Aktuelle Auto-News
 



Fahrbericht Ford Mondeo Vignale setzt auf Luxus

28 Mai, 2015

Ein Hauch mehr Luxus kann nicht schaden: Mit dem Mondeo Vignale bringt Ford jetzt das erste Fahrzeug seines neuen Premium-Konzepts auf die Straße. Zudem sollen zusätzliche Service-Leistungen wie ein Hol- und Bring-Service für Inspektionen oder eine kostenlose Autowäsche pro Monat Kunden locken.

Fünf Motorisierungen stehen für den Mondeo Vignale zur Wahl: die beiden 2,0-Liter-Vierzylinder-Benziner leisten 149 kW/203 PS bzw. 176 kW/240 PS, zwei gleich große Vierzylinder-Diesel mit 132 kW/180 PS oder 155 kW/210 PS sowie der Benzin-Hybrid mit 140 kW/187 PS Systemleistung. Das neue Flaggschiff ist jetzt als viertürige Limousine oder Kombi zum Startpreis von 40 700 Euro für den schwächeren Benziner bestellbar. Die Markteinführung ist im September. Zum Test hat sich jetzt der Kombi mit dem Einstiegs-Diesel, Allradantrieb und Doppelkupplungsgetriebe zum Preis ab 46 000 Euro gestellt.

Der Mondeo Vignale wirkt durch dezente Änderungen edler als die übrigen Vertreter der Mittelklasse-Baureihe. Die sechseckige Form des Kühlergrills, der seit einigen Jahren das Ford-Markengesicht ausmacht, haben die Designer zum durchgängigen Stilmittel erhoben. Das Wabenmuster findet sich an zahlreichen Stellen wieder: beim Einsatz des Kühlergrills, den speziellen 18-Zoll großen Alurädern, den Sitzbezügen oder auch dem Instrumententräger. Die A- und B-Säulen sind schwarz-glänzend lackiert und die Fensterflächen chromumrandet. Apropos Lack: Der ist bei der Vignale-Ausführung doppelt so dick wie bei Ford üblich, was den Metallic-Effekt der vier bestellbaren Farbtöne intensivieren und besser vor Steinschlag schützen soll.

Die Sitze sind serienmäßig mit weichem Windsor-Leder mit perforierten Mittelbahnen bezogen und überaus bequem. Wem das nicht genügt, der bekommt mit den sogenannten Multikontur-Sitzen für 1 250 Euro Aufpreis vorne noch drei Funktionen dazu: Eine Klimatisierung leitet wahlweise warme oder kühle Luft durch die Löcher an Beine, Gesäß und Rücken. Gleich elf integrierte Luftkissen sorgen für eine Anpassung an die Statur des Passagiers, und eine Massage-Funktion verspricht ein wenig Entspannung zwischendurch.

Weitere Highlights: Das Armaturenbrett sowie Teile der Mittelkonsole und der Türverkleidungen sind beledert. Die metallisch anmutenden Zierleisten erweisen sich dann allerdings als "Blender". Sie bestehen aus Kunststoff, sehen aber schick aus; ebenso die Klavierlack-Oberflächen. Freude bereitet durch seine leichte Bedienbarkeit das Infotainment-System Sync2 mit 8-Zoll-Touchscreen und auf Wunsch auch mit Karten-Navigation. Negativ dagegen fallen die Anzeigen hinter dem Lenkrad auf, die durch Spiegelungen bei Sonneneinstrahlung teilweise schlecht ablesbar sind.

Bei den Assistenz-Systemen sind bei der Serienausstattung LED-Scheinwerfer mit Fernlicht-Assistent, der Spur-Assistent, die Rückfahr-Kamera und die Verkehrsschild-Erkennung hervorzuheben. Als sehr angenehm hat sich im Stadtverkehr außerdem der adaptive Abstands-Tempomat und aktive Notbrems-Assistent samt Fußgänger-Erkennung erwiesen. Die Geschwindigkeit einstellen und lenken muss der Fahrer aber noch selbst. Den Rest erledigt die Elektronik mit Hilfe von Kameras und Radar. Kostenpunkt: 980 Euro.

Die Fahrleistungen des Mondeo mit dem schwächeren Diesel sind mehr als ausreichend. Dank 400 Nm maximalem Drehmoment bietet der Motor in Kombination mit der sauber schaltenden Automatik genügend Schub in allen Situationen. Mit einem Testverbrauch von fast zehn Litern Diesel auf 100 km laut Bordcomputer verfehlt er den angegebenen Normverbrauch von 5,3 Litern aber deutlich. Vom Allrad-Antrieb, der sich bei mangelnder Haftung zuschaltet, ist bei normaler Fahrt wenig zu spüren. Das Fahrwerk ist komfortabel ausgelegt und lässt sich per Knopfdruck durch optionale adaptive Dämpfer an der Vorderachse dreifach verstellen.

Angenehme Ruhe herrscht im Innenraum. Daran sind unter anderem die Fenster des Mondeo Vignale Schuld: Sie bestehen aus laminiertem Akustik-Glas, das Windgeräusche reduziert und zudem bei einem Unfall nicht zerberstet, erklärt Baureihen-Leiter Ulrich Koesters. Eine Integrallenker-Hinterachse sorgt wie bei den übrigen Mondeo für eine Verringerung der Abrollgeräusche und erhöht den Federungskomfort. Zudem kommt exklusiv im Vignale die sogenannte "Active Noise Cancellation" zum Einsatz. Hierbei erfassen drei Mikrofone Motor- und sonstige störende Geräusche im Innenraum, die mit entgegengesetzt schwingenden Klangwellen neutralisiert werden.

In der Vignale-Ausstattung steigt der Mondeo auf Premium-Niveau. Nach dem gleichen Konzept will Ford noch in diesem Jahr den Van S-Max aufwerten. 2016 sollen weiter Modelle folgen.

Abgerundet wird das Vignale-Angebot durch Accessoires, die im Stil der Autos designet sind. Dazu gehört unter anderem der "Weekender", eine Luxus-Reisetasche für etwa 800 Euro, deren Form das Wabenmuster des Modeo-Kühlergrills aufgreift. So schließt sich der Kreis. Thomas Schneider/mid

Technische Daten Ford Mondeo Vignale Turnier:
Viertürige, fünfsitzige Limousine, Länge/Breite/Höhe/Radstand in Metern: 4,87/1,85/1,50/2,85; Leergewicht 1 691 kg, Kofferraumvolumen: 488 l bis 1 630 l, Wendekreis: 11,9 m; Anhängelast: 2 000 kg; Tankinhalt: 62,5 l, Preis: ab 46 000 Euro.
Motor: Vierzylinder-Turbodiesel, Hubraum: 1 997 ccm; Leistung: 110 kW/180 PS bei 3 750/min; maximales Drehmoment: 400 Nm bei 2 000/min - 3 250/min; Höchstgeschwindigkeit: 220 km/h, 0 bis 100 km/h: 9,5 sek., Normverbrauch: 5,3 l/100 km, CO2-Ausstoß: 137 g/km, Sechsgang-Automatik, Allradantrieb.
mid/ts

zurück zu den News             News Archiv


Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung wiedergibt.



Unsere Highlights