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Neuer Crossover von Subaru: Subaru XV 2.0D

23 März, 2012

Mit dem XV wagt sich Subaru erstmals ins Segment der Crossover. Subarus neuer Crossover zeigt sich äußerlich sportlich und recht muskulös. Gemeinhin ist sie die Marke der Jäger und Förster, die besonders Modelle wie den SUV Forester oder den Kombi Legacy lieben. Unter anderem, weil

diese Autos mindestens ebenso treu und zuverlässig sind wie der eigene Hund. Zudem schätzen Waidmänner Begriffe wie Nutzwert und Vielseitigkeit mehr als Styling, Design und modischen Chic.
Vor allem mit Letzterem soll der XV - die Initialen stehen für Crossover Vehicle - punkten. Subaru bringt den XV als komplett neues Modell auf den Automarkt und will damit eine völlig andere Kundschaft ansprechen. Junge urbane Menschen mit, wie es die Marketing-Strategen gern formulieren, "aktivem Lebensstil". Mit anderen Worten: Mountain-Bikes oder Gleitfallschirme hinten rein und ab in die Berge. Die dazu passende 4x4-Technik trägt jeder XV serienmäßig unterm Bodenblech. Schließlich bezeichnet Subaru sich selbst als "weltgrößten Hersteller von allradgetriebenen Pkw".
Mit 4,45 Metern Länge positionieren die Japaner ihren Crossover etwas unterhalb des Forester und fahren somit gegen etablierte Konkurrenten wie VW Tiguan und Ford Kuga. Mehr jedoch, wie Subarus Managing-Director Tom Takenaka sagt, gegen Nissan Qashqai, Hyundai iX35 und Mitsubishi ASX. Von diesen unterscheidet sich der XV am meisten durch seine Motoren. Es sind Boxer. Neben Porsche setzt nur noch Subaru diese besonderen Triebwerke in einen Pkw ein und dies, als Einziger auf der Welt, auch beim Diesel.
Bekannt ist der laufruhige Boxer-Selbstzünder schon aus den Modellen Impreza, Forester und Legacy. Wie dort leistet der Zwei-Liter-Motor auch im XV 108 kW/147 PS und schickt bis zu 350 Newtonmeter Drehmoment zu den Rädern. Allerdings wirkte bei einer ersten Testfahrt mit dem XV der Diesel ein wenig lauter als in den anderen drei Modellen, zumindest beim Beschleunigen in den unteren Gängen. Ansonsten gefällt das Triebwerk durch gute Elastizität aus niedrigen Drehzahlen. Auf die versprochenen 5,6 Liter Durchschnittsverbrauch sind wir allerdings nicht gekommen. Weniger als 6,4 Liter wollte uns der Bordcomputer auch nach gemächlicher Überlandfahrt nicht anzeigen.
Alternativ bietet Subaru für den XV noch zwei Benziner an, von denen der 1,6-Liter-Boxer eine brandneue Entwicklung darstellt. Auch mit diesem nur 84 kW/114 PS starken Vierzylinder wirkt der Crossover im alltäglichen Verkehr nicht untermotorisiert, verlangt aber schon häufiger den Griff zum Schalthebel, wenn es zügiger voran gehen soll. Empfehlen würden wir eher den 2.0-Liter-Boxer mit 110 kW/150 PS, besonders wenn man nicht stets alleine im Auto sitzt. Beide Getriebe, ein Fünfgang im Basismodell und ein Sechsgang im Zwei-Liter-Motor, lassen sich übrigens sehr leicht und exakt schalten. Optional sind die Benzin XV auch mit der stufenlosen CVT-Automatik erhältlich. Den Diesel dagegen gibt es nur mit sechs manuelle Gängen.
Zeigt sich Subarus neuer Crossover äußerlich sportlich und recht muskulös, so glänzt sein Cockpit umso mehr mit einer klaren Gliederung, einer übersichtlichen Instrumentierung und einer einfachen Bedienung. Weder stören verspielte Deko-Elemente noch eine Überfrachtung mit Schaltern. Die Materialien fassen sich gut an, Verarbeitung, Raumgefühl und Sitzkomfort geben keinen Anlass zu Kritik. Genügend Ablagen nehmen Getränkeflaschen und Kleinkram auf. Auch im Fond genießen Passagiere eine für die Größe des Autos üppige Knie- und Kopffreiheit. Und hinter ihnen bleibt noch Platz für 380 Liter Gepäck. Bei umgelegten Sitzlehnen (liegen leider nicht ganz flach) passen bis zu 1 270 Liter in den Subaru XV.
Preislich geht Subarus neuer Lifestyle-SUV bei 21 600 Euro beziehungsweise als Diesel bei 26 700 Euro los. Da auch die Basisausstattung alles andere als mager ist - CD-Audioanlage, Klimaautomatik, Zentralverriegelung, Nebelscheinwerfer, höhen- und längsverstellbares Lenkrad, Leichtmetallfelgen - stehen die Chancen nicht schlecht, dass Subaru in Deutschland die geplanten 3 000 Einheiten verkauft und damit endlich die 10 000er-Absatzmarke für Deutschland knackt, die man eigentlich schon für dieses Jahr im Visier hatte. Doch dem japanischen Autobauer machte im März das Erdbeben in Fukushima einen dicken Strich durch die Rechnung. Fünf Monate lang gingen keine Neuwagen mehr nach Europa. Michael Specht/mid
Bildquelle: Subaru

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