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Bremsen moderne Gummimischungen besser?

16 Juli, 2015

Die Markenhersteller von Reifen haben ihre Produkte in den vergangenen Jahren deutlich verbessert.

TÜV SÜD: Moderne Gummimischungen bremsen besser
Ein Test der Schweizer Fachzeitschrift auto-illustrierte zeigt, dass moderne Pneus vor allem bei Nässe einen bedeutend kürzeren Bremsweg ermöglichen. Als neutrale Partner unterstützten TÜV SÜD-Sachverständige die Redakteure bei Durchführung und Auswertung ihrer Versuche.
„Wie viel besser sind moderne Sommerreifen als jene von vor zehn oder 15 Jahren?“ – Diese Frage stellte sich Thomas Salzinger, Teamleiter Reifen bei TÜV SÜD. Zur Beantwortung nutzten sein Team und die Schweizer Testredakteure eine ungewöhnliche Methode: Sie verglichen einen aktuellen Neureifen mit einem, der über eine vor 15 Jahren übliche Gummimischung verfügte. Es handelte sich dabei nicht um einen alten Reifen; Vielmehr wurde ein moderner Unterbau mit einer frisch, aber nach einem alten Rezept produzierten Gummimischung versehen. Beide Reifen waren von Goodyear.
Vor allem beim Nassbremsen schlug die Stunde der Wahrheit. Die Experten von TÜV SÜD bremsten dabei das Testfahrzeug – einen Seat Leon ST 1.4 TGI mit 110 PS – von Tempo 80 auf 20 km/h ab. Mit dem aktuellen Goodyear Eagle F1 Assymetric 2 benötigte das Auto dafür 27 Meter. Mit der alten Mischung waren es über vier Meter mehr. „Hochgerechnet auf eine Bremsung bis zum Stillstand hat der Seat dann (mit dem „alten“ Reifen) noch rund 30 km/h drauf, wenn er mit dem modernen Reifen schon steht“, erklärt Salzinger. „Entsprechend schwer wäre ein Auffahrunfall ausgefallen.“
Der Versuch war identisch mit jenem, nach dem die Angaben auf dem europäischen Reifenlabel ermittelt werden. „Das Ergebnis zeigt, dass diese Disziplin aus gutem Grund eine von drei Labelkriterien ist“, sagt der TÜV SÜD-Experte. Doch nicht nur bei Nässe glänzte der moderne Sommerreifen auf dem in der Nähe von Montpellier gelegenen Goodyear/Dunlop-Testgelände Mireval. Beim Trockenbremsen aus 100 km/h stand das Auto mit dem aktuellen Gummi nach 35,6 Metern. Mit der alten Mischung brauchte es rund 1,5 Meter länger. Dieser Unterschied würde zwar keine lebensbedrohlichen Unfälle verursachen, meint Salzinger. „Doch teurer werden kann er durchaus“, erklärt er.
Die ausführlichen Ergebnisse des Reifentests stehen ab 17. Juli in der August-Ausgabe der auto-illustrierten.
TÜV SÜD betreibt in Garching bei München das größte unabhängige Reifen-/Räder-Labor seiner Art in Europa. Die Experten sind hier seit vielen Jahren der kompetente Partner der Reifen- und Fahrzeugindustrie, wenn es um Reifen und Räder geht. www.stuev-sued.de
V. Luca, TÜV SÜD AG, Westendstr. 199, 80686 München

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