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Autotest und Fahrbericht BMW X6 M - Der Sportwagen wird zum Macho-Monster

18 Mai, 2015

Autotest Sportwagen BMW X6 M mit den technischen Daten und Bewertung: Der Fahrbericht zeigt, das Leistung keine Sünde sein muss. Der X6 M ist schräg, stark und schnell. Die M-Techniker haben den schrägen Boliden mit nicht weniger als 423 kW/575 PS und einem Top-Fahrwerk ausgestattet. Der BMW X6, schon ungetunt kein SUV-Schwächling, wird als X6 M zum
.

Macho-Monster und sorgt selbst auf einer Rennpiste für staunende Gesichter. Es ist müßig, beim X6, erst recht beim X6 M über Sinn und Widersinn dieser Art Autos zu diskutieren. BMW baut dieses Modell aus einem ganz einfachen Grund: Es gibt einen Markt dafür. Und dieser dürfte in Zukunft eher wachsen als schrumpfen, sind sich Experten sicher. Die Kunden kommen vor allem aus den USA, Russland, China und dem Mittleren Osten. Die Zahlen sprechen für sich. Die M GmbH, Tuning-Tochter der Münchener Premium-Marke, verbuchte im vergangenen Jahr eine Absatzsteigerung von 44 Prozent. Nicht umsonst spielen auch Mercedes und Porsche in dieser Performance-Liga mit. Der GLE 63 AMG hat sogar 430 kW/585 PS, der Cayenne Turbo S bringt es auf "immerhin" 419 kW/570 PS. Beide feierten jüngst auf der Messe in Detroit ihre Premiere.
Vor allem beim Thema Fahrdynamik möchte BMW in diesem Segment den Maßstab setzen, und stattete den X6 bereits von Haus aus mit allem nötigen Hightech an den Achsen aus. Schließlich gilt es, einen über zwei Tonnen schweren Brocken stets sicher in der Spur zu halten. An den X6M aber waren die Ansprüche ungleich höher. Er soll auch auf der Rennpiste eine gute Figur abgeben und nicht wie ein wankender Klotz um den Kurs schaukeln.
Nun kann man als Außenstehender fragen: Wofür muss ein SUV, selbst mit schrägem Heck wie der X6, mit Vollgas auf einer Rennstrecke unterwegs sein? "Sie glauben gar nicht, wie viele Kunden am Wochenende diesem Sport nachgehen", sagt Lars Beulke vom Produktmanagement. Für die Ingenieure bedeutet dies ebenfalls Höchstleistung.
"Die Zielvorgaben glichen der Quadratur des Kreises" sagt einer der Entwickler. Besondere Überarbeitung erhielten daher Bremsen, Fahrwerk und Kühlung (Thermo-Management). So verzögern den X6M riesige Compound-Bremsscheiben mit 40 Prozent mehr Reibfläche. Die 21-Zoll-Räder erhielten mehr Sturz und die Anlenkpunkte steifere Lager. Die Karosserie liegt nun zehn Millimeter tiefer und weiterer Leichtbau reduzierte die rotierenden ungefederten Massen am Rad um 1,6 Kilogramm. Das mag sich nach wenig anhören, hat aber großen Einfluss auf Lenkung, Agilität und Fahrverhalten.
Herz des X6M bleibt jedoch sein Bi-Turbo-V8. Das 4,4-Liter-Aggregat leistet nun 423 kW/575 PS, 20 PS mehr als zuvor. Und bereits bei 2 200 Umdrehungen entwickelt der Hightech-Achtzylinder mächtige 750 Newtonmeter Drehmoment. Das sind 70 Nm mehr als beim Vorgänger. Doch Papier ist geduldig, die Piste nicht. Für Fahrten im Grenzbereich mietete BMW daher den Formel-1-Kurs in Austin/Texas, genannt "Circiut of The Americas", das ideale Revier für 'das Tier in dir'.
Und schon nach den ersten Runden, die Pace-Car-Fahrer Timo Glock ein jedes Mal etwas schneller angehen lässt, zeigt sich deutlich, was im X6M steckt. Präzises Einlenken, bullige Beschleunigung aus den Kurven heraus, wenig Wanken, tolle Verzögerung, gutmütige Lastwechsel und beherrschbare Drifts. Mehr geht in solch einem Auto nicht. "Wir haben den Allradantrieb betont hecklastig ausgelegt", sagt Projektleiter Herbert Bayerl.
Vergessen sind zudem die 2,3 Tonnen Masse, die der Bayerische Bulle auf die Waage bringt. Der X6M fühlt sich zumindest im eingeschalteten MDM-Fahrmodus (M Dynamic Mode) eher an wie eine sportliche Fünfer-Limousine. Man sitzt nur höher - und hat dadurch besten Blick auf die Ideallinie. Der Vollständigkeit halber sei erwähnt: Beim Sprint von null auf 100 km/h steht die Stoppuhr nach nur 4,2 Sekunden. Das ist bestes Porsche-Carrera-Niveau.
Und wer möchte, kann den X6 M auch "offen" kriegen, das heißt: Die Spitze steigt von 250 km/h auf 280 km/h. Dass dann vermutlich alle 100 Kilometer weit über 20 Liter Sprit in die Brennräume gedrückt werden, sollte jedem X6M-Interessenten klar sein. Auch der Preis hat es in sich. BMW verlangt mindestens 117.700 Euro, was etwas mehr als 205 Euro/PS macht. Wer es von dieser Seite betrachtet, kann den X6M fast als SUV-Schnäppchen bezeichnen. Porsche lässt sich seinen Cayenne Turbo S mit 292 Euro pro Pferdestärke bezahlen. Michael Specht/mid

Bewertung:
Plus: souveräne Leistungsentfaltung, exzellente Fahrdynamik, hochwertige Ausstattung
Minus: teils eingeschränkte Sicht nach hinten, hoher Verbrauch im Alltag

Technische Daten: Sportwagen BMW X6 M
Viertüriges, fünfsitziges SUV-Coupé, Länge/Breite/Höhe/Radstand in Meter: 4,91/1,99/1,69/2,93, Kofferraumvolumen: 550 bis 1 525 l, Wendekreis: 12,80 m, Leergewicht: 2 265 kg, max. Zuladung: 685 kg, Tankinhalt: 85 l.
Motor: 4,4-Liter-Biturbo-Achtzylinder mit 423 kW/575 PS bei 6 000 bis 6 500/min, 8-Gang-Automatikgetriebe, max. Drehmoment: 750 Nm bei 2 200 bis 5 000/min, 0-100 km/h: 4,2 Sek., Höchstgeschwindigkeit: 250 km/h, Verbrauch: 11,1 l Super auf 100 km, CO2-Emission: 258 g/km, Preis: 117 700 Euro. mid/ms
Bildquelle: BMW, Bildunterschrift: mid Austin/USA - Seine fahrdynamischen Qualitäten musste der neue BMW X6M jetzt auf dem Formel-1-Kurs Circiut of The Americas in Austin/Texas beweisen.

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