Sicherheitssysteme im Auto: Schleuderschutz ESP nun Pflicht-Ausstattung
30 Oktober, 2014
Der Schleuderschutz ESP ist eines der wichtigsten Sicherheitssysteme für Autos und zählt nun in der EU zur Pflicht-Ausstattung für neue Pkw und Nutzfahrzeuge bis 3,5 Tonnen zulässigem Gesamtgewicht.
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Der Schleuderschutz ESP ist wie der Sicherheitsgurt und das ABS eines der wichtigsten Sicherheitssysteme im Auto. Mehr als 6 000 Menschen soll das 1995 von Bosch eingeführte System in Europa bereits das Leben gerettet haben. Und ab sofort kommt diese technische Errungenschaft mit wenigen Ausnahmen allen Neuwagen zugute, denn sie zählt nun in der EU zur Pflicht-Ausstattung für neue Pkw und Nutzfahrzeuge bis 3,5 Tonnen zulässigem Gesamtgewicht. Ausgenommen sind laut dem TÜV Süd lediglich Kleinserien-Fahrzeuge mit einer Auflage von unter 1 000 Autos pro Jahr. Ein solches Nischenprodukt ist zum Beispiel das seit Jahrzehnten unverändert gebaute Lada-Modell "Niva" bzw. "4x4". Die gleiche Ausnahme gilt auch bei den Regelungen zum verpflichtenden Einsatz von Bremsassistenten und Reifendruck-Kontrollsystemen.
Das "Elektronische Stabilitätsprogramm" (ESP) ist eine Weiterentwicklung des 1978 eingeführten Antiblockiersystems (ABS). Bei etlichen Marken trägt es eine abweichende Bezeichnung, weil der Begriff "ESP" geschützt ist. BMW, Jaguar und Mazda nennen es zum Beispiel DSC (Dynamic Stability Control) und Porsche PSM (Porsche Stability Management). Der Schleuderschutz hilft insbesondere bei Ausweichmanövern auf trockener, nasser, verschmutzter oder rutschiger Fahrbahn. Es greift auch bei zügig gefahrenen Kurven ein, wenn das Fahrzeug auszubrechen droht.
Das System vergleicht mit Hilfe von Sensoren 25 mal pro Sekunde die Spurtreue, das heißt, ob das Auto auch dahin fährt, wo der Fahrer hinlenkt. Bricht das Fahrzeug aus, greift ESP automatisch ein und reduziert zunächst die Motorleistung. Reicht das nicht aus, bremst es zusätzlich einzelne Räder ab und erzeugt damit die notwendige Gegenkraft, um das Fahrzeug in der Spur zu halten.
Auf diese Weise konnten geschätzte 190 000 Unfälle seit der Einführung von ESP vermieden werden. Untersuchungen zufolge könnten so bis zu 80 Prozent aller Schleuderunfälle im Straßenverkehr verhindert werden, wenn alle Fahrzeuge das Antischleudersystem an Bord hätten. Darüber hinaus verhindert das ESP beim Anfahren am Berg das Zurückrollen eines Fahrzeugs, greift stabilisierend bei einem schlingernden Anhänger ein und reduziert das Überschlagsrisiko von Geländewagen oder leichten Nutzfahrzeugen. Eine zentrale Rolle nimmt es laut Bosch auch bei vielen Fahrerassistenzsystemen und beim automatisierten Fahren ein.
Aktuell beträgt die ESP-Ausrüstungsquote bei Neufahrzeugen in Europa 84 Prozent, weltweit sind es bisher lediglich 59 Prozent. Doch auch international steigt die Verbreitung. Unter anderem in den USA und Kanada ist der Schleuderschutz bereits seit 2011 Pflicht und weitere Länder haben entsprechende Regelungen bereits beschlossen. mid/ts
Das "Elektronische Stabilitätsprogramm" (ESP) ist eine Weiterentwicklung des 1978 eingeführten Antiblockiersystems (ABS). Bei etlichen Marken trägt es eine abweichende Bezeichnung, weil der Begriff "ESP" geschützt ist. BMW, Jaguar und Mazda nennen es zum Beispiel DSC (Dynamic Stability Control) und Porsche PSM (Porsche Stability Management). Der Schleuderschutz hilft insbesondere bei Ausweichmanövern auf trockener, nasser, verschmutzter oder rutschiger Fahrbahn. Es greift auch bei zügig gefahrenen Kurven ein, wenn das Fahrzeug auszubrechen droht.
Das System vergleicht mit Hilfe von Sensoren 25 mal pro Sekunde die Spurtreue, das heißt, ob das Auto auch dahin fährt, wo der Fahrer hinlenkt. Bricht das Fahrzeug aus, greift ESP automatisch ein und reduziert zunächst die Motorleistung. Reicht das nicht aus, bremst es zusätzlich einzelne Räder ab und erzeugt damit die notwendige Gegenkraft, um das Fahrzeug in der Spur zu halten.
Auf diese Weise konnten geschätzte 190 000 Unfälle seit der Einführung von ESP vermieden werden. Untersuchungen zufolge könnten so bis zu 80 Prozent aller Schleuderunfälle im Straßenverkehr verhindert werden, wenn alle Fahrzeuge das Antischleudersystem an Bord hätten. Darüber hinaus verhindert das ESP beim Anfahren am Berg das Zurückrollen eines Fahrzeugs, greift stabilisierend bei einem schlingernden Anhänger ein und reduziert das Überschlagsrisiko von Geländewagen oder leichten Nutzfahrzeugen. Eine zentrale Rolle nimmt es laut Bosch auch bei vielen Fahrerassistenzsystemen und beim automatisierten Fahren ein.
Aktuell beträgt die ESP-Ausrüstungsquote bei Neufahrzeugen in Europa 84 Prozent, weltweit sind es bisher lediglich 59 Prozent. Doch auch international steigt die Verbreitung. Unter anderem in den USA und Kanada ist der Schleuderschutz bereits seit 2011 Pflicht und weitere Länder haben entsprechende Regelungen bereits beschlossen. mid/ts
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