Handyankauf - Stichprobe bei Ankaufdiensten für Smartphones
29 August, 2012
Handyankauf im Test: Die Tester suchten Preise für 15 Handymodelle unterschiedlichen Alters und unterschiedlicher Qualität. Das Ergebnis war verblüffend:
Für alte Handys, Gameboys und Playstations gibt es oft nur Mini-Beträge.
Karge Knete für smarte Geräte
Gut ein Dutzend Internetportale buhlen um alte und neuere Handys oder Spielekonsolen.
Doch die Offerten unterscheiden sich erheblich. Das zeigt eine Stichprobe der Verbraucherzentrale NRW bei sechs Ankaufdiensten. Finanziell besser steht sich, wer per Auktion oder Anzeige verkauft.
Die deutschen Verbraucher horten immer mehr Handys. In Schubladen, in Kellern und auf Speichern verstauben mittlerweile rund 83 Millionen ungenutzte Mobiltelefone, vermutet der Bundesverband Informationswirtschaft,Telekommunikationund neue Medien (Bitkom).
Da bieten Internetportale rasche Hilfe. Sie kaufen vor allem gebrauchte Handys auf. Viele nehmen auch Navis, Kameras, Laptops und Tablet-PCs ins Visier.
„Handy verkaufen leicht gemacht “, wirbt etwa das Second-
Hand-Portal Zoxs. „Ein gebrauchtes Handy zu Geld zu machen
war noch nie so einfach“, heißt es beim Konkurrenten Wirkaufens.
Der Weg ist in der Regel gleich.
Auf den Internetseiten des Aufkäufers gilt es das eigene Modell
anzuklicken und eine Handvoll Angaben zu Zustand und Zubehör zu machen, danach erscheint die Ankaufsumme - und zwar laut Werbung ein „attraktiver Festpreis“ (Momox). Die Verschickung geht meist zu Lasten der Portale.
Bei insgesamt sechs Aufkäufern sah sich die Verbraucherzentrale
NRW genauer um. Neben Zoxs und Wirkaufens mussten sich
die Portale Rebuy und Momox, Verkaufsuns und Flip4new
dem Vergleich stellen. Die Tester suchten Preise für 15 Handy-Modelle
unterschiedlicher Qualität und unterschiedlichen Alters.
Ein zusätzlicher Blick galt den Preisen für fünf Spielekonsolen
wie Playstation und Xbox.
Das Ergebnis war verblüffend:
Extrem weit differierten oftmals die Gebote. Für Smartphones der
neuesten Generation wie dem „Apple iPhone 4S 32GB“ lag die
Offerte „im sehr guten Zustand“ mal bei 383, mal bei 500 Euro.
Fürs zwei Jahre alte „Nokia 8500 xpressMusic“ waren 40 oder aber
nur 11 Euro drin. Bei noch älteren Schätzchen, etwa dem „T-Mobile
MDA Vario II“, schwankten die Erlöse gar bis zum Sechsfachen.
Vorsicht ist beim Aufkäufer Momox angesagt. Bei 15 Anfragen
hieß es sechsmal: da der „Lagerbestand zu hoch“ sei, biete Momox
lediglich „die fachgerechte Entsorgung“ an. Betroffen von
dieser kuriosen Merkwürdigkeit waren sogar Samsungs aktuelles
„Galaxy S3“ und das „HTC One S“, für die Konkurrenten mehrere
Hundert Euro berappen wollten.
Vorteilhafter für Verkäufer agierte da Zoxs. Bei 20 Angeboten
für Handys (15) und Spielekonsolen (5), hatte das Portal immerhin
zehnmal die Nase vorn. Sechsmal gelang das Rebuy.
Licht und Schatten umspielte die Seite von Verkaufsuns mit je
vier Best- und Niedrigstpreisen. Mit klarem Test-Profil präsentierten
sich dagegen Wirkaufens und Flip4new: Spitze Fehlanzeige,
aber je sechsmal mit dem schlechtesten Angebot.
