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Sicherheitsm?ngel: Geplante MSB-Strecke M?nchen Hbf-M?nchen Flughafen

14 Mai, 2007

Mit Tempo 280 ungebremst in Terminal 2 oder im Hauptbahnhof zerschellen? Neues Gutachten bescheinigt Transrapid schwere Sicherheitsm?ngel. ?Gravierende Sicherheitsm?ngel von teilweise grunds?tzlicher Art? attestiert ein aktuelles Sicherheits-Gutachten dem M?nchner Magnetbahn-Projekt.

Dr. Martin Vieregg, Gutachter und Gesch?ftsf?hrer der Firma Vieregg R?ssler GmbH, geht davon aus, dass bei dem derzeit vorliegenden ?unl?sbaren Sicherheitsproblem? die zust?ndigen Stellen vermutlich keine Genehmigung f?r den Betrieb der M?nchner Magnetbahn-Strecke erteilen werden. Angefertigt wurde die ?Stellungnahme zur Sicherheit der Fahrg?ste und Anlieger der geplanten MSB-Strecke M?nchen Hbf ? Flughafen M?nchen? im Auftrag derAnti-Transrapid Einwendergemeinschaft (ATEG). Die im Januar 2007 gegr?ndete Initiative vertritt mittlerweile mehr als 600 B?rger, die sich gegen den Bau einer Magnetschwebebahn in M?nchen wehren.

Der Transrapid hat (ohne Strom) keine Bremsen

Besonders gef?hrlich, so die Studie, sei dabei das Bremssystem des Magnetschwe-bebahn-Projekts. Nach bisherigen Planungen soll der Transrapid ?ber zwei vonein-ander unabh?ngige Bremssysteme (eine Generatorbremse und eine Magnetische Bremse) verf?gen, die beide auf elektrischen Strom angewiesen sind. Wird der Stromkreis unterbrochen ? beispielsweise durch einen Blitzschlag, durch Hard- und Softwarefehler der Steuerungselektronik oder durch technische Defekte der Batterien ? rast der Transrapid weitgehend ungebremst weiter. ?Eine mit H?chstgeschwindig-keit fahrende Magnetbahn, bei der sowohl die Generatorbremse als auch die Magne-tische Bremse versagt, w?rde mit nahezu voller Geschwindigkeit in einen der beiden Endbahnh?fe, den Hauptbahnhof oder das Terminal 2 am Flughafen, einfahren und dort zerschellen?, attestiert Dr. Martin Vieregg. Ein anderes Bremssystem, das nach dem Fail-safe-Prinzip funktioniere, sei deshalb dringend notwendig.

Aus dem Schwebezustand in die Bauchlandung

Bekommen durch Blitzschlag, Hard- oder Softwarefehler bzw. Defekte im Bordnetz des Fahrzeugs die Tragmagnete des Transrapid keine elektrische Energie mehr, geht die Magnetbahn viel zu schnell und mit verheerenden Folgen aus dem Schwebezustand in die Bauchlandung ?ber. Da es keine R?der gibt, die Tragfunktion ?bernehmen k?nnten, setzt der Transrapid mit seinen Kufen direkt auf der Fahrbahn auf. Bei dieser immensen mechanischen Reibung entsteht, so die Studie, ?eine so gro?e Hitze, dass die im Unterbodenbereich befindlichen Batterien zu brennen beginnen und hierbei giftige Gase freisetzen?.

Brand im Tunnel oder auf der hohen Trasse: Rettung fast unm?glich

Kommt es in einem Transrapid aber zum Brand, stellt dieser, so das Gutachten, eine Lebensgefahr f?r alle Passagiere dar. M?ssen die Fahrg?ste z.B. auf einem der Ab-schnitte in Hochlage das Fahrzeug schnell verlassen, sind sie gezwungen aus einer H?he von mindestens f?nf Metern zu springen, um sich zu retten. Denn, so die Studie, die ?vorgesehenen Leitern als Ausstiegshilfen sind vollkommen ungeeignet f?r eine sichere Selbstrettung im Gefahrenfall?.

Brennt der Transrapid gar in einem Tunnel, wird die Evakuierung der Fahrg?ste an-hand des derzeitigen Rettungskonzepts ?extrem erschwert bzw. unm?glich gemacht?. Denn die eigentlich als Notausstieg geplanten, runden 40 Meter tiefen Sch?chte wirken dann, so die Einsch?tzung der M?nchner Feuerwehr, wie ?Kamine?, durch die bei einem Brand hei?e und giftige Gase nach oben str?men. Dies bedroht nicht nur das Leben der Fahrg?ste, sondern auch das der Feuerwehrleute und Sanit?ter.

Vogelschlag: Kollision vorprogrammiert

Da der Transrapid durch die Streckenf?hrung im M?nchner Norden sehr nahe an vielen Seen, Teichen und anderen Gew?ssern vorbeif?hrt, die Start und Landepunkt f?r die Fl?ge von Wasserv?geln sind, ist die Gefahr von Vogelschlag gr??er als am Flughafen M?nchen. F?r den Aufprall beispielsweise eines 20 kg schweren, fliegenden Schwans auf eine Magnetbahn mit Tempo 350 km/h ist aber die Wagenkastenzelle gar nicht ausgelegt. Auch Kollisionen mit Gegenst?nden, die auf der Fahrbahn liegen, beispielsweise umgest?rzte B?ume oder ?ste, stellen in mehrfacher Hinsicht ein gro?es Problem dar. Zum eines wegen des extremen Leichtbaus des Transrapids, zum anderen k?nnen auf der Trasse liegende Teile zwischen 150 und 500 m weit weg geschleudert werden. Gerade f?r die Anwohner und die Autofahrer entlang der Strecke eine gro?e Gefahr.

?Das vorgelegte Gutachten zeigt so schwerwiegende M?ngel in der Planung des Transrapid-Projekts auf, dass dieses in der Form niemals genehmigt werden darf. Wir fordern eine komplette ?berarbeitung des Sicherheitskonzepts,? so Monika Barzen, Vorsitzende des Aktionskreises contra Transrapid (A.c.T.) und gesetzliche Vertreterin der ATEG. Die Autoren der Studie halten ?bei allen sicherheitsrelevanten Aspekten starke Verbesserungen, Umplanungen und Neukonstruktionen? f?r notwendig.


?ber die Vieregg?R?ssler GmbH

Seit ihrer Gr?ndung im Jahre 1991 ist die VIEREGG-R?SSLER GmbH Innovative Verkehrsberatung, mit Sitz in M?nchen, als Consulting-B?ro schwerpunktm??ig f?r ?ffentliche Auftraggeber, Verb?nde, politische Parteien und Verkehrsunternehmen t?tig. Im Mittelpunkt stehen hierbei Fragen der Wirtschaftlichkeit von Infrastruktur und Betrieb des Schienenverkehrs, der Kapazit?t von Bahnstrecken, die Optimierung von Betrieb und Fahrpl?nen sowie die Minimierung des Energiebedarfs und der Umwelt-belastungen durch den Schienenverkehr. Die VIEREGG-R?SSLER GmbH hat aktuell mehrere Studien im Bereich Verkehrswesen durchgef?hrt (www.vr-transport.de).

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