Automärkte: Starkes Wachstum auf dem Weltmarkt

das CAR-Center Automotive Research an der Universität Duisburg-Essen wachsen die Verkäufe der deutschen Autohersteller doppelt so stark wie der Weltmarkt. Laut Ferdinand Dudenhöffer, Direktor des CAR-Centers, sind die Ausgangsbedingungen für Audi, BMW und Mercedes Car "sehr vorteilhaft". Der VW-Konzern hat ein Plus von zehn Prozent, Mercedes einen Zuwachs von zwölf Prozent erzielt und die BMW Group habe im ersten Quartal des Jahres elf Prozent mehr Fahrzeuge verkauft. Allerdings werde sich nach der Prognose der Marktforscher das Wachstum in China beruhigen. "Der chinesische Fahrzeugmarkt hat eine kleine Verschnaufpause eingelegt", interpretiert Professor Dudenhöffer die Situation des Automarkt.
Als Ausgleich springt der US Fahrzeugmarkt in die Bresche, der als stärkster Wachstumstreiber im laufenden Jahr gilt. Schon im ersten Quartal stiegen in den USA im Vergleich zum Vorjahreszeitraum die Autoverkäufe um 13 Prozent. Für das gesamte Jahr gehen die Marktfachleute von einem Wachstum des US-Automarkts von 10,3 Prozent aus.
Zum Beginn der "auto-China" in Peking können laut CAR-Studie die deutschen Premiummarken ungeachtet der allgemeinen Entwicklung des Automarkts mit steigenden Verkäufen in China rechnen: Audi sollte 2012 die Marke von 400 000 verkauften Einheiten erreichen, Mercedes könnte mehr als 250 000 Fahrzeuge verkaufen und bei BMW sollten es mehr als 300 000 Fahrzeuge sein. Diese guten Aussichten eröffnen sich vor allem im Premiumsegment. Denn die großen Volumenhersteller stehen 2012 stark unter Konkurrenzdruck. Zudem erweitern Ford, Renault-Nissan, Hyundai-Kia und Toyota neben GM und VW ihre Produktionskapazitäten in China. Wegen des langsamer verlaufenden Marktwachstums gehen bereits die Ersten Gespenster unter dem gefürchtete Begriff "Überkapazitäten" um. Dennoch kaufen chinesische Verbraucher in diesem Jahr rund 20 Prozent der gesamten Pkw-Produktion der Welt. wp/mid