BMW Z4 Fahrbericht: Fahrspaß auch mit vier Zylindern
17 August, 2015
Der Fahrbericht zeigt, dass der Roadster BMW Z4 sDrive 20i mit 184 PS eine Menge Fahrspaß bietet. BMW und bärenstarke Reihen-Sechszylinder gehören schon lange nicht mehr untrennbar zusammen. Die Bayern haben ihr Motoren-Angebot selbst bei klar auf Fahrspaß ausgelegten Modellen erfolgreich mit Drei- und Vierzylindern erweitert.
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Dadurch aber wurde die Sportlichkeit in den Augen mancher Puristen in die dritte Reihe verbannt. Diese Zielgruppe lässt die schwächeren Versionen des spaßigen Roadsters Z4 seit Jahren links liegen - ohne Grund. Denn bereits der Z4 sDrive 20i mit 184 PS aus einem 2,0-Liter-Vierzylinder-Benziner ist einer, in den man sich allemal verlieben kann.
Der offene Zweisitzer ist auch ohne den einst unantastbaren Sechszylinder gut motorisiert. Er macht richtig Laune und bietet überraschend viel Fahrspaß. Der kraftvoll grollende Motor verhilft dem 1,5 Tonnen schweren Roadster zu jeder Menge Tatendrang. Das Fahrwerk ist überaus straff abgestimmt und womöglich nicht nur Komfort-Liebhabern zu stramm; doch passt es mit seinen Langstrecken-Einbußen zum sportlichen Charakter des offenen Spaßmachers. Der tiefe Schwerpunkt und die entspannte Sitzposition knapp vor der Hinterachse sorgen nicht nur auf kurvigen Landstraßen zusammen mit der exzellenten Gewichtsverteilung für eine echte Spaßgarantie. Ein paar Zentner weniger auf den Rippen und der Z4 würde noch mehr räubern und sein sehenswertes Hinterteil noch stärker aus der Kurve drücken.
Vorbei die Zeiten, als sich das Klappdach des in Regensburg produzierten Sonnenanbeters nur im Stand öffnen ließ. Auch wenn sich nicht nur viele Roadster-Puristen einen Z4 mit strammer Stoffmütze wünschen würden, ist das nunmehr bis zu einer Geschwindigkeit von 40 km/h zu öffnende Klappdach eine gelungene Besetzung. Trotz überschaubarer Dimensionen gibt es im Innern ein ausreichendes Platzangebot für zwei Personen. Die Zahl der Ablagen ist aber überschaubar. Insbesondere die Position der beiden Becherhalter unter den Mittelarmlehne überrascht mit Praxisferne, denn einmal dort abgestellt lässt die belederte Klappe nicht mehr schließen und der Unterarm weiß nicht wohin.
Instrumenten und insbesondere dem Navigationssystem merkt man an, dass der 4,24 Meter lange BMW Z4 zwar optisch zeitgemäßer denn je daherkommt, jedoch technisch in die Jahre gekommen ist. Die Modellpflege im Jahr 2013 war aufgrund der überschaubaren Stückzahlen recht überschaubar und so klappt sich der Multifunktions-Bildschirm unverändert wie ein Fremdkörper im Armaturenbrett nach oben. Darstellung und Funktionen sind nicht auf der Höhe der neuesten BMW-Modelle, jedoch noch deutlich vor den meisten Konkurrenten. Die Sitze sind bequem, bieten in der Sportausführung guten Seitenhalt und das Lenkrad liegt exzellent und griffig in der Hand. Der iDrive-Controller auf der Mittelkonsole sorgt für einfachste Bedienung und im Gegensatz zum Erfolgsmodell 3er verfügt der BMW Z4 standesgemäß über eine elektronische Parkbremse.
Der BMW Z4 sDrive 20i ist mit dem aufgeladenen Zweiliter-Vierzylinder gut und sonor grollend motorisiert. Die 135 kW/184 PS entlocken dem alles andere als leichten Roadster sehr ordentliche Fahrleistungen. So schafft der Bayer nicht nur 235 km/h Höchstgeschwindigkeit und einen Imagespurt von 0 auf Tempo 100 in 6,9 Sekunden, sondern bietet mit 270 Nm maximalem Drehmoment ab 1.250 U/min einen souveränen Durchzug aus unteren Drehzahlen. Mit 55 Liter Tankinhalt lassen sich längere Strecken ohne Dauerstopps an der Zapfsäule zurücklegen. Statt des in Aussicht gestellten Normverbrauchs von 6,8 Litern genehmigte sich der Z4 sDrive 20i im Praxistest aber knapp über neun Liter. Dafür kann man allerdings auch schon den größeren Vierzylinder mit 245 PS bewegen, der noch mehr Laune macht. Wer mehr will, muss zu den beiden Dreiliter-Sechszylindern mit 306 PS oder 340 PS greifen.
