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Autosammler kennen keine Grenzen

18 August, 2014

Autosammler ersteigert Ferrari 250 GTO: Für sage und schreibe umgerechnet rund 28 Millionen Euro ist jetzt der Sportwagen in Kalifornien vom Auktionhaus Bonham versteigert worden. Der Ferrari 250 GTO aus dem Jahr 1962 mit der Chassisnummer 3851GT ist damit das teuerste Auktions-Auto der Geschichte.
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Der alte Rekordwert lag seit 2013 bei etwa 23 Millionen Euro, die für einen Mercedes-Silberpfeil vom Typ "W196 R" von 1954 in Goodwood bezahlt wurden. In diesem Rennwagen hatte einst der legendäre Argentinier Juan Manuel Fangio für Sternstunden in der Formel 1 gesorgt. Unter anderem gewann er damit den Großen Preis von Deutschland auf dem Nürburgring. Auch diese Auktion veranstaltete das englische Auktionshaus Bonhams.
Der jetzt im Rahmen des Concours d?Elegance in Pebble Beach versteigerte Ferrari 250 GTO hat einen Dreiliter-V12-Motor unter der Haube und wurde 1962 an den Rennfahrer Jo Schlesser ausgeliefert. Doch dieses Auto schrieb damals noch im gleichen Jahr ein trauriges Kapitel: Denn Schlessers Beifahrer Henri Oreiller verunglückte 1962 mit dem GTO auf der Rennstrecke von Monthléry tödlich. Der Ferrari wurde schwer beschädigt und anschließend in liebevoller Arbeit im Ferrari-Hauptquartier in Maranello wieder aufgebaut.
1963 und 1964 kam der GTO laut "auto motor und sport" bei Berg- und Sportwagenrennen zum Einsatz. 1965 kaufte der Mineralwasser-Millionär Fabrizio Violati den Ferrari. Als der Italiener vor Jahren starb, blieb der GTO bis zur Auktion von Bonhams in Violatis privater Sammlung "Maranello Rosso Collection". Das Angebot als "No Reserve" ("Ohne Vorbehalt") sollte die Bieterlaune zusätzlich anheizen. Wird ein Auktionsgut unter dieser Voraussetzung versteigert, wird es für das Höchstgebot verkauft, unabhängig von der Höhe.
Das Modell Ferrari 250 GTO gilt als extrem begehrenswert unter Sammlern. Bereits im Juni 2012 wechselte der Ex-Ferrari 250 GTO von Rennfahrer-Legende Stirling Moss in einem Privatverkauf für rund 35 Millionen Euro den Besitzer.
Der neue Besitzer des nun ersteigerten GTO wollte unbekannt bleiben. Frank Wilke, Marktbeobachter von classic-analytics, war bei der Auktion in Pebble Beach dabei und erlebte den Bieterwettstreit live. Er hatte auch die Möglichkeit, sich den Ferrari ganz genau anzuschauen und bewertet den Rekord daher ganz sachlich: "Die für den GTO gezahlten knapp 28 Millionen Euro sind ein gutes Ergebnis. Das zeigt, dass für außergewöhnliche Fahrzeuge immer noch außergewöhnliche Summen gezahlt werden." Im Verhältnis zu anderen Auktions-Ergebnissen sei diese Summe aber auch nicht so hoch, dass von einer Überhitzung des Marktes gesprochen werden könne, sagt der Experte.
Ferrari-Fan Max Girardo vom Auktionshaus RM twittert nach der Versteigerung seines Mitbewerbers Bonhams: "Verkauft! Für alle Ferraristi in der ganzen Welt ist die Spannung jetzt vorüber." Max Girardo hatte aber einen noch höheren Betrag erwartet. Im Vorfeld war über einen Preis von rund 50 Millionen US-Dollar (rund 37 Millionen Euro) spekuliert worden. Schließlich war dieser Ferrari 250 GTO lediglich 36 Mal gebaut worden. Und es war das am längsten in einem Besitz befindliche Exemplar.
Mit der gesamten Ferrari-Sammlung von zehn Fahrzeugen wurden von Bonhams umgerechnet 49,4 Millionen Euro erzielt. Für passionierte Autosammler gibt es keine finanzielle Schmerzgrenze. Der nächste Rekord-Bieter wartet sicher schon. Ralf Loweg/mid mid/rlo
Bildquelle: Ferrari, Bildunterschrift: mid Düsseldorf - So sieht ein Rekord-Auto aus: Dieser Ferrari 250 GTO aus dem Jahr 1962 wurde jetzt für umgerechnet rund 28 Millionen Euro versteigert.

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