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Fahrbericht Range Rover Sport SVR: Der SUV-Athlet

06 Juni, 2015

Fahrbericht mit den technischen Daten des Luxus-Boliden Range Rover Sport SVR. Er bläst bei den großen Geländewagen zur Jagd auf die deutschen Platzhirsche: Denn der Sport SVR bringt es auf absolut konkurrenzfähige 405 kW/550 PS.

Damit ist er der bisher schnellste und leistungsstärkste serienmäßige Land Rover überhaupt. Verkauft wird er ab 126 400 Euro. Ob der britische Allrader den Porsche Cayenne Turbo oder den BMW X5 M von der Überholspur drängen kann, muss sich allerdings erst noch zeigen.

Der 5,0-Liter-V8-Kompressormotor liefert nicht nur 29 kW/40 PS mehr als bisher, sondern auch ein um 56 Nm auf jetzt 680 Nm erhöhtes Drehmoment-Maximum. Die Kraft wird über eine Achtstufen-Automatik an alle vier Räder weitergegeben. Wie der immerhin rund 2,3 Tonnen schwere SUV beim Kickdown auf seinen gewaltigen 22-Zoll-Rädern abgeht, das ist großes Kino: Nur 4,7 Sekunden dauert der Sprint von 0 auf 100 km/h, erst bei 260 Sachen wird elektronisch abgeregelt.

In der Praxis ist das ein schlicht gewaltiges Gefühl: Die Passagiere sitzen hoch über den Widrigkeiten des Alltags und werden mit faszinierender Leichtigkeit durch das Hier und Jetzt katapultiert. Und richtig heftig wird es, wenn der große Sportler den Klettermaxe gibt. Denn ein Range Rover Sport muss auch Offroad können. Bis auf einen etwas geringeren Böschungs- und Rampenwinkel als bei den schwächeren Versionen ist das auch beim SVR uneingeschränkt der Fall.

Verblüffend gering ist die Seitenneigung in den schnellen Kurven, trotzdem haben die Techniker dem SVR einen mehr als ordentlichem Fahrkomfort spendiert: Möglich macht das die Fahrwerkssteuerung "Adaptive Dynamics" in Kombination mit der Neigungssteuerung und dem "Toque Vectoring" genannten Bremseneingriff zur Stabilisierung in den sehr schnellen Kurven. Faszinierend für einen "Sportwagen in etwas anderer Form", so ein Land Rover-Techniker: Die Wattiefe des Luxus-Boliden beträgt volle 85 Zentimeter.

Kraft darf man auch hören - diese Devise stützt die neue Version durch ihre Sportauspuff-Anlage mit vier Endrohren. Per Knopfdruck lässt sich eine Geräuschkulisse erzeugen, die auch gut auf die Rennstrecke passen würde. Eine stimmige Sache, denn der SVR meistert die Runde auf der Nürburgring-Nordschleife in verblüffenden 8:14 Minuten. Bei diesen Express-Ausfahrten klappt es natürlich mit dem Normverbrauch von 13,2 Litern pro 100 Kilometer nicht so ganz.

Eine neu gestaltete Front mit größeren Lufteinlässen und neu gestalteten Xenonscheinwerfern und der SVR-Heckspoiler sorgt für die optische Differenzierung zu den schwächer motorisierten Versionen des Range Rover Sport. Auch das Interieur ist komplett im Sport-Look gehalten. Die Technik bietet einige Assistenzsysteme und eine gute Beschallung mit einer 825 Watt starken Audioanlage. Und wer mag, darf sich natürlich auch komplett vernetzen lassen, 3G-Hotspot für bis zu acht Endgeräte inklusive. Rudolf Huber/mid

Plus: Sehr gute Fahrleistungen, gute Verarbeitung, sehr gute Fahreigenschaften
Minus: Hoher Verbrauch, hoher Preis

Technische Daten Range Rover Sport SVR:
Fünftüriges, fünfsitziges SUV, Länge/Breite/Höhe/Radstand in Metern: 4,87/2,02/1,78/2,92; Leergewicht 2 333 kg, zul. Gesamtgewicht 3 000 kg, Kofferraumvolumen: 489 bis 1 761 l, Anhängelast: 3 000 kg; Tankinhalt: 105 l, Preis: ab 126 400 Euro.

Motor: Achtzylinder-Kompressorbenziner, Hubraum: 4 999 ccm; Leistung: 405 kW/550 PS bei 6 000/min; maximales Drehmoment: 680 Nm bei 3 500 - 4 000/min; Höchstgeschwindigkeit: 260 km/h (abgeregelt), 0 bis 100 km/h: 4,7 Sekunden, Normverbrauch: 13,2 l/100 km, CO2-Ausstoß: 298 g/km, Achtgang-Automatik, Allradantrieb. mid/rhu

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