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Porsche Sport Driving School: Fahrschule für Fortgeschrittene

31 Oktober, 2014

Manchmal kann ein normaler Führerschein zu wenig sein. Denn ungeübte Autofahrer mit PS-starken Super-Sportwagen stoßen im Straßenverkehr schnell an ihre Grenzen. Sie sind in extremen Fahrsituationen überfordert und machen Fehler

- oft mit fatalen Folgen. Deshalb raten die Experten zu einem speziellen Fahrkurs oder Sicherheitstraining, wie es inzwischen viele Autobauer anbieten. Das macht nicht nur Spaß, sondern kann auch Leben retten. Die vielleicht bekannteste Fahrschule für Fortgeschrittene ist die Porsche Sport Driving School, die jetzt bereits 40 Jahre alt wird.
"Jeder, der sein Geld und seine Freizeit investiert, um sich zu einem besseren Autofahrer ausbilden zu lassen, verdient ein großes Lob", erklärt kein Geringerer als der zweimalige Rallye-Weltmeister Walter Röhrl im mid-Interview. Und er muss es wissen: Der "Lange" aus Regensburg gilt in Fachkreisen als bester deutscher Rennfahrer aller Zeiten - trotz Michael Schumacher und Sebastian Vettel. Von seinem Können hat er auch heute kaum etwas verlernt.
Seit vielen Jahren ist er als Porsche-Markenbotschafter auf der ganzen Welt unterwegs. Walter Röhrls Wort hat Gewicht. Er stellt dem Sportwagenbauer aus Zuffenhausen seine Erfahrung zur Verfügung und hilft, die pfeilschnellen Autos noch besser und sicherer zu machen. Die deutsche Rallye-Legende weiß genau, wo der Hebel anzusetzen ist. Walter Röhrl gibt nach seinen Probefahrten im Grenzbereich seine Eindrücke an die Ingenieure weiter: Teamwork also in der Welt der Pferdestärken.
Und Walter Röhrl ist ein absoluter Fürsprecher der Sport Driving School. Alles begann vor 40 Jahren mit einem einfachen Fahr-Lehrgang. Auslöser war der leistungsstarke 911 Turbo, der 1974 auf dem Pariser Automobilsalon vorgestellt wurde: Schon vor dem Verkaufsstart war den Porsche-Verantwortlichen klar, dass nur geübte Fahrer das neue Spitzenmodell schnell und gleichzeitig sicher bewegen können. Der Lehrgang sollte das notwendige Know-how vermitteln, damit der Fahrspaß nicht auf der Strecke bleibt.
"Jeder lernt in der Sport Driving School das Auto zu beherrschen", betont Walter Röhrl. Dafür stehen den Teilnehmern erfahrene Instruktoren zur Verfügung. Doch die Driving School ist laut Röhrl auch ein prima Marketing-Instrument: "Die Autos können ja auch gewechselt werden." So bekommt ein treuer 911er-Fahrer auch mal einen Eindruck von einem Boxter und umgekehrt. Die Kunden-Bindung sei dadurch enorm. Und die meisten Teilnehmer merken laut Röhrl erst in der Sport Driving School, was die Autos wirklich können, und sie werden ganz nebenbei noch auf die Marke eingeschworen.
Neben On- und Offroad-Trainings gibt es auch spezielle Winterprogramme: Hier lernen die Teilnehmer, ihr Fahrzeug auch auf Schnee und Eis sicher zu fahren. Mittlerweile werden die Kurse in 15 Ländern angeboten. Die Philosophie blieb in all den Jahren unverändert: "Sie nennen uns Ihr fahrerisches Ziel und wir sorgen dafür, dass Sie es erreichen." Und sportlich besonders ambitionierte Fahrer können ihre Fertigkeiten in einem Master-Kurs verfeinern, und wer das Training Master RS absolviert, erhält sogar die A-Lizenz des Deutschen Motor Sport Bundes (DOSB) - die Vorstufe auf dem Weg zum Rennfahrer.
Die besten Tipps hat immer noch Walter Röhrl parat - vor allem wenn es um den Porsche 911 Turbo geht: "Für mich das beste Auto, dass es zu kaufen gibt." Der 911 Turbo von heute sei sehr gutmütig zu fahren, "aber sauschnell", wie es das Rallye-Ass formuliert. Zudem sei dieser Sportwagen extrem leise. Der Fahrer schwebe förmlich dahin. Und gerade das sei extrem gefährlich. Viele ungeübte Autofahrer würden beispielsweise auf eine Autobahn-Ausfahrt zurasen und oft viel zu spät merken, dass sie nicht mit 130 km/h, sondern mit deutlich über 200 km/h unterwegs seien. Was dann passiert, ist klar: Mit diesem Tempo kann selbst der beste Rennfahrer nicht die Kurve kriegen, erklärt Walter Röhrl.
Bei einem Sportwagen wie dem 911er Turbo sollte sich niemand nur auf die zahlreichen und nützlichen Assistenzsysteme verlassen. Es gibt immer noch physikalische Grenzen, und wer die überschreitet, der fliegt halt mit seinem Auto ab. Deshalb rät Walter Röhrl: "Bei diesen schnellen Autos sollte der Fahrer ganz altmodisch hin und wieder auf den Tacho schauen - das ist in manchen Fällen sicher die beste Lebensversicherung." Ralf Loweg/mid mid/rlo
Bildquelle: Porsche, Bildunterschrift: mid Düsseldorf - In der Sport Driving School von Porsche lernen Autofahrer unter professioneller Anleitung, wie sie einen Sportwagen schnell und sicher bewegen.

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