Aktuelle Auto News
 



Showtime am Big Apple: die New York Auto Show

23 März, 2016

Warum Automessen häufig dort stattfinden, wo die Lähmungen des Individualverkehrs besonders

ausgeprägt sind? Keiner weiß es. Ginge es um die Bedeutung der Verkehrsmittel, dann würde in New York möglicherweise eine Taxi-Messe oder vielleicht auch eine U-Bahn-Ausstellung gehalten. So aber sind es Autos, die in diesem Jahr in gar nicht kleiner Zahl im Big Apple ihr Debüt geben. Und die stehen in den Hallen des Jacob Javits Convention Center, kaum einen Steinwurf entfernt von den Ufern des Hudson - ähnlich unbewegt wie der autofahrende New-Yorker während der täglichen Rush-Hour auf den Straßen und Brücken gleich nebenan.
New York ist also keine Autostadt. Auch wenn so manch eine Verfolgungsjagd zwischen Gut und Böse in den Straßenschluchten Manhattans spielte und Lieutenant Theodoros Kojak dort von 1973 bis 1978 insgesamt 118 Mal ermittelte. Heute überrascht die Metropole vielerorts mit fein aufgemalten Extrafahrspuren - für Fahrräder. Die werden gerne genutzt für die Fahrt zum Arbeitsplatz. Schließlich sind die Parkgebühren für Autos Autos Downtown horrend, schnell werden da 35 Dollar aufgerufen - für jede Stunde. Das Bike lässt sich einfacher abstellen und ist daher sehr beliebt, allerdings nicht nur bei den Nutzern. Attraktive Fahrräder verschwinden schnell und regelmäßig trotz noch so diebstahlsicherer Schlösser. Daher hat sich vor einigen Jahren schon eine neue Fahrradklasse gebildet, die zwar technisch soweit in Ordnung ist, andererseits aber so schlecht ausgestattet und verlottert, dass selbst hartgesottene Diebe schreiend Reißaus nehmen. Die Preise für diese Bikes sind allerdings auch schon gestiegen, so dass sich ein Diebstahl nun doch wieder lohnen würde. Verrücktes New York.
Als Standort für eine Automesse hat es die Stadt nicht einfach. Eingebettet zwischen eine der wichtigsten Ausstellungen in Europa - den Automobilsalon in Genf im März und die im April in Peking stattfindende Auto China - hat die Show am Hudson allenfalls nationalen Charakter. Da überrascht es, dass 2016 mehr als 15 Premieren zu bewundern sind. Sicher, nicht alle Debütanten beschäftigen sich mit Bahnbrechendem, aber ein Mazda MX-5 Coupé mit blechernem Automatikdach oder der Mini Clubman in der sportlichen John Cooper Works Variante mit satten 170 kW/231 PS, sind allemal beachtenswert.
Schleier lüften sich auch bei Mercedes-Benz. Das GLC Coupé nimmt die schräge Linie eines SUV-Coupés auf, die einst BMW mit dem X6 vorgegeben hat. Und entgegen aller Prognosen wurde diese Fahrzeug-Gattung zum Erfolgsmodell. Mercedes kündigt acht Modellvarianten und ein Topmodell von AMG an. Vier Diesel und ebenso viele Benziner sind geplant, samt eines Modells mit Plug-In Hybridantrieb. Das Leistungsspektrum der Selbstzünder reicht von 125 kW/170 PS bis 150 kW/204 PS, der zunächst angebotene Vierzylinder-Benziner im GLC 250 schafft 155 kW/211 PS.
Ende 2016 folgen weitere Versionen, darunter der GLC 350 als Plug-In Hybrid, der bis zu 235 km/h schnell ist und eine Systemleistung von 235 kW/320 PS liefert. Das Mercedes-AMG GLC 43 4MATIC Coupé komplettiert die Baureihe mit einem 270 kW/367 PS starken Bi-Turbo-Benziner, der das rund 1,7 Tonnen wiegende SUV in knapp fünf Sekunden von 0 auf 100 km/h beschleunigt. Michael Kirchberger/mid mid/mk

zurück zu den News             News Archiv


Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung wiedergibt.



Unsere Highlights