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Rallye Neuseeland 2012: Werksfahrer Petter Solberg erzielt weiteren Podestplatz für Ford

24 Juni, 2012

Die Ford Werkspaarung Petter Solberg / Chris Patterson eroberte bei der Rallye Neuseeland mit Rang drei den vierten Podestplatz der Saison.

Ihre Teamkollegen
Jari-Matti Latvala / Miikka Anttila lagen anfangs mit an der Spitze der Rallye, beendeten
den siebten Lauf zur Rallye-Weltmeisterschaft 2012 letztlich aber auf Platz sieben. Nach
einem Ausrutscher am ersten Tag der Rallye hatte sich ihr Ford Fiesta RS World Rally Car
in einem Zaun verfangen. Es dauerte mehr als viereinhalb Minuten, den Allradler wieder zu
befreien – ein Rückstand, den das finnische Duo auch mit mehreren Wertungsprüfungs-
Bestzeiten nicht mehr korrigieren konnte. Mit dem Sieg in der abschließenden „Power Stage“
sammelte Latvala dann noch drei Bonus-Punkte für die Fahrerwertung, Teamkollege
Petter Solberg wurde Zweiter des Showdowns.
Der winterlichen Jahreszeit auf der Südhalbkugel entsprechend, war das Wetter während
der gesamten Rallye Neuseeland ungemütlich und feucht. Starke Regenfälle vor dem Start
und ständig weitere Schauer sorgten für matschige Straßen und oft unberechenbare Grip-
Verhältnisse. Die wechselhaften Verhältnisse erschwerten die Wahl zwischen den härteren
und weicheren Versionen des Schotterreifens Michelin Latitude Cross.
Petter Solberg setzte am Freitagvormittag auf die härtere Variante – was sich auf den kalten
und feuchten Strecken als Fehler erweisen sollte. Der 37-jährige Norweger büßte rund 90
Sekunden auf die Spitze ein und fiel bis auf Position sieben zurück. Bis zum Ende der ersten
Etappe hatte er sich wieder bis auf Rang vier vorgearbeitet. Als Schnellster der Samstags-
Etappe kämpfte er sich dann bis auf Platz drei vor. Weil der Rückstand zur Spitze fast konstant
blieb, beschränkte er sich am Schlusstag darauf, den Podestplatz für Ford zu sichern.
„Wir sind mit großen Hoffnungen nach Neuseeland gereist und unser Fiesta RS WRC war
schnell genug für den Sieg. Aber unser Fehler am Freitag beendete diese Hoffnungen früh“,
räumte Petter Solberg ein. „Das ist zwar traurig für das Team, aber ein Platz auf dem Podium
ist immer noch ein anständiges Ergebnis. Das Punktemaximum für Ford in der Power
Stage war ein versöhnlicher Abschluss.“ Den ersehnten ersten Saisonsieg will der Norweger
möglichst bald sicherstellen: „Wir brauchen nur etwas mehr Glück und müssen bei den
nächsten Rallyes genauso gut vorbereitet sein wie hier. Das Tempo des Fiesta RS WRC ist
fantastisch und jeder im Team arbeitet hart für die möglichen Siege – deshalb bin ich zuversichtlich,
dass es bald soweit sein wird.“
Jari-Matti Latvala markierte die Bestzeit im Qualifying und führte die Rallye nach der ersten
Wertungsprüfung an. Im Lauf des ersten Vormittags begnügte er sich mit Position drei, nur
wenige Sekunden hinter der Spitze. Doch dann blieben die Siegambitionen 27-Jährigen in
einem Zaun hängen. Der Finne war in ein tiefes Schlagloch geraten und neben die Strecke
gerutscht. Der Ford Fiesta RS WRC war kaum beschädigt, doch der Drahtzaun hatte sich
um ein Rad gewickelt und gab den Allradler erst nach intensivem Einsatz von Kneifzangen
frei. Der Zwischenfall warf Latvala auf Position neun zurück. Am Samstag verbesserte er
sich auf Platz acht und rückte am Schlusstag schließlich auf Endrang sieben vor. Da eine
weitere Verbesserung unmöglich schien, nutzte der Finne die sieben Wertungsprüfungen
des Sonntags über 61,33 Kilometer, um verschiedene Differenzial-Einstellungen am Fiesta
RS WRC zu testen.
„Heute habe ich wieder zu Speed und Selbstvertrauen zurückgefunden. Ich bin glücklich,
dass wir mit dem Gewinn der Power Stage noch die Bonuspunkte eingefahren haben“, bilanzierte
Latvala im Ziel. „Nach meinem Dreher am Freitag konzentrierten wir uns stark auf
das Testen neuer Setups. Dabei haben wir ein paar gute neue Ansätze für die bevorstehende
