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Renault-Nissan übernimmt Mehrheit bei Lada

23 Januar, 2013

Die Renault-Nissan-Allianz und die russische Staatsholding Rostechnologii haben ein Joint Venture zur strategischen Partnerschaft mit Autovaz in Russland unterzeichnet. Das Unternehmen übernimmt die Kontrolle über Lada. Ziel ist es,

neue Fahrzeugmodelle von Russlands größtem Automobilhersteller schneller auf den Markt zu bringen und den Technologietransfer zu beschleunigen.

Die Renault-Nissan-Allianz wird an dem neu gegründeten Gemeinschaftsunternehmen Alliance Rostec Auto BV die Mehrheit halten. Das Joint Venture kontrolliert seinerseits Autovaz mit der wichtigsten russischen Automarke Lada. Das Abkommen erschließt Renault, Nissan und Lada wichtige Synergien auf dem schnell wachsenden russischen Markt. Vorstandsvorsitzender des Joint Ventures wird Renault-Chef und Allianz-Präsident Carlos Ghosn.

Die Renault-Nissan Allianz wird 742 Millionen US-Dollar (ca. 570 Mio. Euro) in die Partnerschaft investieren und übernimmt damit einen Mehrheitsanteil von 67,13 Prozent an dem Joint Venture. Das Gemeinschaftsunternehmen hält 74,5 Prozent an Lada. Renault hat bereits 2008 25 Prozent des russischen Automobilherstellers übernommen. Der französische Automobilhersteller investiert bis Juni 2014 weitere 366 Millionen US-Dollar (ca. 281 Mio. Euro) und erhält im Gegenzug mit 50,1 Prozent die Mehrheit an dem Joint Venture. Nissan, bislang kein Autovaz-Aktionär, wird 376 Millionen US-Dollar beisteuern und übernimmt einem Anteil von 17 Prozent an dem Gemeinschaftsunternehmen. Rostechnologii hält 32,87 Prozent der Anteile. Bis 2014 übernimmt die Alliance Rostec Auto BV außerdem sämtliche Lada-Anteile der Investmentbank Troika Dialog.

Das Joint Venture markiert acht Monate nach der Eröffnung der neuen Fertigungslinie am traditionsreichen Standort Togliatti eine weitere wichtige Etappe der Partnerschaft. Auf der neuen Produktions­straße werden pro Jahr 350 000 Fahrzeuge auf einem der größten Plattform-Programme der Renault-Nissan Allianz gebaut. Die Renault-Nissan Allianz verkaufte im vergangenen Jahr 878 990 Fahrzeuge in Russland, davon 578 387 Lada. Mit einem Marktanteil von 33 Prozent ist Russland heute nach China und den USA der drittgrößte Markt der Allianzpartner.

Bereits im Frühjahr 2012 begann die Produktion des Lada Largus, eine Kopie des Dacia Logan MCV. Im zweiten Schritt läuft jetzt die Fertigung des neuen Nissan Almera an, die bis zum Frühjahr 2013 die angestrebten Stückzahlen erreichen wird. Insgesamt werden ab 2013 fünf Modelle der drei Marken Renault, Nissan und Lada von den Bändern laufen. Die Gesamtinvestitionen belaufen sich auf 400 Millionen Dollar.

Die Partner bauen darüber hinaus Fahrzeuge an Standorten in Moskau, Sankt Petersburg und Izhevsk, 700 Kilometer nördlich von Togliatti. Alle Werke werden zukünftig von weiteren Investitionen und neuen Projekten profitieren. Zusammengenommen verfügen die Renault-Nissan Allianz und Autovaz in Togliatti und an den anderen Produktionsstätten ab 2016 über eine Fertigungskapazität von 1,7 Millionen Fahrzeugen pro Jahr. ampnet/jri

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