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Bald ein Massenprodukt?: Sprachdialogsysteme

24 Mai, 2007

Diktieren statt tippen, befehlen, statt mit der Maus zu klicken: Spracherkennung soll nach einem Bericht der Schweizer Zeitung "Tagesanzeiger" http://www.tagesanzeiger.ch den Umgang mit Computern erleichtern.

"Computer!" Wenn Captain Kirk vom Raumschiff Enterprise etwas wissen wollte, dann fragte er mit lauter Stimme seinen Bordrechner. F?r die Autoren der Fernsehserie stand in den Sechzigerjahren bereits fest, dass wir schon bald mit unseren Maschinen sprechen w?rden. Zwanzig Jahre sp?ter machten sie sich im Kinofilm "Star Trek IV - Zur?ck in die Gegenwart" ?ber mangelnde Fortschritte lustig: Nach einer Zeitreise ins San Francisco des Jahres 1986, bellt Bordtechniker Scotty in einem Airforce-B?ro laut "Computer!" - und erntet nur verst?ndnislose Blicke seiner zeitgen?ssischen Helfer. Als sie ihn schliesslich zu einem Apple Macintosh f?hren, ergreift er z?gernd die Maus wie ein Mikrofon und sagt: "Computer?". "Heute, weitere zwanzig Jahre sp?ter, w?re ihm die Blamage vielleicht erspart geblieben. Denn soeben hat Microsoft mit Vista das erste Betriebssystem mit eingebauter Spracherkennung auf den Markt gebracht. Und mit etwas ?bung gehorcht es gar aufs Wort. Seit f?nfzig Jahren suchen Ingenieure M?glichkeiten, den Maschinen das Sprechen, vor allem aber das Zuh?ren beizubringen", so der Tagesanzeiger.



Mittlerweile w?rde sich die Technik vom Nischen- zum Massenprodukt wandeln. Viele automatisierte Call Center wie die Auskunftsnummer der Swisscom werden durch gesprochene Sprache gesteuert oder reagieren auf die Frage des Anrufers mit k?nstlicher Stimme. "?rzte diktieren ihre Rapporte in Computer; Satelliten-Navigationssysteme sprechen Anweisungen, Internet-Browser lesen Webseiten vor und Handys w?hlen auf Zuruf Mamas Festnetznummer. Aber all dies ist mit der neusten Generation von Spracherkennungssoftware kaum vergleichbar. In den letzten zwei Jahren n?mlich hat die Technologie einen Quantensprung gemacht", schreibt der Tagesanzeiger.



Heute k?nne schon jedes bessere Smartphone zum Diktat gebeten werden. Microsofts Gratis-Spracherkennung in Vista sei nach Einsch?tzung von Branchenexperten ein weiterer Katalysator f?r den Einsatz im Alltag. Die Potenziale f?r Spracheingabe bei Computern und Smart Phone sind gigantisch, weil Spracheingabe Zeit spart und gerade im PKW f?r mehr Sicherheit sorgt. Schon heute nutzen einige Hunderttausend Nutzer weltweit Diktiersysteme. Die Big Player tragen eine gro?e Verantwortung bei der weiteren Verbreitung im Massenmarkt, denn die Qualit?t ihrer Software wird die Einstellungen und Akzeptanz neuer Eingabemedien bei Millionen von Computer- und Handy-Nutzern ma?geblich bestimmen", so Bernhard Steimel, Sprecher der Initiative Voice Business, die im Oktober den Fachkongress "Voice Days" www.voicedays.de in Bonn organisiert. "Lust oder Frust h?ngen davon ab, ob Microsoft, Apple, Google und Co. ihre Hausausgaben machen und alltagstaugliche Services f?r Spracherkennung in ihre Produkte integrieren. Erste Pr?sentationen von Microsoft Vista weisen noch Defizite auf. Ohne den Zukauf von Spezialisten k?nnten diese Defizite nicht beseitigt werden", warnt Steimel. Um die Spreu vom Weizen zu trennen, starte die Brancheninitiative eine Qualit?tsoffensive.



"Das Ganze findet in Zusammenarbeit statt mit dem Fraunhofer Institut f?r Arbeitswirtschaft und Organisation www.iao.fraunhofer.de, mit den Anbietern von Sprachdialogsystemen SemanticEdge, Sikom, Sympalog und Telenet sowie mit der International Association for Enhanced Voice Services (VMA)
www.thevma.com. Am Ende wird ein Leitfaden ?ber Qualit?tskriterien f?r Sprachdialogsysteme mit Richtliniencharakter publiziert, der im Anbietermarkt ebenso wie in den Standardisierungsgremien Akzeptanz findet. Mittelfristig soll darauf basierend ein "Pr?fsiegel" f?r testierte Qualit?t entstehen", erkl?rt Steimel. Um eine breite Akzeptanz des offenen Standards zu f?rdern, werden die wichtigsten Fachexperten aus verschiedenen Unternehmen bei Expertenworkshops in die Entwicklung des offenen Qualit?tsstandards einbezogen.


Matthias Peissner vom Fraunhofer IAO will mit den so entstehenden "Richtlinien" einen Rahmen schaffen, um Entscheidungen f?r die richtige Technologie und das richtige User Interface Design zu erleichtern und das laufende Testen von Anwendungen m?glich zu machen. Auch solle eine anschlie?ende Bewertung der vereinbarten Leistungsindikatoren erfolgen, um eine Kontrollm?glichkeit der vom Anbieter gemachten Prognosen zu gew?hrleisten. J?rn Kreutel vom Berliner Unternehmen SemanticEdge www.semanticedge.de will bei den Anwendern das Bewusstsein um die Bedeutung von Entwicklungswerkzeugen und anderen Technologiekomponenten sch?rfen: "Wir versprechen uns von unserem Engagement die Definition von Qualit?tskriterien f?r die Technologie, die die Erstellung und der Betrieb nat?rlichsprachlicher Dialogsysteme erfordern."



Sikom-Chef www.sikom.de J?rgen Hoffmeister will den Ansto? geben zu einem "Kochbuch f?r die Allgemeinheit. Es soll ein Regelwerk entstehen, dass auch Laien dar?ber informiert, was bei einem Sprachprojekt wichtig und f?r den Erfolg n?tig ist." Martin Schr?der, Gesch?ftsf?hrer von Sympalog, erwartet ein h?heres Bewusstsein f?r qualitativ hochwertige Sprachsysteme bei Unternehmen. Klaus Dieter Liedtke, Head of Voice Enhanced ServiceCenter bei T-Mobile www.t-mobile.de und Vorsitzender der VMA, treibt die Internationalisierung voran: „?ber die Workshops und Tagungen des VMA wollen wir m?glichst viele weitere Beteiligte und Unternehmen f?r die Schaffung gemeinsamer Standards gewinnen“, so der Ausblick von Liedtke.

Quelle: www.ne-na.de

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