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Mazda3 Skyactive D 105: Mehr Diesel wagen

10 Mai, 2016

Mazda gilt als Überraschungsmarke. Dafür haben unter anderem das beharrliche Festhalten am

Rotationskolbenmotor und das Erfolgsmodell MX-5, der meistverkaufte Roadster der Geschichte, gesorgt. Während der Importeur in Deutschland mit einem Dieselanteil von knapp 33 Prozent deutlich unter dem Selbstzünder-Durchschnitt anderer Anbieter liegt, verkauft die Muttergesellschaft im Heimatland zehn Prozent mehr Diesel-Autos. Das Kompakt-SUV CX3 wird sogar ausschließlich mit einem selbstzündenden Motor angeboten, obwohl der Diesel im Land der aufgehenden Sonne ein eher einsames Leben in den Verkaufsstatistiken führt.
Also gibt es noch ein erhebliches Entwicklungspotenzial bei uns, deshalb kommt im Juni das kompakte Schrägheckauto Mazda3 in Deutschland mit dem bereits in anderen Baureihen eingesetzten 1,5-Liter-Diesel zu den Händlern. 23.190 Euro verlangen die Japaner dafür, die ebenfalls angebotene Stufenhecklimousine kostet mit dieser Motorisierung 500 Euro mehr.
Leichtbau ist eine der großgeschriebenen Tugenden bei Mazda. Der Vierzylinder-Diesel nutzt zum Erreichen dieses Ziels Aluminium statt Grauguss für den Motorblock. Das bringt 25 Kilogramm Gewichtseinsparung verglichen mit dem vorherigen MRZ-Triebwerk. Das senkt das Gewicht der Schrägheckversion auf 1.270 Kilogramm, ein durchaus rekordverdächtiger Wert in dieser Klasse.
Den Kunden wird allerdings eine andere Disziplin beeindrucken, die der Skyactive D 105 mit traumwandlerischer Sicherheit beherrscht. Er ist mit beeindruckender Laufruhe und einem niedrigen Geräuschniveau ein wahrer Leisetreter und belästigt seinen Fahrer gerade auf langen Strecken kaum mit Lärm und Vibrationen. Mazda erreicht die flüsternde Arbeitsweise des Selbstzünders unter anderem durch den Einsatz neuer dynamischer Dämpfer in den Kolbenbolzen, die das typische Dieselnageln selbst nach einem Kaltstart unterbinden. Es fällt in der Tat schwer, die Art des Antriebs am Lenkrad des Mazda3 zu klassifizieren. Diesel oder Benziner? Das erschließt sich anhand der Arbeitsgeräusche kaum. Sanft und charmant geht er ans Werk, an Durchzugskraft mangelt es obendrein nicht.
270 Newtonmeter Drehmomentspitze liefert der Motor zwischen 1.600 und 2.500/min, die Elastizität beeindruckt und erlaubt im Rahmen des reduzierten Hubraums schaltfaules Fahren. Ganz ohne Zurückschalten will der schnelle Überholvorgang auf der Landstraße dennoch nicht gelingen, da hilft die variable Turbinengeometrie des Laders nur wenig. Das aber gestaltet sich dank der präzisen Schaltkulisse und kurzen Hebelwegen als durchaus angenehme Aufgabe. Zumal der Motor Drehfreude beweist und bis 5.500/min munter zupackt. Für einen Diesel ein ungewöhnlich hohes Drehzahlniveau.
Der Kraftstoffkonsum nach Norm ist moderat. 3,8 Liter Diesel auf 100 Kilometer verlangt der Skyactive-Motor im Mazda3, das bedeutet einen CO2-Ausstoß von 99 g/km. In der Praxis zeigt der Bordcomputer Werte um 5 Liter Diesel an, bei 51 Liter Tankinhalt bedeutet dies Reichweiten um die 1.000 Kilometer. Rund einen Liter Mehrverbrauch macht die Ausstattung mit dem sechsstufigen Automatikgetriebe für 1.800 Euro aus, das für die Ausstattungsversion Center-Line bereit steht.
Mazda will mit der neuen Motorisierung mehr Diesel wagen und rechnet mit einem Anstieg des Selbstzünderanteils beim Mazda3 auf 30 Prozent. Der übrigens ohne Harnstoffeinspritzung und Nachbehandlung der NOx-Anteile im Abgas die Euro-6-Norm erfüllt. Was letztlich auch eine Senkung des Kostenfaktors und des Wartungsaufwands für den kompakten Mazda bedeutet. Michael Kirchberger/mid
Bildquelle: Mazda, Bildunterschrift: mid Augsburg - Mehr Motoren-Vielfalt: Im Juni 2016 kommt der Mazda3 in Deutschland mit einem 1,5-Liter-Dieselmotor auf den Markt.

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