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Chinesischer Automarkt: Ein Zwerg wird zum Riesen

14 August, 2015

Das rasante Wachstum auf dem chinesischen Automarkt verlangsamt sich. Dennoch wird der Automarkt

im Reich der Mitte auch in den nächsten 15 Jahren schneller wachsen als der Pkw-Weltmarkt. Das verdeutlicht nach einer Analyse des Auto-Experten Ferdinand Dudenhöffer vom CAR-Center Automotive Research der Universität Duisburg-Essen die sogenannte "Pkw-Dichte". Damit ist die Messzahl gemeint, wie viele Fahrzeuge auf 1.000 Einwohner entfallen.
2014 entfielen auf 1.000 Chinesen 67 Pkw. Zum Vergleich: Auf 1.000 Deutsche entfielen dagegen 550 Pkw und auf 1.000 US-Amerikaner knapp 780 Autos. Diese Kennzahlen lassen laut Dudenhöffer das theoretische Potenzial des chinesischen Automarkts erkennen. In China liegen stark asymmetrische Wachstumspfade zwischen den sehr schnell expandierenden Großstädten und den ländlicheren Gebieten. In der Hauptstadt Peking kommen auf 1.000 Einwohner 345 Pkw und damit mehr als fünf Mal so viele wie in der gesamten Volksrepublik.
Die Mega-Cities Peking, Shanghai, Chengdu oder Shenzhen sind mittlerweile auf einem Motorisierungsgrad angelangt, der nicht mehr allzu weit von dem Sättigungs-Niveau im großstädtischen Bereich entfernt liegt. Aufgrund der hohen Pkw- und Verkehrsdichte hat man in Großstädten wie Peking oder Shanghai Zulassungsbeschränkungen verhängt. Die Wachstumsschübe sind daher in ländlicheren Regionen zu erwarten. Dort entwickelt sich aber das Wirtschaftswachstum weniger dynamisch als in den großen urbanen Zentren. Und mit geringerem Wirtschaftswachstum ist auch ein langsameres Wachstum des Pkw-Marktes verbunden.
Eine weitere Folgerung lässt sich aus der asymmetrischen Motorisierung ableiten:
Beim Marktwachstum in China werden in der nächsten Phase die Volumen-Hersteller die größeren Sprünge machen. In den Mega-Städten verdienen die Menschen recht gut, und daher finden dort Premium-Fahrzeuge guten Absatz. Umgekehrt ist es in den ländlicheren Regionen: Da dort noch deutlicher Nachholbedarf bei Motorisierung besteht und Einkommen geringer sind, profitieren die Volumen-Hersteller in den nächsten Jahren stärker als die Premium-Hersteller.
Dudenhöffers Ausblick: Nach im Jahr 2014 insgesamt 18,4 Millionen verkauften Neuwagen in China sollen es 2020 etwa 23,15 Millionen Pkw-Neuwagen sein und 2030 wird die Verkaufszahl knapp 36 Millionen betragen. Die Bedeutung und der Anteil Chinas wachsen auch in den kommenden Jahren. So werden laut der Prognose 2030 in China 31 Prozent aller weltweit verkauften Pkw ihren Besitzer finden. Heute beträgt dieser Anteil 25,2 Prozent, und im Jahr 2000 war China ein Autozwerg mit nur 1,2 Prozent Anteil an den weltweit verkauften Pkw. mid/rlo
Bildunterschrift: mid Düsseldorf - In Chinas Metropolen gibt es pro Kopf mittlerweile fast so viele Autos wie in Westeuropa. In den ländlichen Gebieten des Riesen-Reiches aber besteht noch viel Nachholbedarf.

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