Mit schwacher Serienausstattung geht es für den BMW Z4 sDrive 20i als Handschalter bei 37.250 Euro los. Dank der knackigen Sechsgang-Handschaltung können sich zumindest Schaltwillige gut und gerne die 2.350 Euro Aufpreis für die Getriebeautomatik sparen. Das so "gesparte" Geld kann dann in Sonderausstattungen wie beheizte Ledersportsitze, ein Navigationssystem (2.590 Euro) oder eine Klimaautomatik (580 Euro) angelegt werden. Mit einigen Häkchen in der Optionsliste steigt der Realpreis eines gut ausgestatteten BMW Z4 sDrive 20i jedoch auf mindestens 45.000 Euro. Und selbst dann sind kaum Fahrerassistenzsysteme verfügbar.
Bleibt nur das Dach zu öffnen, über den Taster am Mitteltunnel den Sportmodus anwählen und sich über das Frischluft-Feeling zu freuen - lass die Sonne rein. Stefan Grundhoff/mid
Fahrbericht BMW Z4 sDrive 20i - Technische Dateni:
Zweitüriger Roadster, 2-Sitzer, Länge/Breite/Höhe/Radstand in Meter: 4,24/1,79/1,29/2,50, Leergewicht: 1.470 kg, Zuladung: 330 kg, Kofferraumvolumen 250 l, Tankinhalt: 55 l, Wendekreis: 10,9 m, Preis: ab 37.250 Euro.
Reihenvierzylinder-Benziner, Hubraum: 1.997 ccm, max. Leistung: 135 kW/184 PS bei 5.000 /min - 6.250/min, max. Drehmoment: 270 Nm bei 1.250/min - 4.500/min, 0 bis 100 km/h: 6,9 s, Höchstgeschwindigkeit: 235 km/h, Normverbrauch: 6,8 l/100km, CO2-Ausstoß: 159 g/km, Sechsgang-Schaltung, Heckantrieb. mid/stg
Bildquelle: BMW, Bildunterschrift: mid Düsseldorf - Es müssen auch bei BMW nicht immer sechs Zylinder sein: Schon die Vierzylinder-Variante des Roadsters Z4 mit 184 PS bietet eine Menge Fahrspaß.
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Der offene Zweisitzer ist auch ohne den einst unantastbaren Sechszylinder gut motorisiert. Er macht richtig Laune und bietet überraschend viel Fahrspaß. Der kraftvoll grollende Motor verhilft dem 1,5 Tonnen schweren Roadster zu jeder Menge Tatendrang. Das Fahrwerk ist überaus straff abgestimmt und womöglich nicht nur Komfort-Liebhabern zu stramm; doch passt es mit seinen Langstrecken-Einbußen zum sportlichen Charakter des offenen Spaßmachers. Der tiefe Schwerpunkt und die entspannte Sitzposition knapp vor der Hinterachse sorgen nicht nur auf kurvigen Landstraßen zusammen mit der exzellenten Gewichtsverteilung für eine echte Spaßgarantie. Ein paar Zentner weniger auf den Rippen und der Z4 würde noch mehr räubern und sein sehenswertes Hinterteil noch stärker aus der Kurve drücken.
Vorbei die Zeiten, als sich das Klappdach des in Regensburg produzierten Sonnenanbeters nur im Stand öffnen ließ. Auch wenn sich nicht nur viele Roadster-Puristen einen Z4 mit strammer Stoffmütze wünschen würden, ist das nunmehr bis zu einer Geschwindigkeit von 40 km/h zu öffnende Klappdach eine gelungene Besetzung. Trotz überschaubarer Dimensionen gibt es im Innern ein ausreichendes Platzangebot für zwei Personen. Die Zahl der Ablagen ist aber überschaubar. Insbesondere die Position der beiden Becherhalter unter den Mittelarmlehne überrascht mit Praxisferne, denn einmal dort abgestellt lässt die belederte Klappe nicht mehr schließen und der Unterarm weiß nicht wohin.
