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125er-Motorräder- und Rollerneuheiten 2014 - Teil 1

22 Dezember, 2013

Praktische Roller und attraktive 125er-Motorräder sichern Jugendlichen die individuelle Mobilität und stellen in urbanen Zentren eine ideale Alternative zum Pkw oder dem Fahrplan-getakteten ÖPNV dar. Für viele Jugendliche bedeuten Roller

und Leichtkrafträder den Einstieg in die motorisierte Mobilität, andere freuen sich angesichts explodierender Spritpreise über den sparsamen Verbrauch und geringen Platzbedarf, der das Parken nah am Ziel ohne hohe Gebühren für Parkhäuser und City-Parkplätze ermöglicht. Bei den Maxi-Rollern der Oberklasse spielt der Fahrkomfort hingegen die entscheidende Rolle mit keinem anderen Zweirad lassen sich unbekannte Gegenden so komfortabel erkunden.
Bei den wendigen Fünfziger-Rollern, die maximal 45 km/h schnell sein dürfen und mit dem Führerschein der Klasse AM (Mindestalter 16 Jahre) oder mit dem PKW-Führerschein Klasse B gefahren werden dürfen, hat es in den letzten Jahren eine Abkehr von der "Geiz-ist-geil"-Mentalität hin zur Qualitätsorientierung gegeben. Daran sind die enttäuschenden Laufleistungen und nervigen Qualitätsprobleme der Billigroller aus dem Baumarkt nicht unschuldig. Diese oftmals für unter 700 Euro angebotenen 50er-Roller von chinesischen Produzenten genügen nur sehr bescheidenen Qualitätsansprüchen, was sich mittlerweile herumgesprochen hat.
Demzufolge haben sich einige Hersteller wieder aus dem deutschen Markt zurückgezogen. Auf die Preissensibilität des Marktes reagieren japanische und europäische Markenhersteller mit einer Produktion in China, die unter verstärkten Kontrollen qualitativ durchaus akzeptable Fahrzeuge hervorbringt. Spektakulärer Neuzugang bei den Fuffis ist der Yamaha Aerox 4, der mit einem neuen Viertaktmotor 2014 die traditionelle Sportlerfamilie ergänzt. Für 2 750 Euro kommen zur supersportlich gestalteten Verkleidung im Stil der R-Motorradmodelle 13 Zoll große Fünfspeichenräder, zwei Scheibenbremsen und ein komplettes Cockpit mit LCD-Anzeige.
Ebenfalls sehr sportlich treibt es der neue Streetzone von Peugeot, den in zwei Ausführungen zweitaktende Einzylinder mit 50 Kubik oder 100 Kubik antreiben: entweder mit knubbeligen Zehn-Zoll-Reifen oder normalen Straßen-Zwölfzöllern. Ein flacher Durchstieg fördert den Sitzkomfort des Franzosen.
Die 125er-Leichtkrafträder, für die mindestens der Führerscheinklasse A1 nötig ist, haben besonders von der Führerscheinnovelle Anfang 2013 profitiert: Im Rahmen der Umsetzung des EU-Rechts entfiel hierzulande die völlig praxisfremde Drosselung der 125er-Modelle für 16- und 17-Jährige auf maximal 80 km/h. Der ab 16 Jahren erwerbbare Führschein A1 erlaubt das Fahren von Krafträdern bis zu 125 ccm Hubraum und einer Motorleistung von maximal 11 kW/15 PS, bei denen das Verhältnis der Leistung zum Gewicht 0,1 kW/kg nicht übersteigt. Die Änderung hat in dieser Klasse einen Boom mit mehr als 30 Prozent Wachstum gegenüber dem Vorjahreszeitraum von Januar bis November (13 844 gegenüber 10 578 Einheiten in 2012) ausgelöst. Dieser Trend wird sicherlich anhalten, denn 2014 locken weitere interessante Neuheiten, allen voran die neue KTM 125 RC: Die Österreicher zeigen mit der im vollverkleideten Supersporttrimm antretenden 125er ihr sportliches Herz für die Jugend. Zum modernen dohc-Einzylindermotor mit 11 kW/15 PS gibt es ein passendes Fahrwerk mit Upside-Down-Gabel und 17-Zoll-Bereifung für rassigen Fahrspaß. Die in Indien gefertigte 125er verfügt zudem serienmäßig über ein ABS.
Gemäßigter geht die mit einer Cockpitverkleidung überarbeitete Yamaha YBR125 an den 2014er-Start, deren Einspritz-Single 7,5 kW/10 PS mobilisiert. Die YBR125 ist ab Februar 2014 für 2 595 Euro lieferbar. Dazu kommt aus Taiwan der witzig gestylte K-Pipe 125 von Kymco, der mit einer Viergang-Halbautomatik und Gitterrohrrahmen antritt. Für die 6 kW/8,2 PS des 107 Kilo leichten Allrounders sind 1 699 Euro einzukalkulieren.
Während die Lizenz-Änderungen den 125er-Motorradmarkt befeuert haben, zeigen sich die Aktivitäten bei den 125er-Automatikrollern unerklärlicherweise stark eingebremst: Die Zahl verkaufter Einheiten ging von Januar bis November von rund 20 000 Einheiten auf 16 200 Zweiträder zurück, das sind gut 19 Prozent weniger als im gleichen Zeitraum 2012. Doch die Zeichen für eine Trendumkehr stehen 2014 gut: Es gibt eine neue Vespa namens Primavera, die im klassischen Stil mit Kurzschwinge, selbsttragender Blechkarosse und dem spitz zulaufenden Heck das traditionelle Vespa-Reinheitsgebot wahrt. Ihr moderner luftgekühlter Dreiventil-Single lässt leistungsmäßig mit 7 kW/10,7 PS noch Luft nach oben, während der Preis von 4 050 Euro Oberklasse darstellt. Gleichzeitig gibt es auch eine Fünfziger-Variante mit Zwei- oder Viertaktmotor für 3 250 Euro. Thilo Kozik/mid mid/rkm

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