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Mit dem E-Mobil Geld verdienen

10 November, 2011

Was kann ein Besitzer eines E-Mobils erwarten? Überhaupt, kann aus meinem Elektrowagen ein Profitcenter werden?

Kommentar: Das Elektromodell Nissan Leaf kann seinen Strom auch vom Hausdach beziehen. Eigens für das Anzapfen einer Solaranlage wurde er technisch speziell ausgerüstet. Sicherlich werden weitere Hersteller diesem Beispiel folgen. Was auch dem Bundesumweltministerium gefallen dürfte.
Bundesumweltminister Norbert Röttgen propagierte dieser Tage wieder einmal die Vision: die Batterien der Elektrofahrzeuge sind auch die Speicherquellen für den allgemeinen Strombedarf. Sie erhalten ihren Saft nicht nur vom Hausdach, sondern ebenso von den solarausgerüsteten Überdachungen von Parkhäusern und Firmenparkplätzen.
Ans öffentliche Stromnetz im Parkzustand angeschlossen werden die Fahrzeuge beziehungsweise deren Batterien je nach Bedarf zu mehr oder minder großen Energieseen zusammengeschlossen. Aus diesen schöpfen dann private und gewerbliche Energieverbraucher.
Die RWTH Aachen hat errechnet, dass das grundsätzlich funktioniert. Doch um Schwankungen im Stromnetz - wie sie heute immer wieder feststellbar sind - kurzfristig ausgleichen zu können, sind rund vier Millionen energiespendende Autos notwendig. Das ist ein Volumen in der Größenordnung von etwa vier größeren Pumpspeicherwerken.
Angesichts solcher Überlegungen ist sicherlich auch die Überlegung erlaubt, wie die Vergütung für den gelieferten Autostrom aussieht. Was kann ein Besitzer eines E-Mobils erwarten? Überhaupt, kann aus meinem Elektrowagen ein Profitcenter werden?
Die Vision von Bundesumweltminister Röttgen weitergedacht und alles mit technischen Weiterentwicklungen, die sich heute schon abzeichnen, kombiniert, könnte doch zu der durchaus angenehmen Situation führen:
Während der Arbeits- und Nachtzeit verdient das Elektrogefährt aufgrund des Stromabflusses Geld, das zum Beispiel zur Refinanzierung des Fahrzeugs genutzt werden kann. Das Volltanken des Autoakkumulators gibt es zum Nulltarif. Zum einen über die eigene Photovoltaikanlage, zum anderen durch Rückgewinnung der Brems- und Rollenergie während den üblichen Fahrten. Und zum Dritten über das mit Solarzellen versehene Autodach.
Ein Schritt in Richtung Perpetuum mobile der anderen Art. Röttgen sagte, dass er sich auf das Zeitalter der E-Fahrzeuge freue. Ich glaube, dem kann man zustimmen.
Gerd Zimmermann/mid gz/mid

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