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Autotest und Fahrbericht: Porsche Cayenne S Diesel

03 November, 2012

Hier finden Sie den Fahrbericht mit Bewertungsskala und den Autotest mit den technischen Daten des Porsche Cayenne S Diesel. Bisher beschränkte sich das Diesel-Angebot beim

Cayenne auf den V6-Zylinder-Motor, der bei günstigem Verbrauch möglichst viel Sportlichkeit bieten sollte. In der neuen Version mit dem V8-Zylinder-Turbodiesel dreht Porsche die Voraussetzungen des Allradlers um. Hier soll maximale Sportlichkeit bei möglichst hoher Effizienz das Kaufargument sein. Neben den 281 kW/382 PS verfügt der Turbodiesel nämlich noch über ein unglaubliches Drehmoment von 850 Newtonmeter, die zwischen 2 000 Umdrehungen und 2 750 Umdrehungen anliegen, wobei die Turbolader einen Ladedruck von hohen 2,9 bar erzielen.
Das Leistungspotential demonstriert der Achtzylinder auch schon beim ersten Tritt auf das Gaspedal. Es ist einfach gewaltig, wie der 4,1-Liter große Motor mit den zwei Turboladern die immerhin 2 195 Kilogramm schwere Fuhre in Wallung bringt und nach vorne katapultiert. Ganze 5,7 Sekunden reichen aus, um aus dem Stand auf 100 km/h zu beschleunigen. So lässt der potente Diesel so manch vermeintlichen Sportwagen alt aussehen. Und neben der enormen Fahrfreude wird die Fahrt auch nicht zur Schreckensfahrt, wenn die Tankstelle zum Nachfüllen ruft. Bei normaler Fahrweise gönnt sich der turbobefeuerte V8-Zylinder 8,3 Liter Diesel pro 100 Kilometer. Dies entspricht einer CO2-Emission von 218 g/Kilometer.
Solche Werte sind möglich, da der Cayenne S Diesel über ein serienmäßiges Start-/Stopp-System verfügt. Wer die sportlichen Gene mehr ausreizt, muss allerdings auch mit einem deutlich ansteigendem Verbrauch rechnen. Werte um die zwölf bis fünfzehn Liter Diesel pro 100 Kilometer sind dann wohl eher an der Tagesordnung. Für den 4,85 Meter langen Cayenne, der es immerhin bis zu einer Höchstgeschwindigkeit von 252 km/h schafft, ist aber auch dieser Wert zu verkraften. Und noch ein weiteres, positives Merkmal haben die Porsche-Techniker dem V8-Diesel mit auf die Reise gegeben. Der Cayenne klingt keineswegs nach Diesel, sondern hat einen echten Sportwagen-Sound.
Die direkte Lenkung macht sogar die Fahrt auf kurvigen Strecken zum Vergnügen. Leichtgängig, aber trotzdem gefühlvoll vollzieht sie die Richtungswechsel. Ein gegenüber dem V6-Diesel etwas strafferes Fahrwerk vermittelt dem Fahrer zwar spürbar die Beschaffenheit der Fahrbahn, ohne aber unangenehm zu wirken. Es ist eine gesunde Mischung aus Härte und Komfort. Die Schaltarbeit übernimmt im Cayenne S Diesel eine Achtgang-Automatik. Sie schaltet beim Beschleunigungsvorgang blitzschnell und ohne Ruckeln. Wer aber mit 80 km/h gemütlich dahin rollt und plötzlich die vorhandene Leistung des Triebwerks abrufen will, muss mit einer deutlichen Verzögerung rechnen, ehe der Schub dann einsetzt. Einerseits muss sich das Getriebe erst vom achten Gang in den dritten zurück sortieren, dann müssen die beiden Turbolader ihre Arbeit aufnehmen, und auch die acht Zylinder wollen noch in Wallung gebracht werden. Doch wer schon im richtigen Gang unterwegs ist, kann sich auf direkte Reaktionen freuen.

Der Innenraum entspricht dem aller Cayenne-Modelle. Es gibt viel Platz für Fahrer und Beifahrer, die beide auf straff gepolsterten, aber gut geformten und verstellbaren Sitzen auf Reisen gehen. Gleiches gilt für die bis zu drei Personen im Fond des Gelände-Porsche. Für Gepäck bietet der SUV mit 670 Litern bis 1 780 Litern Stauraum reichlich Platz. Die Anzeigen im Armaturenbrett sind gut ablesbar, aber die Fülle der Bedientasten auf und in der Mittelkonsole verwirren. Insgesamt gibt es für Fahrwerk, Motormanagement, Klimaanlage, Radio und so weiter rund 50 Tasten. Da muss der Cayenne-Pilot erst einmal einen Piloten-Lehrgang absolvieren, um alles intuitiv zu bedienen. Speziell bei Dunkelheit fühlt sich der Fahrer wie der Pilot eines Jets.

Veränderte Lüftungsöffnungen in der Frontschürze mit schwarzen Lamellen und eigenständige Felgen unterscheiden den Cayenne S Diesel von seinem Sechszylinder-Bruder. Eine umfangreiche Sicherheits- und Fahrsystemausstattung gehört zum serienmäßigen Lieferumfang. Mit seinem Basispreis von 77 684 Euro ist der Porsche Cayenne S Diesel zunächst ein akzeptables Angebot. Trotzdem sind die Möglichkeiten der individuellen Aufwertung schier unendlich. Als Beispiele lassen sich da Bi-Xenon-Licht für 1 713 Euro, elektrisches Schiebedach für 1.475 Euro, Luftfederung für 3 498 Euro oder eine Keramik-Bremsanlage für 8.032 Euro aufführen. Da steigt der Preis schnell über 100.000 Euro.
Der Kunde, der viel Platz sucht, gerne hoch sitzen möchte, auf Image Wert legt und zudem auch noch sportliche Fahrleistungen und einen effizienten Verbrauch sucht, ist mit dem Cayenne S Diesel gut beraten.
mid/Jürgen Schramek

Bewertung:
Plus: Akzeptabler Verbrauch, sensationelle Fahrleistungen, gutes Platzangebot, gute Verarbeitung und Materialien, akzeptabler Grundpreis.
Minus: Zu viele Schalter auf der Mittelkonsole, je nach Geschwindigkeit und Gang dauert es zu lang, bis die Kraft aufgebaut ist (Turboloch).
Technische Porsche Cayenne S Diesel:
Viertüriges SUV mit fünf Sitzen und Heckklappe, Länge/Breite/Höhe/Radstand: 4,85 Meter/ 2,16
Meter/1,71 Meter/2,90 Meter, Gewicht: 2 195 kg, Kofferraumvolumen 670 ? 1 780 Liter;
Motor: V8-Zylinder-Diesel, Direkteinspritzung, Turbolader mit 281 kW/ 382 PS, max. Drehmoment: 850 Nm bei 2 000 - 2 750 U/min, 0-100 km/h: 5,7 Sek., Höchstgeschwindigkeit: 252 km/h Verbrauch: 8,3 Diesel
l/100 km, CO2-Emission: 218 g/km, Preis: ab 77 684 Euro. js/mid
Bildquelle: Porsche, Bildunterschrift: mid Graz / Österreich - Mit dem Cayenne S Diesel demonstriert Porsche in seinem SUV-Bestseller, dass sich Effizienz und Sportlichkeit keinesfalls ausschließen. Preis: ab 77.684 Euro.

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