Wichtig ist stets auch ein Blick
auf Mindestsummen: Zoxs beispielsweise erstattet Einsendekosten
erst ab 30 Euro, Rebuy wiederum beginnt mit dem Ankauf
erst ab 10 Euro.
Dass hinter dem Geräte-Kauf stehen soll, zeigt der Blick auf die
Verkaufsseiten der Portale, die sich bei den meisten Probanden
die Second-Hand-Ware wieder feilgeboten - natürlich mit saftigen
Aufschlägen bis zu weit über 70 Prozent.
Auffällig dabei: Geräte im Top-Zustand gelangten eher selten
in den Wiederverkauf. Das zeigte ein Abgleich von jeweils fünf
Handys. Wenige erreichten hier die Qualitätsstufe gut. Das Gros
war lediglich „in Ordnung“ und wies bereits deutliche Gebrauchsspuren
auf Display und Gehäuse auf.
Da drängt sich der Eindruck auf, dass oft Geräte mit nur beschr
änkter Qualität eingekauft oder angeboten werden. Oder
dass von Verkäufern als „gut“- Prüfung abgewertet wird. Der
Unterschied: Während Rebuy für ein „Samsung Galaxy GS 2“
im Top-Zustand 200 Euro zahlen wollte, gab’s fürs B-Modell
lediglich 150 Euro. Verkaufsuns offerierte fürs makellose „Apple
iPhone 4S 16 GB“ 359 Euro - rund 100 Euro mehr als für die
lädierte Variante.
Wer mit den drastisch geringeren Kaufangeboten nicht einverstanden
ist, erhält seine Ware retour. Ärgerlich: Nicht in jedem
Fall ist die Rücksendung dann kostenlos.
Wer sein Handy statt beim Ankaufportal direkt bei eBay oder
per Kleinanzeige verkauft, fährt nur wenig höherem Aufwand.
Doch egal ob eBay oder Ankauf-Portal: Verkäufer sollten vor dem
Verschicken tunlichst darauf achten, dass private Daten, Fotos
und Filme gelöscht sind. www.vz-nrw.de
Karge Knete für smarte Geräte
Gut ein Dutzend Internetportale buhlen um alte und neuere Handys oder Spielekonsolen.
Doch die Offerten unterscheiden sich erheblich. Das zeigt eine Stichprobe der Verbraucherzentrale NRW bei sechs Ankaufdiensten. Finanziell besser steht sich, wer per Auktion oder Anzeige verkauft.
Die deutschen Verbraucher horten immer mehr Handys. In Schubladen, in Kellern und auf Speichern verstauben mittlerweile rund 83 Millionen ungenutzte Mobiltelefone, vermutet der Bundesverband Informationswirtschaft,Telekommunikationund neue Medien (Bitkom).
Da bieten Internetportale rasche Hilfe. Sie kaufen vor allem gebrauchte Handys auf. Viele nehmen auch Navis, Kameras, Laptops und Tablet-PCs ins Visier.
„Handy verkaufen leicht gemacht “, wirbt etwa das Second-
Hand-Portal Zoxs. „Ein gebrauchtes Handy zu Geld zu machen
war noch nie so einfach“, heißt es beim Konkurrenten Wirkaufens.
Der Weg ist in der Regel gleich.
Auf den Internetseiten des Aufkäufers gilt es das eigene Modell
anzuklicken und eine Handvoll Angaben zu Zustand und Zubehör zu machen, danach erscheint die Ankaufsumme - und zwar laut Werbung ein „attraktiver Festpreis“ (Momox). Die Verschickung geht meist zu Lasten der Portale.
Bei insgesamt sechs Aufkäufern sah sich die Verbraucherzentrale
NRW genauer um. Neben Zoxs und Wirkaufens mussten sich
die Portale Rebuy und Momox, Verkaufsuns und Flip4new
dem Vergleich stellen. Die Tester suchten Preise für 15 Handy-Modelle
unterschiedlicher Qualität und unterschiedlichen Alters.
