Autoführerschein mit 16 - Teenies künftig schon am Steuer?
19 April, 2012
Zur Sicherung der Mobilität im ländlichen Raum, schlägt die CDU-Bundestagsfraktion vor, das Mindestalter für den Autoführerschein auf 16 Jahre zu senken. Den Führerschein mit 16
lehnt die Unfallforschung für Versicherer (UDV) ab: "Junge Fahrer sind schon jetzt weit überproportional am Unfallgeschehen beteiligt." Die Union diskutiert derzeit Pläne, wonach Jugendliche bereits mit 16 Jahren den Führerschein machen könnten. Vor allem in den ländlichen Räumen soll ihnen damit das Pendeln zur Arbeit erleichtert werden. Dazu erklärt der Vorsitzende der Koalitionsarbeitsgruppe "Ländliche Räume, regionale Vielfalt", Ingbert Liebing: "Die Sicherung der Mobilität in den ländlichen Räumen ist notwendig, um gerade jungen Menschen auf dem Land weiterhin gute Lebens- und Arbeitsbedingungen zu bieten."
Den politischen Vorstoß lehnen die Unfallforscher konsequent ab. Mit gewichtigen Zahlen und Argumenten. Nach Aussagen von UDV-Leiter Siegfried Brockmann sind die jungen Fahrer schon jetzt weit überproportional am Unfallgeschehen beteiligt. So verursachen junge Fahrer zwischen 18 und 24 Jahren heute schon 24 Prozent aller Pkw-Unfälle mit Personenschaden. Obwohl sie nur acht Prozent an der Bevölkerung ausmachen. Getöteten Pkw-Insassen stammen sogar 28 Prozent aus dieser Altersgruppe. Brockmann: "Das kann mit noch jüngeren Autofahrern nur noch schlimmer werden." In jedem Fall würden sich dann zwei zusätzliche Jahrgänge dieser Hochrisikogruppe auf der Straße fortbewegen. Im Unterschied zum Moped, das 16Jährige fahren dürfen, gingen vom Auto vor allem Gefahren für andere Verkehrsteilnehmer aus.
Auch von einer freiwilligen Selbstbeschränkung auf 80 km/h hält Brockmann nichts. Auf Landstraßen stelle man damit ein Verkehrshindernis dar und werde fast genötigt, schneller zu fahren. Eine elektronische Drosselung wiederum sei nicht manipulationssicher, sie trage vor allem aber nichts zur Einhaltung der innerstädtischen Höchstgeschwindigkeit von 50 km/h bei.
Auch sei laut UDV der Erfolg des Projekts Führerschein mit 17 nicht mit dem CDU-Vorschlag vergleichbar. Beim "Führerschein mit 17" soll von der Erfahrung eines Begleiters profitiert werden, der aktiv hilft, Anfänger- und Leichtsinnsfehler zu vermeiden. hs/mid
Weitere interessante Berichte zum Thema Autoführerschein:
Führerschein - Tipps und Infos
Begleitetes Fahren mit 17 - Fragen und Antworten
Die neuen Führerscheinklassen 2013
Den politischen Vorstoß lehnen die Unfallforscher konsequent ab. Mit gewichtigen Zahlen und Argumenten. Nach Aussagen von UDV-Leiter Siegfried Brockmann sind die jungen Fahrer schon jetzt weit überproportional am Unfallgeschehen beteiligt. So verursachen junge Fahrer zwischen 18 und 24 Jahren heute schon 24 Prozent aller Pkw-Unfälle mit Personenschaden. Obwohl sie nur acht Prozent an der Bevölkerung ausmachen. Getöteten Pkw-Insassen stammen sogar 28 Prozent aus dieser Altersgruppe. Brockmann: "Das kann mit noch jüngeren Autofahrern nur noch schlimmer werden." In jedem Fall würden sich dann zwei zusätzliche Jahrgänge dieser Hochrisikogruppe auf der Straße fortbewegen. Im Unterschied zum Moped, das 16Jährige fahren dürfen, gingen vom Auto vor allem Gefahren für andere Verkehrsteilnehmer aus.
Auch von einer freiwilligen Selbstbeschränkung auf 80 km/h hält Brockmann nichts. Auf Landstraßen stelle man damit ein Verkehrshindernis dar und werde fast genötigt, schneller zu fahren. Eine elektronische Drosselung wiederum sei nicht manipulationssicher, sie trage vor allem aber nichts zur Einhaltung der innerstädtischen Höchstgeschwindigkeit von 50 km/h bei.
Auch sei laut UDV der Erfolg des Projekts Führerschein mit 17 nicht mit dem CDU-Vorschlag vergleichbar. Beim "Führerschein mit 17" soll von der Erfahrung eines Begleiters profitiert werden, der aktiv hilft, Anfänger- und Leichtsinnsfehler zu vermeiden. hs/mid
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