Allradautos für alle: 4x4 ist wieder da

(von C- bis S-Klasse im 4MATIC-Trimm) bieten mehr Allrader als je zuvor. Der Techniker- und Verkäufertraum schien schon ausgeträumt: Die Absatz-Erwartungen an den in allen Modellreihen und Fahrzeugfamilien verfügbaren Allradantrieb wollten die Märkte doch nicht erfüllen. Noch vor drei oder vier Fahrzeug-Generationen schienen die Vierfüßler nicht mehr aufzuhalten. Vom Kleinwagen bis zur Luxuslimousine wurde binnen weniger Entwicklungsmonate die Motorkraft optional nicht mehr nur entweder auf Vorder- oder Hinterräder geschickt, sondern zuschaltbar oder permanent auf alle Räder verteilt. In Geländewagen galt das große 4x4 des Fortkommens unter schwierigen Bedingungen schon immer, jetzt wollten auch Personen- und Sportwagenfahrer mehr Traktion verspüren.
Audi hatte mit "quattro" den Boom losgetreten, Subaru war schon immer dabei und fast alle anderen Hersteller folgten der Spur. Aber die meisten davon verloren alsbald die Freude an der Allradtechnik. Den Kunden waren mit zwei- bis viertausend Euro die Aufpreise zu gesalzen, die Mehrverbräuche zu hoch und wenn sie Allradantrieb wirklich benötigten, dann konnten sie zu den modischen SUVs greifen, die fast so bequem wie Limousinen waren und gleichzeitig besser kletterten. Der Allrad-Trend im Personenwagen geriet über zwei bis drei Generationen in Vergessenheit.
Jetzt ist er wieder da und quattro von Audi erhält neue Konkurrenten: Sogar Mercedes und BMW bieten mehr Allradautos als je zuvor. Elektronik macht die Systeme besser und billiger und Traktion ist immer ein Gewinn für die Sicherheit. Doch keiner darf im 4x4-Traktionswunder vergessen: Beim Bremsen wird auch das Allradauto rasch zum Schlitten. Und das ABS kann höchstens helfend und lindernd eingreifen. Auch für die jüngsten Antriebssysteme gilt deshalb: Ein kluger Kopf nimmt auch im Allradauto rechtzeitig das Gas weg. Wolfgang Peters/mid wp/mid Bildquelle: Audi