Bike-Tuning: Vor dem Schrauben Fachmann fragen
28 Februar, 2013
Was ist beim Tunen Ihres Bikes in eigener Regie zu beachten? Die meisten Motorradfahrer haben wenig Scheu vor Ring- und Maulschlüssel. Sound, Speed, Design und Gewicht sind Themen bei jeder Diskussion in der Community.
TÜV SÜD berät - Das sollten Biker beim Tuning in eigener Regie beachten: Die Experten von TÜV SÜD unterstützen schon vor dem Umbau mit technischen Tipps und geben Hinweise, damit die Maschine sicher bleibt.
Auspuff, Lenker, Reifen – Motorradfahrer schrauben besonders gerne! Für Umbauten muss aber nicht immer der Tuninggeist verantwortlich sein: „Oft werden Lenker oder Auspuff beschädigt, wenn die Maschine einmal umfällt. Ersatz in den verschiedensten Varianten gibt es im Zubehörhandel – meistens wesentlich günstiger als Originalteile“, sagt Lars Krause, TÜV SÜD Service-Center München. Die Tuning-Tücken liegen im Detail: Beispielsweise kann ein neuer Lenker dazu führen, dass sich der Fahrer bei starkem Einschlag die Finger einklemmt oder Bremsschläuche beschädigt werden – sicherheitsrelevante Details. „Viele Veränderungen lösen eine Kettenreaktion aus“, so Krause. „Deshalb jeden Umbau im Vorfeld mit einem TÜV SÜD-Experten genau durchsprechen. Für viele Um- und Anbauten ist eine Anbauabnahme erforderlich.“
Breiter, schneller, schöner: Die Reifen- und Felgenpalette ist groß. Gerade bei den Pneus ist besondere Achtsamkeit gefordert – der optimale Kontakt zur Straße ist ein absolutes Muss. Faustregel: Die Herstellerangaben und die Eintragungen in den Papieren unbedingt befolgen. Sollen es ganz andere Modelle sein: Experten konsultieren. Stichwort Hersteller-Typ-Bindung: „Gerade für ältere Modelle sind die empfohlenen Reifen oft nicht mehr erhältlich. Wir können in den meisten Fällen Alternativen vorschlagen“, so Krause. Abrollumfang, Traglast, Reifenaufbau, Geschwindigkeitsindex und Bauart: „Bei Reifen und Rädern spielen derart viele Faktoren eine Rolle, dass ein Umbau ohne Beratung grundsätzlich nicht empfehlenswert ist.“
Schmaler, niedriger, cooler: Gerade beim Lenker zeigt sich eine der größten Tücken beim Schrauben am Bike. Scheinbar einfachste Veränderungen ziehen eine ganze Reihe von zusätzlichen Umbauten nach sich. So kann der Alternativlenker Auswirkungen auf den Sitz des Bremsflüssigkeitsbehälters, die Führung der Bremsschläuche und der Bowdenzüge haben. „Den Lenker alleine gibt es oft schon für 50 Euro. Zusätzliche Teile, die für den fachgerechten Umbau nötig sind, kosten dann oft mehrere hundert Euro“, so der Hinweis von Krause. Weiterer wichtiger Aspekt beim neuen Lenker: Er verändert nicht nur das Aussehen des Motorrades, sondern vor allem die Sitzposition und damit das Handling des gesamten Fahrzeugs.
