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Reifenkäufer aufgepasst - Was taugen Billigreifen?

11 April, 2013

Reicht eine Bremsfähigkeit in die Kategorien E und F aus? Verursachen Autofahrer mit Billigreifen im Vergleich zum

Fahrer mit Premium-Reifen mehr Unfälle?
Finger weg von Billigreifen - Schlechte Reifen sind lebensgefährlich. Daher sollten Reifen mit nur geringem Bremsvermögen vom Gesetzgeber verboten werden. Das forderte Prof. Egon-Christian von Glasner, Präsident der Europäischen Vereinigung für Unfallforschung (EVU) in Köln. Heute sei es legitim, dass Reifen mit stark unterschiedlichen Leistungen verkauft werden dürfen. Doch "schlechte Reifen verschlechtern das Fahr- und Bremsverhalten dramatisch", warnte von Glasner. Billigreifen würden den Bremsweg gefährlich verlängern, vor allem auf nassen Straßen.
Das aktuelle EU-Reifenlabel erlaube einen Bremswegunterschied von 18 Meter zwischen den Kategorien A und F, wenn aus Tempo 80 eine Bremsung erfolgt. Laut einer Untersuchung der EVU gemeinsam mit dem Dekra haben Billigreifen auf nasser Straße aus Tempo 80 einen um bis zu 51 Meter längeren Bremsweg. Das sei eine massive Gefährdung. Autofahrer mit Billigreifen würden im Vergleich zum Fahrer mit Premium-Reifen auch mehr Unfälle verursachen. Daher fordert der EVU-Präsident, dass Reifen mit Bremsleistungen, die nur die Kategorie E und F erreichen, verboten werden.
"Bei Nässe stellen solche Reifen ein hohes Sicherheitsrisiko dar", so von Glasner. Außerdem sei das EU-Label derzeit irreführend. "Der an Kühlschränke angelehnte Farbcode verleitet die Reifenkäufer dazu, dass sie den Rollwiderstand eines Reifens als wichtiger bewerten, als die Sicherheit beim Bremsen auf nasser Fahrbahn", so von Glasner. Der Unfallexperte rät allen Reifenkäufern, sich immer das Label des Reifen zeigen zu lassen und grundsätzlich keine Reifen zu kaufen, die hinsichtlich ihrer Bremsfähigkeit in die Kategorien E und F eingestuft sind. usk/mid

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