Pariser Automobilsalon 2012: Mit den Kleinen aus der Krise (Teil 1)

Renault Clio und Peugeot 208. Mit über 100 internationalen Neuheiten, davon mehr als 40 Weltpremieren, wartet die Mondial de l´Automobil in Paris auf. Auffällig ist der hohe Anteil an Klein- und Kompaktwagen. Als weiterer Trend kristallisiert sich das Downsizing der Motoren heraus. Durch kleinere Hubräume sollen Spritverbrauch und Schadstoffausstoß verringert werden. Auch der immer stärkere Einsatz von Hybridmodellen setzt sich weiter fort.
Aber auch alle Motor-Enthusiasten werden bedient. Sportwagenhersteller wie Porsche, Ferrari oder McLaren demonstrieren ihre eigene Leistungsshow der Superlative. Dabei hält die Hybrid-Technik auch bei den Supersportwagen Einzug. Beispiele auf der Messe sind der Nachfolger des Ferrari Enzo mit der vorläufigen Bezeichnung F70 und das neue Topmodell P1 von McLaren, die beide bis zu 666 kW/900 PS leisten sollen. Spektakulär ist auch Peugeot-Studie "Onyx" mit 444 kW/600 PS, deren Seriennähe aber gegen Null tendiert. Der Elektromotor des Ferrari funktioniert wie das KERS (Kinetic Energy Recovery System) in der Formel 1. Das System zur Rückgewinnung kinetischer Energie sorgt sowohl für bessere Fahrleistungen, als auch für einen geringeren Verbrauch. Aston Martin stellt sich dem Publikum mit dem Vantage Roadster mit V12-Saugmotor, der 380 kW/517 PS leistet und den Briten bis in Bereiche jenseits der 300 km/h-Marke beschleunigt. Ihm zur Seite steht der facegeliftete DB9.
Weitere Highlights findet man auch bei Audi auf dem Stand. Dort stehen der A3 als Sportback und in der Sportversion der S3 im Mittelpunkt. Außerdem macht die Studie eines kompakten SUV unterhalb des Q3 auf sich aufmerksam. Neben dem RS5 Cabrio und dem RS6 Avant sorgt auch das erste S-Modell mit Diesel-Motor in Form des SUV SQ5 TDI mit 230 kW/313 PS für Publikumsandrang.
Auch BMW bringt mit dem "Concept Active Tourer" ein kompaktes SUV als Plug-in Hybrid und Frontantrieb nach Paris mit. Desweiteren feiert der facegeliftete 7er hier Europapremiere. Die Fließheckversion "GT" des 3ers überrascht als Studie den Messebesucher.
Bei Citroën feiert die Cabrio-Version "DS3" mit Stoff-Rolldach Premiere. Auch die beiden neuen kompakten Stufenheck-Limousinen "C-Elysée" mit "C4 L" präsentieren die Franzosen. Doch beide sind nicht für den deutschen Markt bestimmt.
Als Weltpremiere zeigt Chevrolet das kompakte SUV Trax, das technisch eng verwandt mit dem Opel Mokka ist. Auch der facegeliftete Spark feiert in Paris seine Europapremiere. Wichtiger als die modifizierter Front ist die nun serienmäßige Ausstattung mit ESP.
Die Renault-Tochter Dacia zeigt eine Neuauflage des viertürigen Kleinwagens Sandero. Hier soll serienmäßig ESP im Preis von unter 7 000 Euro inbegriffen sein. Ebenfalls neu ist die zweite Generation der Stufenheck-Limousine Logan. Beide Modelle basieren auf dem neuen Renault Clio und werden daher auch mit einem 0,9-Liter-Dreizylinder-Benziner mit 66 kW/90 PS erhältlich sein. Außerdem präsentieren die Rumänen den Hochdachkombi "Dokker", der mit bis zu 3 000 Litern Ladevolumen punkten soll. Der Kangoo-Ableger startet mit einem 61 kW/83 PS Benziner und zwei Turbodieseln mit 55 kW/75 PS und 66 kW/90 PS.
Bei Fiat setzt man auf Erdgas-Antrieb mit dem 0,9-Liter-Zweizylinder-Turbomotor mit 59 kW/80 PS, der im Fiat Panda Natural Power eingebaut ist. Dieser feiert in Paris ebenso seine Weltpremiere wie sein allradbetriebener Bruder Panda 4x4. Mit einem eigenständigen Design innerhalb der Panda Reihe, neuem Fahrwerk, elektronischem Sperrdifferential und zwei Motorenvarianten, einem 0,9-Liter Turbobenziner mit 62 kW/85 PS und 1,3-Liter-Diesel mit 55 kW/75 PS, geht der kleine Italiener im Offroad-Look an den Start.
Der neue Mondeo steht bei Ford mit neuem Design im Mittelpunkt. Mitte 2013 soll er zunächst als 5-türige Fließheckvariante, später auch als Stufenheck und Kombi auf den Markt kommen. Auch eine Plug-in Hybridversion ist in der Planung. Außerdem steht hier das auf dem Fiesta basierende SUV EcoSport, das unterhalb des Kuga rangiert.
Honda wird die vierte Generation des SUV CR-V, das modellgepflegte Hybrid-Sportcoupé CR-Z und die auf dem Jazz basierende Elektro-Sportwagen-Studie EV-Ster präsentieren.
Ein Highlight dieser Ausstellung ist die Weltpremiere des Jaguar F-Type, der als Nachfolger des legendären E-Type gilt. Der zweisitzige Sportler kommt zunächst mit drei Motoren: zwei 6-Zylinder-Motoren und ein 5-Liter-V8-Kompressor mit Leistungen zwischen 250 KW/340 PS und über 294 kW/400 PS.
Kia bringt als Neuheit den Kompakt-Van Carens an den Start. Der 7-Sitzer baut auf einer neu konstruierten Plattform auf und wirkt mit der nach vorne reichenden Kabine und dem langen Radstand wesentlich gestreckter als bisher. Außerdem präsentieren die Koreaner ihren überarbeiteten SUV Sorento erstmals in Europa, der über ein Leistungsspektrum von 110 kW/150 PS bis 206 kW/280 PS verfügt. Als Weltpremiere steht auch der Dreitürer pro Ceed in Paris, der die Modellpalette der kompakten Baureihe vervollständigt.
Das Luxus-SUV Range Rover präsentiert sich in Paris deutlich abgespeckt. Dank Aluminium-Karosserie und vieler Feinarbeiten sinkt sein Gewicht um 420 Kilogramm, um immer noch über 2 Tonnen auf die Waage zu bringen. Als Motorisierungen dienen ein 5-Liter-V8-Benziner und zwei Sechszylinder-Diesel.
Eine weitere Weltpremiere auf dem Salon stellt der Mazda 6 Kombi dar, der mit 4,80 Metern zwar 6,5 Zentimeter kürzer als sein Vorgänger ist, aber dennoch einen üppigen Laderaum von 522 Litern bis 1 663 Litern bietet. Wie auch bei der ebenfalls ausgestellte Limousine stehen für beide Versionen zwei hochverdichtende 2-Liter-Benziner zur Wahl. Außerdem zeigen die Japaner den erneut facegelifteten Roadster MX-5. ts/mid Bildquelle: jaguar

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