Bremsflüssigkeit: Wenn es kocht, dann krachts
20 November, 2012
Mit zu alter Bremsflüssigkeit sind rund 23 Prozent aller Autos in Deutschland unterwegs, das bestätigen Untersuchungen des TÜV. Zu alt heißt:
die Flüssigkeit hat im Lauf der Jahre Wasser aufgenommen. Dadurch sinkt der Siedepunkt. Und wenn Bremsflüssigkeit durch starke Bremsbelastung kocht, dann nimmt die Bremswirkung ab und dann kracht es. Eine Überprüfung der Bremsflüssigkeit dauert in der Kfz-Werkstatt nur fünf Minuten und kostet rund fünf Euro. Vor dem Einbruch des Winters und vor allem vor der Fahrt in den Wintersport ist die Kontrolle ein Muss. Zumindest für ältere Fahrzeuge.
Je älter das Auto, desto geringer die Bereitschaft der Besitzer, in die regelmäßige Wartung zu investieren. Im Falle einer vernachlässigten Bremsanlage wandelt sich der Spargedanke jedoch schnell zu einer Bedrohung für Leib und Leben. Bei der Bremsflüssigkeit handelt es sich um eine Hydraulikflüssigkeit. Sie überträgt die Bremskraft beim Druck auf das Pedal an die Scheiben- oder Trommelbremsen an den Rädern. Die Flüssigkeit selbst ist ein komplexes chemisches Produkt aus sogenannten "Polyglykol-Verbindungen". Der Nachteil dieser Verbindung: Die Flüssigkeit nimmt im Laufe der Zeit Wasser aus der Umgebung auf. Das geschieht in ganz geringen Mengen, sodass die Verdünnung schleichend geschieht. Während neue Bremsflüssigkeit einen Siedepunkt von mindestens 200 Grad aufweisen muss, sinkt dieser mit wachsendem Wasseranteil. Ab einem Anteil von drei Prozent Wasser ist die Bremsflüssigkeit nahezu unwirksam. Der Wechsel der Flüssigkeit ist bereits bei einem Siedepunkt von 190 Grad empfehlenswert. Sinkt der Siedepunkt auf 150 bis 160 Grad, muss die Flüssigkeit sofort gewechselt werden. Ein Siedepunkt von 140 Grad ist bereits nach einer einzigen schärferen Bremsung erreicht.
Die Wärme, die beim Bremsen entsteht, erhitzt die Bremsflüssigkeit. Erreicht sie den Siedepunkt, bilden sich Dampfblasen im Leitungssystem der Bremsanlage. In diesem Moment verliert die Flüssigkeit ihre Fähigkeit, die Kräfte zu übertragen. Und wenn der Fahrer beim Bremsen das Pedal immer weiter durchtreten muss, gilt dies als ultimatives Warnsignal, dass das Ende der Bremsleistung unmittelbar bevor steht.
Bei voller Bremsleistung benötigen Autos für die Verzögerung aus Tempo 100 bis zum Stilstand zwischen 35 und 40 Meter Wegstrecke. Wenn es im Winterurlaub in die Berge geht, steigt das Risiko um ein Vielfaches. Gründe sind die erhöhte Belastung der Bremsanlage bei Bergabfahrten und der niedrigere Siedepunkt von Wasser in großer Höhen.
Prüfung und gegebenenfalls Wechsel gehören zu den Wartungsvorschriften bei einer Inspektionen. Je nach Hersteller betragen die Wechselintervalle zwischen zwei und drei Jahre. Bei älteren Autos, die nicht mehr regelmäßig den Weg in die Fachwerkstatt finden, verlieren die Besitzer schnell den Überblick, wann die letzte Prüfung erfolgt ist, wie "Auto Bild" bei einer Umfrage ermittelt hat. Der Austausch der Bremsflüssigkeit kostet rund 40 Euro. Frische Bremsflüssigkeit übernimmt nicht zuletzt eine konservierende Aufgabe für das Bremssystem. Wasser führt dagegen zu Korrosion. Und bei korrodierten Bremsen-Komponenten wird die Reparatur richtig teuer. tl/mid Bildquelle: ADAC, Bildunterschrift: mid Düsseldorf Wenn die Bremsflüssigkeit altert, lässt die Wirksamkeit der Bremsen nach. Der Bremsweg verlängert sich. Im schlimmsten Fall steht gar keine Bremsleistung mehr zur Verfügung.
