrauchtwagenangebot, nehmen Sie lieber Abstand vom Kauf, als einen teuren Getriebedefekt mit einzukaufen – vor allem bei Autokäufen von Privat ohne Gebrauchtwagengarantie. hschiesser/dom

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