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So gefährlich ist der Tote Winkel

15 März, 2016

Das gefährliche Phänomen - der Tote Winkel: Auch ein Rundum-Spiegelsystem hilft nicht

100-prozentig gegen den Toten Winkel. Das beweisen Jahr für Jahr die schweren Abbiege-Unfälle mit Lkw-Beteiligung. Aber auch Pkw-Fahrer sind zunehmend mit diesem gefährlichen Phänomen konfrontiert.
Besonders kritisch wird die Situation nach den Erfahrungen des Automobilclubs ARCD, wenn ein Lkw-Fahrer rechts abbiegt und ein Radfahrer geradeaus fährt. Denn dann kann ihn der Lkw-Fahrer wegen der Unübersichtlichkeit seines Fahrzeugs leicht übersehen. "Die Unfallzahlen zeigen, dass das Abbiegen von Lkw und Bussen nach wie vor eine unfallträchtige Situation mit gravierenden Folgen darstellt - und das trotz geringer Geschwindigkeiten im Stadtverkehr", so ARCD-Sprecher Josef Harrer. "Teilweise sind die Spiegel nicht richtig eingestellt, teilweise prüfen Lkw-Fahrer nicht alle Spiegel beim Abbiegen oder sind schlicht von deren Vielzahl und der Komplexität der Situation überfordert."
Mit straßenbaulichen Lösungen können diese gefährlichen Situationen nach Ansicht des ARCD entschärft werden. Etwa durch eine vorgezogene Aufstellfläche, auf der Radfahrer gut sichtbar bis zu fünf Meter vor dem ersten Fahrzeug an der Ampel stehen. Hilfreich ist es auch, Radfahrer und Kraftfahrzeuge bereits vor der Kreuzung zu sortieren, indem der Radfahrstreifen für Geradeausfahrende links vom Rechtsabbiegestreifen verläuft. "Der ARCD fordert, zur Entschärfung der gefährlichen Abbiegesituationen in Städten den Fokus verstärkt auf solche baulichen Lösungen zu legen", sagt Harrer.
Auch für Pkw-Fahrer sind solche unübersichtlichen Situationen Alltag. Auch sie sehen oft Radfahrer, Fußgänger oder Motorradfahrer direkt neben dem Fahrzeug kaum oder gar nicht im Spiegel. Deshalb ist der Schulterblick hier ebenso wichtig wie vor dem Öffnen der Autotür und beim Überholen und Wiedereinordnen auf Autobahnen.
Radler und Motorradfahrer sollten möglichst nicht direkt neben einem Pkw oder Lkw fahren und immer mit Fehlern anderer Verkehrsteilnehmer rechnen. An einer roten Ampel oder an einer Kreuzung müssen Radfahrer und Fußgänger den direkten Blickkontakt mit dem Fahrer suchen um sicherzugehen, dass sie auch gesehen werden. Ein Anhaltspunkt: Wer den Fahrer über den Außenspiegel nicht sieht, wird selbst auch nicht gesehen. Außerdem ist es hilfreich, sicheren Abstand zum motorisierten Fahrzeug zu halten und lieber zu warten, bis es abgebogen ist. "Das oberste Gebot in Zeiten dichten Verkehrs muss Rücksicht statt Risiko sein", so Josef Harrer. "Auf keinen Fall darf man auf seinem Recht beharren und muss notfalls auf die eigene Vorfahrt verzichten." mid/rhu

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