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HU-Reform: Satte Mehreinahmen für TÜV & Co.

30 Januar, 2014

Die Reform der Hauptuntersuchung (HU) macht TÜV, Dekra & Co. reich. Nach Informationen von Auto Bild (Heft 5) verdienen Prüforganisationen zwischen zwölf und 20 Millionen Euro extra durch die im Juli 2012 verschärften HU-Prüfkriterien. Seit der Reform reicht bei Pkw bereits der fehlende Aufkleber mit der zulässigen

Höchstgeschwindigkeit der Winterreifen,
ein zu tief eingestelltes Abblendlicht, eine defekte Kennzeichenbeleuchtung oder eine falsche Blinkfrequenz um durchzufallen. Die Folge: Die Anzahl der Fahrzeuge, die zur Nachprüfung müssen, ist seit der Verschärfung von 20 auf
25 Prozent gestiegen. Das entspricht etwa einer Million Fahrzeuge mehr, die ein zweites Mal vorgeführt werden müssen und so den Prüfstellen zusätzliche Einnahmen in Millionenhöhe bescheren.
Ob die verschärften Kriterien helfen Unfälle zu vermeiden, ist indes umstritten.
Das Bundesministerium ist zwar von der positiven Wirkung der Reform
überzeugt. Siegfried Brockmann, Leiter der Unfallforschung der Versicherer (UDV), ist aber anderer Ansicht. „Diese Behauptung ist wissenschaftlich nicht belegbar“, erklärt er gegenüber AUTO BILD. Ohnehin seien technische Mängel als Unfallursache kaum von Bedeutung.
Problematisch ist außerdem, dass auch Lobbyisten der Prüforganisationen an der Entwicklung der verschärften Richtlinien beteiligt waren. Deren Arbeitgeber verdienen nun an der gestiegenen Zahl von Nachprüfungen.
Quelle: AUTO BILD, Klaus Papp – Communication Consultants GmbH
E-Mail: papp@communicationconsultants.de

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