Rallye Finnland gewonnen. Beim Blick auf die Fahrerwertung wird klar, dass ich keine
Chance mehr habe, um den WM-Titel zu kämpfen. Folglich werde ich jetzt bei jedem noch
ausstehenden Lauf voll auf Sieg fahren.“ Auch seine mentale Marschroute klingt offensiv:
„Zunächst möchte ich die Sommerpause erst mal zum Ausspannen nutzen, um frisch und
konzentriert in die zweite Saisonhälfte zu gehen“, kündigt Latvala an. „Ich werde alles, was
in diesem Jahr bisher passiert ist, analysieren, die negativen Gedanken loswerden und nach
vorne schauen.“
Malcolm Wilson, Direktor des Ford World Rally Teams, lobte Solbergs erfolgreiche Rückmeldung
auf dem Podest: „Mit der Reifenwahl am Freitag haben wir einen kostspieligen
Fehler gemacht, aber Petter hat sehr gut reagiert und sich bis auf Rang drei zurückgekämpft.
Dennoch bleibt es enttäuschend, mit nur einem Podestplatz abzureisen, erst recht,
weil Jari-Matti schnell genug war für den Sieg. Das Auto und unsere beiden Fahrer zeigten
wieder einmal siegfähigen Speed. Aber wir müssen einfach mal alles zusammenbekommen,
um dieses Tempo auch in Erfolge umzumünzen. Ich bin zuversichtlich, dass uns das in der
zweiten Saisonhälfte gelingt.“
Gerard Quinn, Leiter von Ford Racing, bewertete die Ralye Neuseeland ähnlich: „Das Wetter
war wirklich tückisch: Es erscherte die Reifenwahl und machte das Fahren noch schwieriger.
So ein Wochenende mit einem Podestplatz abzuschließen, ist in Ordnung. Der Doppelsieg
von Jari-Matti und Petter in der Power Stage bringt uns in der Fahrerwertung wichtige
Punkte. Unser Team hat nun sechs Wochen Zeit, sich auf die Rallye Finnland einzustellen.
Wir wollen optimal vorbereitet in die zweite Saisonhälfte gehen und mit starken Leistungen
zurückkommen.“
Ergebnisse der weiteren Ford Teams
Evgeny Novikov / Denis Giraudet erreichten im Fiesta RS WRC des Teams M-Sport einen
beachtlichen vierten Platz, nur 37,2 Sekunden hinter Werksfahrer Solberg. Ihre um Rang
fünf kämpfenden Teamkollegen Ott Tänak / Kuldar Sikk schieden drei Prüfungen vor
Schluss durch einen Unfall aus. US-Star Ken Block und Beifahrer Alex Gelsomino – die in
dieser Saison nur bei ausgewählten WM-Läufen starten – holten bei ihrem zweiten Auftritt
Platz neun für das Monster World Rally Team. Manfred Stohl erreichte bei seinem ersten
WM-Lauf seit Dezember 2007 mit Copilotin Ilka Minor im Brazil World Rally Team Platz
zehn. Jari Ketomaa / Mika Stenberg wurden 13.
Vorschau
Die Rallye Neuseeland war der 500. Event seit Gründung der Rallye-Weltmeisterschaft
1973. Nach dem Jubiläum macht der WM-Tross bis zum nächsten Lauf jetzt sechs Wochen
Pause. Die zweite Saisonhälfte beginnt dann mit einem wahren Klassiker: der Rallye Finnland
vom 2. bis 4. August.
Ergebnisse Rallye Neuseeland, siebter von 13 Läufen zur Rallye-WM 2012:
1. Loeb / Elena Citroën DS3 WRC 4:04.51,2 Stunden
2. Hirvonen / Lehtinen Citroën DS3 WRC 29,6 s. zurück
3. P. Solberg / Patterson Ford Fiesta RS WRC 1.36,4 min. zurück
4. Novikov / Giraudet Ford Fiesta RS WRC 2.13,6 min. zurück
5. Neuville / Gilsoul Citroën DS3 WRC 2.42,4 min. zurück
6. Sordo Mini John Cooper WRC 3.03,1 min. zurück
7. Latvala / Anttila Ford Fiesta RS WRC 4.52,9 min. zurück
8. Araújo / Ramalho Mini John Cooper WRC 9.36,4 min. zurück
9. Block / Gelsomino Ford Fiesta RS WRC 10.30,3 min. zurück
10. Stohl / Minor Ford Fiesta RS WRC 11.26,3 min. zurück
WM-Stand Fahrerwertung nach dem siebten von 13 Läufen:
Fahrer Marke Punkte
1. Sébastien Loeb Citroën 145
2. Mikko Hirvonen Citroën 10 7
3. Petter Solberg Ford 90
4. Mads Östberg Ford 80
5. Evgeny Novikov Ford 55
6. Jari-Matti Latvala Ford 54
WM-Stand Markenwertung nach dem siebten von 13 Läufen:
Marke Punkte
1. Citroën Total WRT 237
2. Ford WRT 144
3. M-Sport Ford WRT 103
4. Qatar WRT 47
5. Citroën Junior WRT 42
6. Adapta WRT 27

www.ford.com

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