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Neues Automodell Jaguar F-Type bereits im Tarnanzug

16 August, 2012

Der neue Jaguar F-Type - Geschichte verpflichtet: Das Automodell weckt allein schon wegen seines klangvollen Namens hohe Erwartungen. Denn als Nachfolger von C-, D- und

E-Type tritt der F-Type in mächtig große Fußstapfen. Mit dem F-Type knüpft Jaguar an die erfolgreichsten Zeiten in den 50er und 60er Jahren an. Jaguar selbst unterstreicht diesen hohen Anspruch durch Verweise auf die Geschichte, auf der das neue Modell aufbaut. "Wie seine Vorgänger wird auch der F-Type Neuland erschließen. Der Stammbaum der großen Jaguar Sportwagen erhält mit dem neuen F-Type einen neuen starken Ast", sagt der Jaguar-Chef, Adrian Hallmark.
Nach achtjähriger Pause brachte Jaguar 1948 mit dem XK120 den ersten Sportwagen der Marke nach dem 2. Weltkrieg heraus. Die Vorkriegsbezeichnung SS (Swallow Sidecar Company) war nach 1945 nicht mehr tragbar. Der XK120l war das erste Modell, das den neuen Markennamen "Jaguar" trug. Die Bezeichnung ?120? leitete sich von der Höchstgeschwindigkeit des Zweisitzers ab, die 120 Meilen pro Stunde oder 193 km/h betragen hat. Dieser Geschwindigkeitshinweis hat dem Briten ab 1949 zu Achtungserfolgen im Rennsport verholfen.
Damit aber gaben sich die Konstrukteure aus Coventry nicht zufrieden und brachten 1951 mit dem C-Type eine Rennsportversion mit einem 3,4-Liter Reihensechszylinder und 153 kW/208 PS an den Start. Bekannte Fahrer waren der Langstrecken-Experte und dreimalige Mille Miglia-Gewinner Leslie Johnson und der damals erst 22-jährige Stirling Moss. Gleich beim ersten Start gewannen Peter Walker and Peter Whitehead im C-Type die 24 Stunden von Le Mans. 1953 dominierten Duncan Hamilton und Tony Rolt das Rennen erneut mit immerhin 163 kW/222 PS, und erstmalig in der Le Mans-Geschichte mit einer Durchschnitts-Geschwindigkeit von über 100 Meilen pro Stunde (161 km/h). Den C-Type baute Jaguar 52 Mal, er kostete neu 6 000 Dollar, etwa das Doppelte eines XK120.
Der Nachfolger "D-Type" in Monocoque-Bauweise war nicht minder erfolgreich. Ab 1955 siegte der D-Type in drei aufeinander folgenden Jahren in Le Mans. Als Motorisierung diente der von 1949 bis 1992 produzierte XK6-Motor mit 3,4 Litern Hubraum und 184 kW/250 PS, womit der D-Type auf der "Musanne Straight" in Le Mans eine Höchstgeschwindigkeit von über 278 km/h erreichte. Obwohl Jaguar nach der Saison 1956 sein Motorsport-Team auflöste, rannte der D-Type weiterhin von Erfolg zu Erfolg. 1957 landeten fünf D-Type in Le Mans unter den ersten sechs.
18 Exemplare für das Werksteam und 53 Kundenfahrzeuge baute Jaguar zwischen 1954 und 1957. Am 15. März 1961 brachte Jaguar auf dem Genfer Automobilsalon die versammelte Welt zum Schwärmen. Der E-Type schlug wie eine Bombe ein. Nach dessen Vorstellung bezeichnete Ferrari-Gründer Enzo Ferrari den E-Type als "schönstes Auto, das jemals hergestellt wurde". Im Gegensatz zu C- und D-Type war der E-Type mit 70 000 Verkäufen ein Großserien-Fahrzeug, das Jaguar in drei Generationen zwischen 1961 und 1974 baute. Die ersten beiden Generationen fuhren mit einem Sechszylinder-XK6-Motor mit 3,8 Litern und 4,2 Litern Hubraum und jeweils 164 kW/223 PS. In der dritten Generation verbaute Jaguar einen 5,3-Liter-Zwölfzylinder mit einer Leistung zwischen 180 kW/245 PS und 220 kW/300 PS, abhängig von der Kompression und lokal geltenden Emissions-Bestimmungen.
Auch der E-Type besaß Rennsport-Gene. Der australische Rennfahrer Robert "Bob" Jane gewann in einer von nur zwölf produzierten Leichtbau-Versionen 1963 die australische GT-Meisterschaft. Außerdem nahm der E-Type mit Erfolg an den vom Sports Car Club of America (SCCA) ausgetragenen Rennen mit seriennahen Rennwagen teil.
Diese drei automobilen Legenden, C-, D-, und E-Type, geben dem auf dem Automobilsalon in Paris (29. September bis 14. Oktober) debütierenden F-Type einen Rucksack an Erwartungen mit auf den Weg. Ab etwa 70 000 Euro wird die Einstiegsversion mit 3-Liter-V6 mit Kompressor und 250 kW/340 PS ab Mitte 2013 zu haben sein. Preis und Leistung entsprechen etwa dem Porsche Cayman R, der mit einem 243 kW/330 PS starken 3,4-Liter-Sechszylinder 69 830 Euro kostet. Ein Preisbrecher wie seinerzeit der E-Type ist der F-Type damit nicht, aber ein aufregender Sportwagen zu einem angemessenen Preis. Thomas Schneider/mid ts/mid Bildquelle: Jaguar

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