Stabiler, technischer, langlebiger: Stahlflex-Bremsschläuche gehören inzwischen oft zur Erstausrüstung. Und es gibt sie für beinahe jedes Bike zum Nachrüsten. Der Vorteil: Die Metallleitungen schützen besser vor Beschädigungen. Das Material ermüdet nicht so schnell und ist wesentlich langlebiger. Für viele sieht die Stahlleitung zudem besser aus. „Ein Umbau kann sich also lohnen“, so Krause. Wichtig dabei sind auf jeden Fall eine Allgemeine Betriebserlaubnis (ABE) oder ein Teilegutachten und natürlich die fachgerechte Verlegung. „Veränderungen an sicherheitsrelevanten Bauteilen wie der Bremsanlage soll man ohnehin nur in der Fachwerkstatt durchführen lassen.“
Kürzer, dicker, lauter: Klang und Tempo gehören für die meisten Biker zusammen. Sound-Management sorgt fürs richtige Geräusch – von grummelnd bis kreischend. Zwar unterliegen alternative Schalldämpfer den gleichen Lärmschutzvorschriften wie die Originale. Die Obergrenzen werden aber voll ausgenutzt. Hinweis „DB-Killer“: Wer die schalldämpfenden Einsätze im Straßenverkehr draußen lässt, fährt ohne Betriebserlaubnis und riskiert den Versicherungsschutz. Die Einsätze dürfen nur auf der Rennstrecke raus. Auf der Heimfahrt muss der Schallschutz wieder fachgerecht montiert sein. www.tuev-sued.de
Auspuff, Lenker, Reifen – Motorradfahrer schrauben besonders gerne! Für Umbauten muss aber nicht immer der Tuninggeist verantwortlich sein: „Oft werden Lenker oder Auspuff beschädigt, wenn die Maschine einmal umfällt. Ersatz in den verschiedensten Varianten gibt es im Zubehörhandel – meistens wesentlich günstiger als Originalteile“, sagt Lars Krause, TÜV SÜD Service-Center München. Die Tuning-Tücken liegen im Detail: Beispielsweise kann ein neuer Lenker dazu führen, dass sich der Fahrer bei starkem Einschlag die Finger einklemmt oder Bremsschläuche beschädigt werden – sicherheitsrelevante Details. „Viele Veränderungen lösen eine Kettenreaktion aus“, so Krause. „Deshalb jeden Umbau im Vorfeld mit einem TÜV SÜD-Experten genau durchsprechen. Für viele Um- und Anbauten ist eine Anbauabnahme erforderlich.“
Breiter, schneller, schöner: Die Reifen- und Felgenpalette ist groß. Gerade bei den Pneus ist besondere Achtsamkeit gefordert – der optimale Kontakt zur Straße ist ein absolutes Muss. Faustregel: Die Herstellerangaben und die Eintragungen in den Papieren unbedingt befolgen. Sollen es ganz andere Modelle sein: Experten konsultieren. Stichwort Hersteller-Typ-Bindung: „Gerade für ältere Modelle sind die empfohlenen Reifen oft nicht mehr erhältlich. Wir können in den meisten Fällen Alternativen vorschlagen“, so Krause. Abrollumfang, Traglast, Reifenaufbau, Geschwindigkeitsindex und Bauart: „Bei Reifen und Rädern spielen derart viele Faktoren eine Rolle, dass ein Umbau ohne Beratung grundsätzlich nicht empfehlenswert ist.“
Schmaler, niedriger, cooler: Gerade beim Lenker zeigt sich eine der größten Tücken beim Schrauben am Bike. Scheinbar einfachste Veränderungen ziehen eine ganze Reihe von zusätzlichen Umbauten nach sich. So kann der Alternativlenker Auswirkungen auf den Sitz des Bremsflüssigkeitsbehälters, die Führung der Bremsschläuche und der Bowdenzüge haben. „Den Lenker alleine gibt es oft schon für 50 Euro. Zusätzliche Teile, die für den fachgerechten Umbau nötig sind, kosten dann oft mehrere hundert Euro“, so der Hinweis von Krause. Weiterer wichtiger Aspekt beim neuen Lenker: Er verändert nicht nur das Aussehen des Motorrades, sondern vor allem die Sitzposition und damit das Handling des gesamten Fahrzeugs.
Stabiler, technischer, langlebiger: Stahlflex-Bremsschläuche gehören inzwischen oft zur Erstausrüstung. Und es gibt sie für beinahe jedes Bike zum Nachrüsten. Der Vorteil: Die Metallleitungen schützen besser vor Beschädigungen. Das Material ermüdet nicht so schnell und ist wesentlich langlebiger. Für viele sieht die Stahlleitung zudem besser aus. „Ein Umbau kann sich also lohnen“, so Krause. Wichtig dabei sind auf jeden Fall eine Allgemeine Betriebserlaubnis (ABE) oder ein Teilegutachten und natürlich die fachgerechte Verlegung. „Veränderungen an sicherheitsrelevanten Bauteilen wie der Bremsanlage soll man ohnehin nur in der Fachwerkstatt durchführen lassen.“
Kürzer, dicker, lauter: Klang und Tempo gehören für die meisten Biker zusammen. Sound-Management sorgt fürs richtige Geräusch – von grummelnd bis kreischend. Zwar unterliegen alternative Schalldämpfer den gleichen Lärmschutzvorschriften wie die Originale. Die Obergrenzen werden aber voll ausgenutzt. Hinweis „DB-Killer“: Wer die schalldämpfenden Einsätze im Straßenverkehr draußen lässt, fährt ohne Betriebserlaubnis und riskiert den Versicherungsschutz. Die Einsätze dürfen nur auf der Rennstrecke raus. Auf der Heimfahrt muss der Schallschutz wieder fachgerecht montiert sein. www.tuev-sued.de
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