Je älter das Auto, desto geringer die Bereitschaft der Besitzer, in die regelmäßige Wartung zu investieren. Im Falle einer vernachlässigten Bremsanlage wandelt sich der Spargedanke jedoch schnell zu einer Bedrohung für Leib und Leben. Bei der Bremsflüssigkeit handelt es sich um eine Hydraulikflüssigkeit. Sie überträgt die Bremskraft beim Druck auf das Pedal an die Scheiben- oder Trommelbremsen an den Rädern. Die Flüssigkeit selbst ist ein komplexes chemisches Produkt aus sogenannten "Polyglykol-Verbindungen". Der Nachteil dieser Verbindung: Die Flüssigkeit nimmt im Laufe der Zeit Wasser aus der Umgebung auf. Das geschieht in ganz geringen Mengen, sodass die Verdünnung schleichend geschieht. Während neue Bremsflüssigkeit einen Siedepunkt von mindestens 200 Grad aufweisen muss, sinkt dieser mit wachsendem Wasseranteil. Ab einem Anteil von drei Prozent Wasser ist die Bremsflüssigkeit nahezu unwirksam. Der Wechsel der Flüssigkeit ist bereits bei einem Siedepunkt von 190 Grad empfehlenswert. Sinkt der Siedepunkt auf 150 bis 160 Grad, muss die Flüssigkeit sofort gewechselt werden. Ein Siedepunkt von 140 Grad ist bereits nach einer einzigen schärferen Bremsung erreicht.
Die Wärme, die beim Bremsen entsteht, erhitzt die Bremsflüssigkeit. Erreicht sie den Siedepunkt, bilden sich Dampfblasen im Leitungssystem der Bremsanlage. In diesem Moment verliert die Flüssigkeit ihre Fähigkeit, die Kräfte zu übertragen. Und wenn der Fahrer beim Bremsen das Pedal immer weiter durchtreten muss, gilt dies als ultimatives Warnsignal, dass das Ende der Bremsleistung unmittelbar bevor steht.
Bei voller Bremsleistung benötigen Autos für die Verzögerung aus Tempo 100 bis zum Stilstand zwischen 35 und 40 Meter Wegstrecke. Wenn es im Winterurlaub in die Berge geht, steigt das Risiko um ein Vielfaches. Gründe sind die erhöhte Belastung der Bremsanlage bei Bergabfahrten und der niedrigere Siedepunkt von Wasser in großer Höhen.
Prüfung und gegebenenfalls Wechsel gehören zu den Wartungsvorschriften bei einer Inspektionen. Je nach Hersteller betragen die Wechselintervalle zwischen zwei und drei Jahre. Bei älteren Autos, die nicht mehr regelmäßig den Weg in die Fachwerkstatt finden, verlieren die Besitzer schnell den Überblick, wann die letzte Prüfung erfolgt ist, wie "Auto Bild" bei einer Umfrage ermittelt hat. Der Austausch der Bremsflüssigkeit kostet rund 40 Euro. Frische Bremsflüssigkeit übernimmt nicht zuletzt eine konservierende Aufgabe für das Bremssystem. Wasser führt dagegen zu Korrosion. Und bei korrodierten Bremsen-Komponenten wird die Reparatur richtig teuer. tl/mid Bildquelle: ADAC, Bildunterschrift: mid Düsseldorf Wenn die Bremsflüssigkeit altert, lässt die Wirksamkeit der Bremsen nach. Der Bremsweg verlängert sich. Im schlimmsten Fall steht gar keine Bremsleistung mehr zur Verfügung.
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