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Grünes Licht für die Roboterautos

18 September, 2015

Mit Roboterautos in ein neues Mobilitäts-Zeitalter: Als sich Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt eilig auf den Weg zur Internationalen Automobil-Ausstellung (IAA) in Frankfurt am Main machte, hatte er eine Erfolgsmeldung mit im

Gepäck. Denn das Bundeskabinett hat das sogenannte "Strategiepapier" des Ministers abgesegnet und damit grünes Licht" für das automatisierte Autofahren auf Deutschlands Straßen gegeben. Stolz sprach Dobrindt daher auf der IAA bereits von einem "neuen Mobilitäts-Zeitalter".
Nach einer vom Wirtschaftsministerium vorgelegten Studie wird hochautomatisiertes Fahren auf Autobahnen bis 2020 technisch möglich sein. Trotzdem seien fahrerlose Fahrzeuge auf öffentlichen Straßen "erst weit nach 2020 zu erwarten", heißt es. Die Wertschöpfung im Bereich der Fahrer-Assistenzsysteme und der "hoch automatisierten" Fahrfunktionen am Standort Deutschland schätzen die Autoren dieser Studie für 2025 auf rund 8,4 Milliarden Euro.

Und wie sieht es mit dem Datenschutz aus?
Um Hacker-Angriffe zu vermeiden, will Dobrindt die Automobilhersteller, Zulieferer und Dienstleister zu einer sicheren Datenverschlüsselung verpflichten.
Das automatisierte und vernetzte Fahren werde die Verkehrssicherheit erhöhen und für weniger Staus sorgen, sagt der Verkehrsminister. Das Thema hat er nun auch mit seinen Amtskollegen beim ersten G7-Verkehrsministertreffen am Rande der IAA besprochen. Zu den G7-Staaten gehören neben Deutschland noch Japan, die USA, Kanada, Großbritannien, Italien und Frankreich.

Dabei gab es zwei wichtige Zukunftsthemen:
die Modernisierung der Infrastruktur als Grundlage für Wachstum, Wohlstand und Arbeit, sowie das Vorantreiben des automatisierten und vernetzten Fahrens auf dem Sprung zur Mobilität 4.0.
Einig sind sich die G7-Verkehrsminister in einem Punkt: Infrastruktur und Mobilität seien in einer globalisierten und digitalisierten Welt das Fundament für alle Erfolge: Sie sind entscheidend für die Wirtschaftskraft, Exporte, Logistik-Leistungen, Lebensqualität und die Freiheit der Menschen. "Deutschland investiert in den kommenden Jahren mehr Geld in die Infrastruktur als je zuvor in seiner Geschichte, um die Wachstums- und Wohlstandschancen durch Mobilität zu nutzen", sagte Dobrindt.
Die G7-Minister sind sich einig, dass für die Modernisierung und den Erhalt bestehender Infrastrukturen sowie für Aus- und Neubau ausreichende Mittel bereitgestellt werden müssen.

Denn die Welt steht vor der nächsten ganz großen Mobilitätsrevolution:
dem automatisierten und vernetzten Fahren. Das Automobil wird zum "Third Place", einem weiteren Lebensmittelpunkt neben Büro und Zuhause. Echtzeit-Daten-Kommunikation zwischen Autos und der Infrastruktur vermeidet Staus und Unfälle. Das automatisierte und vernetzte Fahren ermöglicht den Sprung zur Mobilität 4.0 und macht den Straßenverkehr sicherer, effizienter und sauberer.
Die G7-Verkehrsminister unterstützen die Entwicklung des automatisierten und vernetzten Fahrens. Sie sind sich einig, dass ein harmonisierter Regulierungsrahmen geschaffen werden muss, um innovative Technologien über die nationalen Grenzen hinaus einsetzen zu können. Grundlegende Fragen über die Rolle und Pflichten des Fahrzeugführers müssen geklärt werden. Die Technologien müssen sicher und zuverlässig funktionieren.
Hochautomatisierte Fahrfunktionen sollen zunächst auf Autobahnen und anschließend Schritt für Schritt in komplexeren Umgebungen genutzt werden - und zukünftig auch in den Städten. Ziel ist es, dem automatisierten und vernetzten Fahren einen entscheidenden Schub zu geben. Der Kooperations- und Dialogprozess zu beiden Themen wird auf dem nächsten Treffen der G7-Verkehrsminister unter japanischer Präsidentschaft 2016 in Karuizawa/Nagano in Japan fortgesetzt. mid/rlo

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