Ein zusätzlicher Blick galt den Preisen für fünf Spielekonsolen
wie Playstation und Xbox.
Das Ergebnis war verblüffend:
Extrem weit differierten oftmals die Gebote. Für Smartphones der
neuesten Generation wie dem „Apple iPhone 4S 32GB“ lag die
Offerte „im sehr guten Zustand“ mal bei 383, mal bei 500 Euro.
Fürs zwei Jahre alte „Nokia 8500 xpressMusic“ waren 40 oder aber
nur 11 Euro drin. Bei noch älteren Schätzchen, etwa dem „T-Mobile
MDA Vario II“, schwankten die Erlöse gar bis zum Sechsfachen.
Vorsicht ist beim Aufkäufer Momox angesagt. Bei 15 Anfragen
hieß es sechsmal: da der „Lagerbestand zu hoch“ sei, biete Momox
lediglich „die fachgerechte Entsorgung“ an. Betroffen von
dieser kuriosen Merkwürdigkeit waren sogar Samsungs aktuelles
„Galaxy S3“ und das „HTC One S“, für die Konkurrenten mehrere
Hundert Euro berappen wollten.
Vorteilhafter für Verkäufer agierte da Zoxs. Bei 20 Angeboten
für Handys (15) und Spielekonsolen (5), hatte das Portal immerhin
zehnmal die Nase vorn. Sechsmal gelang das Rebuy.
Licht und Schatten umspielte die Seite von Verkaufsuns mit je
vier Best- und Niedrigstpreisen. Mit klarem Test-Profil präsentierten
sich dagegen Wirkaufens und Flip4new: Spitze Fehlanzeige,
aber je sechsmal mit dem schlechtesten Angebot.
Wichtig ist stets auch ein Blick
auf Mindestsummen: Zoxs beispielsweise erstattet Einsendekosten
erst ab 30 Euro, Rebuy wiederum beginnt mit dem Ankauf
erst ab 10 Euro.
Dass hinter dem Geräte-Kauf stehen soll, zeigt der Blick auf die
Verkaufsseiten der Portale, die sich bei den meisten Probanden
die Second-Hand-Ware wieder feilgeboten - natürlich mit saftigen
Aufschlägen bis zu weit über 70 Prozent.
Auffällig dabei: Geräte im Top-Zustand gelangten eher selten
in den Wiederverkauf. Das zeigte ein Abgleich von jeweils fünf
Handys. Wenige erreichten hier die Qualitätsstufe gut. Das Gros
war lediglich „in Ordnung“ und wies bereits deutliche Gebrauchsspuren
auf Display und Gehäuse auf.
Da drängt sich der Eindruck auf, dass oft Geräte mit nur beschr
änkter Qualität eingekauft oder angeboten werden. Oder
dass von Verkäufern als „gut“- Prüfung abgewertet wird. Der
Unterschied: Während Rebuy für ein „Samsung Galaxy GS 2“
im Top-Zustand 200 Euro zahlen wollte, gab’s fürs B-Modell
lediglich 150 Euro. Verkaufsuns offerierte fürs makellose „Apple
iPhone 4S 16 GB“ 359 Euro - rund 100 Euro mehr als für die
lädierte Variante.
Wer mit den drastisch geringeren Kaufangeboten nicht einverstanden
ist, erhält seine Ware retour. Ärgerlich: Nicht in jedem
Fall ist die Rücksendung dann kostenlos.
Wer sein Handy statt beim Ankaufportal direkt bei eBay oder
per Kleinanzeige verkauft, fährt nur wenig höherem Aufwand.
Doch egal ob eBay oder Ankauf-Portal: Verkäufer sollten vor dem
Verschicken tunlichst darauf achten, dass private Daten, Fotos
und Filme gelöscht sind. www.vz-nrw.de
zurück zu den News News Archiv
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung wiedergibt.