Aktuelle Auto News
 



Kleinwagen Ford Ka+: Weniger Wagen wagen

08 Juni, 2016

Autos im B-Segment, also Kleinwagen, sind für Ford in Deutschland besonders wichtig. Wohl deshalb erneuern oder

überarbeiten die Kölner 2016 insgesamt sieben Modelle unterhalb der Kompaktklasse - und erweitern das Angebot des dreitürigen Ford Ka um eine fünftürige Version mit dem Namen Ka+. Der Basispreis weckt Interesse, 9.990 Euro kostet der Kleinwagen bei uns.
Von vorne betrachtet ist de Ka+ auf Anhieb als Ford-Gewächs zu identifizieren. Der Kühlergrill in doppelter Trapezform und die Scheinwerfer-Signatur tragen Marken-Gene in sich. Am Heck mögen sich die Geister eher scheiden. Die Kofferraumklappe baut links und rechts auf den steil nach oben weisenden Kotflügeln auf, ihr oberer Teil legt sich dann nach vorn in die Schräge. Der Stoßfänger nimmt die Form nicht auf sondern wölbt sich im sanften Halbrund nach hinten. Das verlängert den Ka+, ohne dass er an Kofferraumvolumen gewinnen würde.
Der Kleinwagen soll fünf Passagieren Platz bieten und noch im Sommer auf den Markt kommen. Nach einer Sitzprobe meinen wir, dass sich im Fond eher drei Kinder oder zwei nicht zu große Erwachsene auf Dauer wohlfühlen können. Besonders die Kopffreiheit ist eingeschränkt, obwohl der Kleinwagen fast drei Zentimeter höher ist als der um vier Zentimeter längere Fiesta. Ohne Außenspiegel misst der Ka mit dem Plus 1,7 Meter in der Breite, der Radstand liegt bei 2,49 Meter. Mehr als 1.000 Kilogramm bringt er auf die Waage, 270 Liter Gepäck passen in seinen gerade geschnittenen Kofferraum. Die Rückbank lässt sich asymmetrisch geteilt umklappen.
Vorne trifft der Fahrer auf einen Arbeitsplatz mit klassengerechtem Standard. Das Lenkrad kann in Lederausstattung bestellt werden und ist nur sparsam mit Multifunktionstasten belegt, die Skalen der Instrumente sind klar gegliedert und gut ablesbar. Eher bescheiden zeigt sich das Multifunktionsdisplay in der Mitte der Schalttafel, viel mehr als sieben Zoll misst es wohl kaum in der Diagonalen, eine Navigationsfunktion gibt es zumindest vorerst nicht.
So ganz neu ist der Ka+ jedoch nicht. Bereits seit geraumer Zeit wird er in Indien (wo auch die Versionen für Europa gebaut werden) verkauft, in Brasilien ist er ebenfalls auf dem Markt, dort gibt es sogar eine zusätzliche Version in Stufenheckform und mit vier Türen. Für den Einsatz bei uns allerdings hat Ford die Technik umfassend umgebaut und erneuert. Lenkung, Fahrwerk, Motorlagerung und die Reifen wurden optimiert. Ebenso haben die Entwickler die Wind-, Antriebs- und Abrollgeräusche im Innenraum reduzieren können.
Zwei Benzinmotoren bietet Ford für den KA+ an. Beide haben 1,25 Liter Hubraum und vier Zylinder, sie arbeiten mit doppelter unabhängiger Nockenwellenverstellung, was den Verlauf der Drehmomentkurve und das Abgasverhalten verbessern soll. Der eine leistet 52 kW/70 PS und gibt eine Drehmomentspitze von 105 Newtonmeter bei 4.000/min ab. Die kräftigere Maschine schafft 63 kW/85 PS und 112 Nm Drehmoment-Maximum bei ebenfalls 4.000/min. Den Treibstoffkonsum gibt Ford für beide Motoren mit 5,0 Liter Benzin auf 100 Kilometer an. Als dritte Wahlmöglichkeit soll es eine vermutlich teurere Eco-Version geben, die sich mit 4,8 Liter Treibstoff begnügt.
Die Fahrleistungen sind kleinwagengerecht. 159 oder 169 km/h Spitze erreicht der Ka+ je nach Motorisierung, den Standardsprint bewältigt er in 15,3 oder 13,3 Sekunden. Eindrucksvoller kommt die Serienausstattung daher. So gehören etwa das Myford-Dock für Smartphones und externe Navigationssysteme ebenso zum Basismodell wie elektrische Fensterheber vorne und hinten sowie die Zentralverriegelung mit Fernbedienung. Für Sicherheit an Bord sorgen sechs Airbags. Die Ausstattungsversion Cool&Sound bekommt zusätzlich eine manuelle Klimaanlage und das Infotainment-System Ford Sync. Tempomat, Sitzheizung vorne oder Leichtmetallräder und DAB-Tuner stehen bei diesem Modell auf der Liste der erhältlichen Sonderausstattungen.
Mit dem Ka+ treiben den Kölner Autobauer und noch mehr dessen englische und amerikanische Mutterunternehmen ein weiteres Mal der Gedanke des Weltautos um. Auf allen erreichbaren Märkten soll das 3,93 Meter lange Schrägheckauto seine Kunden finden. Einer für alle eben. Der Erfolg des Dreitürers zumindest kann den Ford-Strategen Mut machen, er wurde seit seiner Einführung vor 20 Jahren insgesamt 1,9 Millionen Mal verkauft. M.Kirchberger/mid mid/mk

Im Überblick zum Autohersteller Ford:
Neue Ford Modelle bis 2017
Ford Händler auf einen Blick
Ford Jahreswagen von Privat oder Händler
Autofinanzierung - der günstige Weg zum Wunsch-Ford
Ford EU Neuwagen - eine günstige Alternative
Fahrbericht Ford Galaxy und Fahrbericht Ford C-Max

zurück zu den News             News Archiv


Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung wiedergibt.



Unsere Highlights