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VW e-Golf: So vertraut fährt es sich in die Zukunft

04 Juni, 2014

Eine Auto-Legende wird elektrisch: Endlich rollt der e-Golf von den Bändern in Wolfsburg, nach dem e-Up das zweite Elektroauto von VW. Die Wolfsburger versprechen ein vollwertiges Serienmodell mit guten Fahrleistungen, mit dem gleichen Komfort wie der Serien-Golf sowie einer akzeptablen Reichweite und Verfügbarkeit.

Ob er wie sein konventionell angetriebenes Pendant tatsächlich das Zeug zum "Volkswagen" hat entscheiden nun allein die Kunden.
An den Start auf dem Rollfeld des ehemaligen Flughafens Berlin-Tempelhof geht der e-Golf mit typischem VW-Innenleben: solide Materialien, perfekte Verarbeitung, übersichtliche Instrumente. Alles ist vertraut, den Unterschied macht der Energieanzeiger neben dem Tacho an der die Stelle des Drehzahlmessers aus, der die Rückgewinnung anzeigt. Nach dem Dreh am Schlüssel, springt der Schriftzug im Display auf "Ready". Völlig lautlos und abgasfrei legt der e-Golf los. Und wie: Sanft beim sachten Tritt aufs Pedal und mit enormem Antritt, wenn der Fahrer durchtritt. Die 270 Newtonmeter Drehmoment liegen sofort an, toll für verzögerungsfreien Ampelstart.
Mit seiner großen Batterie ist der e-Golf 300 Kilogramm schwerer als ein entsprechender Benziner, was weniger beim Beschleunigen als in der Federung zu spüren ist, die deshalb auch straffer ausgelegt ist. Flott kommt der e-Golf im Berliner Stadtverkehr voran, büßt dabei aber sichtbar über die Anzeige an Reichweite ein. Dabei werden die Batterien aber beim Bremsen und Ausrollen wieder "aufgeladen". Nach 50 Kilometern Rundstrecke einschließlich Stadtautobahn verbleiben tatsächlich noch 130 Kilometer von den anfänglich angegebenen 190 Kilometern übrig, zehn weniger als theoretisch möglich. Die Reichweitenvorgabe von VW erweist sich - also anders als bei andere E-Autos - durchaus als recht praxisnah.
Die Detail-Optimierung vom Antriebsstrang bis zur Aufladetechnik nennt Dipl.-Ing. Thomas Lieber, Leiter Elektro-Traktion bei VW, als Grund für den erreichten Wirkungsgrad des e-Golf. Sie geht bis hin zur Effizienz im Ladeprozess, der 13 Stunden an der Haushaltsteckdose und acht Stunden an einer Wallbox dauert. Beim Schellladen mit 40 kW soll die Batterie schon in 30 Minuten zu 80 Prozent geladen sein. Gut möglich, dass der komfortable und effiziente e-Golf die angekündigte Elektromobilität endlich voranbringt. Knut Böttcher/mid

Technische Daten e-Golf:
Fünftürige Schräghecklimousine, Länge/Breite/Höhe/Radstand in Metern: 4,25/1,80/1,45/2,70. Leergewicht: 1 510 kg, zul. Gesamtgewicht: 1 960 kg, Gepäckraum min./max. 343/1233 Liter, maximale Batteriekapazität: 24,2 kW/h, Preis: 34 900 Euro.
Wechselstrom-Synchronmotor, Leistung: 85 kW/115 PS, max. Drehmoment: 270 Nm, Lithium-Ionen-Batterie, Kraftübertragung: Eingang-Getriebe, 0 - 60 km/h in 4,2 s, 0 - 100 km/h: 10,4 s, Höchstgeschwindigkeit: 140 km/h (abgeregelt), Normverbrauch: 12,7 kWh/100 km, entsprechend 3,28 Euro/km, CO2-Ausstoß: 0 g CO2/km. mid/boet

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