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Hochwasserwarnung per Scheibenwischer

19 April, 2012

Aktivierte Scheibenwischer sollen künftig via Sensor und Intervall Informationen über Niederschlagsmengen liefern, mit denen sich Prognosen für Hochwassergefahr berechnen lassen. Regelmäßig richten
.

Überschwemmungen große Schäden an. Doch in Deutschland gibt es zu wenig Regenmessstationen, die zeitlich genaue Aussagen über die zu erwartende Wassermenge liefern. Eine verbesserte flächendeckende Erfassung des Niederschlages via Autoscheibenwischer könnte für genauere Vorhersagen sorgen. Das Projekt "RainCars" an der Leibniz-Universität in Hannover verfolgt diesen Ansatz: Es nutzt Autos als mobile Messstationen mit Scheibenwischern als Regensensoren. Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) fördert das Projekt RainCars für eine Laufzeit von zunächst zwei Jahren.
Eine zuverlässige Vorhersage für Niederschlagsmengen, die zu Hochwassern führen können, wirft derzeit noch gravierende Probleme auf. Regenmessstationen in Deutschland liegen häufig weit auseinander. Regenradare liefern nur indirekte und damit unsichere Daten. Da es nicht die Möglichkeit gibt, flächendeckend neue Messstationen zu errichten, kam das Forscherteam auf die Idee, auf geeignete Objekte zurückzugreifen, die in großer Zahl flächendeckend vorhanden sind: Autos. Die Idee dahinter ist simpel. Scheibenwischer werden eingeschaltet, wenn es regnet. Sie sind daher ein Indikator für Niederschlag und können ihn indirekt messen. Die Quantität der Regenmenge ergibt sich aus der Wischerfrequenz.
Der Kerngedanke hinter dem Projekt: Nicht auf den Tropfen präzise Messungen in großer Zahl bieten eine zuverlässigere Grundlage für Hochwasserprognosen, sondern wenige genaue Messungen an wenigen Punkten. Das Projekt koordiniert die Daten aus dem Standort der Autos und der jeweiligen Wischerfrequenz mit denen der fest installierten Wetterstationen.
Die Ergebnisse aller Messungen liefern die Daten für entsprechende Computersimulationen, die unterschiedliche Szenarien für die Verkehrsdichten und Wetterlagen durchspielen. Um das Projekt in der Praxis zu testen, ist eine Kooperation mit Taxis oder Lieferfahrzeugen geplant. tl/mid Bildquelle: Bosch

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