Autonomes Fahren: hui oder pfui

deutschen Auto-Geister. Mal sind die Menschen dafür, dann wieder dagegen. Na ja, bei den vielen Umfragen zu diesem Thema ist es sicher nicht ganz leicht, immer den Überblick zu behalten. Jetzt können sich 38 Prozent der Deutschen vorstellen, in einem selbstfahrenden Auto zu sitzen. Vor allem bei jungen Menschen bis 24 Jahren ist laut einer Akzeptanzstudie zum autonomem Fahren des ACV Automobil-Clubs Verkehr der Wunsch nach individueller Mobilität im Alter mit 54 Prozent am höchsten.
Und wie sieht es mit den immer wieder angesprochenen Sicherheitsbedenken aus? 41 Prozent der männlichen Befragten vertrauen darauf, dass autonome Autos besser und sicherer fahren als die Menschen. Wesentlich vorsichtiger sind da die Frauen: Von ihnen sind nur 26 Prozent von der Technik überzeugt, und deshalb verlassen sie sich lieber auf ihr eigenes fahrerisches Können.
Auch die Verlässlichkeit der Elektronik bereitet den Menschen einiges Kopfzerbrechen. Die Angst vor Technikausfällen liegt mit 58 Prozent an der Spitze der Widerstände. Auch der Datenschutz ist für viele beim autonomen Fahren ein Thema. 28 Prozent der Befragten geben an, grundsätzlich keine persönliche Daten preisgeben zu wollen. Bietet man ihnen dafür den zusätzlichen Komfort an, den autonomes Fahren mit sich bringt, dann sind 22 Prozent bereit, ihre Daten offenzulegen.
Hinzu kommt noch die Sache mit dem Fahrspaß. Für immerhin 42 Prozent bleibt beim autonomen Auto der Fahrspaß auf der Strecke. Bei einem Aspekt landet die Technik schon heute einen klaren Punktsieg: Denn 50 Prozent der Menschen schätzen vor allem bei automatischen Parkvorgängen den Vorteil, den autonomes Fahren bietet. Doch bis sich das autonome Fahren auf deutschen Straßen durchsetzt, dürfte es noch so manche Umfrage geben. Daimler-Chef Dieter Zetsche beispielsweise geht aktuell von zehn bis 15 Jahren aus. Mal schauen, welche Erkenntnisse die nächste Umfrage liefern wird. mid/rlo