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Reichweite von Elektrofahrrädern: Enttäuschung nach Pi-mal-Daumen-Werbung

26 November, 2012

Radeln mit Dauer-Rückenwind und dabei Entfernungen schaffen, die mit einem normalen Fahrrad schwer erreichbar sind. Hunderttausende genießen das mittlerweile auf ihrem eigenen Elektrofahrrädern. Doch der Genuss wird oftmals getrübt. Hersteller preisen ihre

Elektro-Modelle im Geschäft und Internet mit Reichweite-Angaben von oftmals über 100 Kilometern an. Einer Rheintour von Düsseldorf nach Köln und retour stünde demnach nichts im Weg. Doch Vorsicht, mahnt die Verbraucherzentrale NRW. Eine Herstellerbefragung zeigte, dass die Werte meist unter unrealistischen und zugleich variierenden Bedingungen errechnet werden. Wird einmal im Labor getestet, ermittelt ein anderer Hersteller die Reichweite seines Pedelecs im Freien. Mal fährt das Rad im Berg-, ein anderes Mal nur im Flachland. Mal wird mit durchschnittlich 20 km/h geradelt, ein anderes Mal mit 25 km/h. Und auch die Testpersonen könnten unterschiedlicher nicht sein: Vom zierlichen Leichtgewicht bis zum stämmigen Riesen ist alles dabei.
Die Folge: Werbung zu Reichweiten ist wenig verlässlich.
Die tatsächliche Reichweite der Pedelecs unterschreitet die Angabe der Hersteller im Durchschnitt um rund 25 Prozent – in Einzelfällen sogar um die Hälfte. Dies errechnete die Verbraucherzentrale NRW auf Basis eines Tests von zwölf Pedelec-Modellen, den die Stiftung Warentest unter realistischen Bedingungen durchführte.
Damit die elektrisch unterstützte Radeltour nicht bereits auf halber Strecke endet, gibt die Verbraucherzentrale Tipps, die beim Kauf eines Elektrofahrrads beherzigt werden sollten:

• Die Reichweiteangaben der Hersteller sind in der Regel nicht aussagekräftig und sollten daher bei der Kaufentscheidung nicht berücksichtigt werden.
• Aussagekräftiger bei verschiedenen Modellen ist der Vergleich der Akku-Kapazitäten. Diese werden in Wattstunden (Wh) angegeben und ermöglichen einen groben Vergleich der Leistungsfähigkeit unterschiedlicher Modelle.
• Vor dem Kauf sollte eine ausgiebige Testfahrt mit dem Elektrorad unternommen werden. Wenn möglich, sollten Händler das ins Auge genommene Pedelec-Modell ausleihen, so dass die tatsächliche persönliche Reichweite ermittelt werden kann.
• Wichtig zu wissen: Die Akkukapazität nimmt nach längerer Benutzung ab. Schon vor dem Kauf lohnt deshalb eine Überprüfung, wie teuer ein Ersatzakku für das Elektrofahrrad ist und wie lange der Hersteller eine Garantie auf den Akku gewährt.
Weitere Unterstützung beim Kauf eines Elektrofahrrads bieten die Testberichte der Stiftung Warentest und die Broschüre Elektrofahrräder der Verbraucherzentrale NRW, die es kostenlos in allen Beratungsstellen gibt.www.vz-nrw.de

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