Instrumenten und insbesondere dem Navigationssystem merkt man an, dass der 4,24 Meter lange BMW Z4 zwar optisch zeitgemäßer denn je daherkommt, jedoch technisch in die Jahre gekommen ist. Die Modellpflege im Jahr 2013 war aufgrund der überschaubaren Stückzahlen recht überschaubar und so klappt sich der Multifunktions-Bildschirm unverändert wie ein Fremdkörper im Armaturenbrett nach oben. Darstellung und Funktionen sind nicht auf der Höhe der neuesten BMW-Modelle, jedoch noch deutlich vor den meisten Konkurrenten. Die Sitze sind bequem, bieten in der Sportausführung guten Seitenhalt und das Lenkrad liegt exzellent und griffig in der Hand. Der iDrive-Controller auf der Mittelkonsole sorgt für einfachste Bedienung und im Gegensatz zum Erfolgsmodell 3er verfügt der BMW Z4 standesgemäß über eine elektronische Parkbremse.
Der BMW Z4 sDrive 20i ist mit dem aufgeladenen Zweiliter-Vierzylinder gut und sonor grollend motorisiert. Die 135 kW/184 PS entlocken dem alles andere als leichten Roadster sehr ordentliche Fahrleistungen. So schafft der Bayer nicht nur 235 km/h Höchstgeschwindigkeit und einen Imagespurt von 0 auf Tempo 100 in 6,9 Sekunden, sondern bietet mit 270 Nm maximalem Drehmoment ab 1.250 U/min einen souveränen Durchzug aus unteren Drehzahlen. Mit 55 Liter Tankinhalt lassen sich längere Strecken ohne Dauerstopps an der Zapfsäule zurücklegen. Statt des in Aussicht gestellten Normverbrauchs von 6,8 Litern genehmigte sich der Z4 sDrive 20i im Praxistest aber knapp über neun Liter. Dafür kann man allerdings auch schon den größeren Vierzylinder mit 245 PS bewegen, der noch mehr Laune macht. Wer mehr will, muss zu den beiden Dreiliter-Sechszylindern mit 306 PS oder 340 PS greifen.
Mit schwacher Serienausstattung geht es für den BMW Z4 sDrive 20i als Handschalter bei 37.250 Euro los. Dank der knackigen Sechsgang-Handschaltung können sich zumindest Schaltwillige gut und gerne die 2.350 Euro Aufpreis für die Getriebeautomatik sparen. Das so "gesparte" Geld kann dann in Sonderausstattungen wie beheizte Ledersportsitze, ein Navigationssystem (2.590 Euro) oder eine Klimaautomatik (580 Euro) angelegt werden. Mit einigen Häkchen in der Optionsliste steigt der Realpreis eines gut ausgestatteten BMW Z4 sDrive 20i jedoch auf mindestens 45.000 Euro. Und selbst dann sind kaum Fahrerassistenzsysteme verfügbar.
Bleibt nur das Dach zu öffnen, über den Taster am Mitteltunnel den Sportmodus anwählen und sich über das Frischluft-Feeling zu freuen - lass die Sonne rein. Stefan Grundhoff/mid
Fahrbericht BMW Z4 sDrive 20i - Technische Dateni:
Zweitüriger Roadster, 2-Sitzer, Länge/Breite/Höhe/Radstand in Meter: 4,24/1,79/1,29/2,50, Leergewicht: 1.470 kg, Zuladung: 330 kg, Kofferraumvolumen 250 l, Tankinhalt: 55 l, Wendekreis: 10,9 m, Preis: ab 37.250 Euro.
Reihenvierzylinder-Benziner, Hubraum: 1.997 ccm, max. Leistung: 135 kW/184 PS bei 5.000 /min - 6.250/min, max. Drehmoment: 270 Nm bei 1.250/min - 4.500/min, 0 bis 100 km/h: 6,9 s, Höchstgeschwindigkeit: 235 km/h, Normverbrauch: 6,8 l/100km, CO2-Ausstoß: 159 g/km, Sechsgang-Schaltung, Heckantrieb. mid/stg
Bildquelle: BMW, Bildunterschrift: mid Düsseldorf - Es müssen auch bei BMW nicht immer sechs Zylinder sein: Schon die Vierzylinder-Variante des Roadsters Z4 mit 184 PS bietet eine Menge Fahrspaß.
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