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CES 2015: Das schalterlose Zeitalter beginnt

06 Januar, 2015

Jährlich lockt die CES tausende Besucher an. Einst als El Dorado der Unterhaltungselektronik verschrien, drängen seit Jahren Automobilhersteller mit steigender Intensität in die Messehallen des Las Vegas Convention Centers.

„Wir müssen die Mobilität der Zukunft noch intelligenter und noch vernetzter gestalten“, hatte Volkswagens Konzernchef Martin Winterkorn in der Vergangenheit das Ziel vorgegeben. Inzwischen wurde das Smartphone zu einem zentralen Element im Auto und der Volkswagen damit eine rollende Entertainment- und Internetplattform. Auch das nahezu autonome Einparken ohne Fahrer ist fast schon Realität. Auf der „Consumer Electronics Show (CES)“ in Las Vegas (bis 9. Januar) gewährte der inzwischen vermutlich weltweit größte Automobilhersteller einen Einblick in künftige Technologien an Bord. Technik-Vorstand Heinz-Jakob Neußer und Volkmar Tanneberger, Leiter der Elektronik-Entwicklung erläuterten die Konzepte.

Die CES lockt jährlich tausende Besucher an. Audi machte als erster Premiumhersteller einst den Anfang. 2015 ist es nun erstmals auch die Kernmarke Volkswagen dabei. Zudem treten in diesem Jahr die Automobilbauer erstmals konzentriert in einer Halle auf. Auch das zeigt, wie wichtig das Thema Technolgie im Auto inzwischen auch für die Unternehmen der Unterhaltungselektronik geworden ist. Früher hatten die angesichts der kleinen Stückzahlen für Automobilhersteller nur ein müdes Lächeln übrig.

„Wir müssen das Automobil und die Consumer-Welt beisammen halten. Wir sind sehr früh mit der Touch-Bedienung im Auto gestartet und werden unsere Funktionsschalter Stück für Stück umstellen“, kündigte Heinz-Jakob Neußer an und fügte hinzu: „Wir müssen uns mit der Zeit bewegen und den wachsenden Ansprüchen der Gesellschaft gerecht werden.“ Damit brachte er auf den Punkt, worum es Volkswagen auf der Messe in Las Vegas geht: Wenn es in der Gesellschaft Technologien gebe, die sich durchsetzten, dann müsse man die auch ins Fahrzeug bringen. Volkswagen „wird dabei auch an der Sprachsteuerung festhalten“, bestätigte Volkmar Tanneberger.

Aussteigen, Tür schließen und der Wagen parkt automatisch ein. Volkswagen verfügt über eine Technologie, die es dem Auto ermöglicht, sich den ständig genutzten Weg zum Parkplatz zu merken. Im E-Golf scannt eine Kamera die entsprechende Strecke. Danach führt das Auto per Computersteuerung diesen Weg teilautomatisiert aus. Und zwar so präzise, dass sich der E-Golf – ähnlich einem autonom fahrenden Rasenmähers – direkt über einer Station zum induktiven Laden positioniert. Geplant ist zudem, bei diesem Vorgang in Zukunft auf den Fahrer zu verzichten.

Eine weitere Innovation bietet der Golf-R touch. Er verfügt im Innenraum nicht mehr über mechanische Schalter, sondern über mehrere Touchscreens. Sie lassen sich wie bei einem Smartphone bedienen. Spiegeleinstellung, Radio oder Lüftung. Alles wird per Touchscreen gesteuert. Selbst einfache Gesten des Fahrers erkennt eine in der Mittelkonsole installierte Kamera. Zugegeben: Das Ganze hat schon etwas von Startrek oder Captain Future. Doch mit Science Fiction haben die Entwicklungen aus dem Hause Volkswagen nichts zu tun. ampnet/tw

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