Volvo-Studie Concept You: Intuition ist Trumpf
14 September, 2011
Einen Ausblick auf das kommende Flaggschiff möchte Volvo mit seiner auf der IAA vorgestellten Studie Concept You geben. Optisch knüpft die große Limousine mit ihren dynamisch gezeichneten Schrägheckformen an das
in Schanghai gezeigte "Concept Universe" an. Die Verwendung von edlen Naturmaterialien wie der mit einem handgeknüpften Wollteppich belegte Holzfußboden sollen Wohlfühlfaktor vermitteln. Im Mittelpunkt steht aber etwas anderes: die in den Volvo-Modellen von morgen zum Einsatz kommende Infotainment-Technik.
Intuition ist Trumpf bei der Bedienung des Autos, wenn es nach den schwedischen Entwicklern geht. Möglich machen soll dies die sogenannte "Smart-Pad-Technik". Statt wie bisher an vielen kleinen Knöpfchen herumspielen zu müssen, soll sich der Autofahrer auf Anhieb in seinem Fahrzeug zurecht finden und kaum noch einen Finger zum Drücken von Tasten "krumm machen" müssen.
Denn statt zu "fummeln", wird im zukünftigen Volvo "getoucht": an einem Touch-Screen am oberen Bereich der Mittelkonsole sowie einem weiteren berührungsempfindlichen Bildschirm zwischen den beiden Einzelsitzen im Fond. Und die Schweden wären nicht sie selbst, wenn sie der Sicherheit der Insassen nicht hohe Priorität zukommen lassen würden. Der Touchscreen an der Mittelkonsole beispielsweise wird erst dann aktiv, wenn der Fahrer den Blick auf ihn richtet. Ansonsten verbleibt er im Ruhemodus. Eine für die Insassen nicht sichtbare Infrarot-Kamera erkennt dies anhand der Augenbewegungen des Fahrers. Auch kann das System identifizieren, ob Fahrer oder Beifahrer sich ihm zuwenden.
"Bestimmte Funktionen, wie beispielsweise der Internetzugang, können während des Fahrens nur vom Beifahrer aktiviert werden. Das System erkennt automatisch, wer es gerade bedient", sagt Peter Horbury, Vice President Design bei den Schweden. Für Informationsvermittlung sorgen ein digitaler Informations-Monitor und ein Head-up-Display für die Frontscheibe. Auch das elegante Lederlenkrad ist mit Aluminium- und Glasschaltwippen mit integrierten Touch-Screens ausgerüstet.
Kein Wunder bei so viel Hightech auf so engem Raum, dass die Studie die neugierigen Blicke viele IAA-Besucher auf sich zieht. Volvo-Chef Stefan Jacoby dürfte das Interesse der vorbeiflanierenden Messebesucher mit Wohlwollen sehen. Seit seiner Amtsübernahme vor gut einem Jahr hat der ehemalige VW-Manager immer wieder betont, dass Autos der Marke "künftig so einfach und intuitiv zu bedienen" sein müssten wie "iPods". In Anspielung auf den Smartphone-Riesen hat er den Anspruch gestellt, Volvo müsse der "Apple unter den Autoherstellern" werden.
Damit scheinen die Schweden einen Zukunftstrend der automobilen Welt ausgemacht zu haben. Denn auch eine aktuelle, anlässlich der IAA vorgestellte Studie der Unternehmensberatung Oliver Wyman sieht in der Fahrzeugvernetzung die Zukunft, in der Connected Cars als "Smartphones der Automobilindustrie" eine wichtige Rolle spielen. Die Verfasser rechnen damit, dass bis 2016 rund 80 Prozent aller weltweit verkauften Autos vernetzt sein werden. Die Zahl der Autofahrer in Westeuropa, die mit vernetzten Autos unterwegs sind, soll laut den Verfassern der Studie von aktuell 6,4 Millionen auf dann 48 Millionen anwachsen.
Autofahrer können im täglichen Fahrbetrieb von intelligent vernetzten Autos auf vielfältige Weise profitieren. Dazu gehören beispielswiese schnelle Hilfe bei Unfällen über ein automatisches Notrufsystem, rasche Fahrzeugortung im Fall eines Diebstahls oder Hilfe bei der Parkplatzsuche.
Tatsache sei jedenfalls, so die Bilanz von Matthias Bentenrieder, Automobilexperte in Reihen der Unternehmensberatung, dass "in den kommenden fünf Jahren rund um das vernetzte Fahrzeug die Post abgeht". Nur wenn ein Automobilhersteller "an vorderster Front" mitmische, werde er "die Gewinnmarge in diesem Geschäftsfeld halten und seine Marke mit Innovationsstärke aufladen können". Die Schweden von Volvo jedenfalls scheinen diesbezüglich mit ihrer auf der IAA gezeigten Konzeptstudie auf einem guten Weg zu sein. Markus Henrichs/mid mah/mid Bildquelle: Volvo
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Denn statt zu "fummeln", wird im zukünftigen Volvo "getoucht": an einem Touch-Screen am oberen Bereich der Mittelkonsole sowie einem weiteren berührungsempfindlichen Bildschirm zwischen den beiden Einzelsitzen im Fond. Und die Schweden wären nicht sie selbst, wenn sie der Sicherheit der Insassen nicht hohe Priorität zukommen lassen würden. Der Touchscreen an der Mittelkonsole beispielsweise wird erst dann aktiv, wenn der Fahrer den Blick auf ihn richtet. Ansonsten verbleibt er im Ruhemodus. Eine für die Insassen nicht sichtbare Infrarot-Kamera erkennt dies anhand der Augenbewegungen des Fahrers. Auch kann das System identifizieren, ob Fahrer oder Beifahrer sich ihm zuwenden.
"Bestimmte Funktionen, wie beispielsweise der Internetzugang, können während des Fahrens nur vom Beifahrer aktiviert werden. Das System erkennt automatisch, wer es gerade bedient", sagt Peter Horbury, Vice President Design bei den Schweden. Für Informationsvermittlung sorgen ein digitaler Informations-Monitor und ein Head-up-Display für die Frontscheibe. Auch das elegante Lederlenkrad ist mit Aluminium- und Glasschaltwippen mit integrierten Touch-Screens ausgerüstet.
Kein Wunder bei so viel Hightech auf so engem Raum, dass die Studie die neugierigen Blicke viele IAA-Besucher auf sich zieht. Volvo-Chef Stefan Jacoby dürfte das Interesse der vorbeiflanierenden Messebesucher mit Wohlwollen sehen. Seit seiner Amtsübernahme vor gut einem Jahr hat der ehemalige VW-Manager immer wieder betont, dass Autos der Marke "künftig so einfach und intuitiv zu bedienen" sein müssten wie "iPods". In Anspielung auf den Smartphone-Riesen hat er den Anspruch gestellt, Volvo müsse der "Apple unter den Autoherstellern" werden.
Damit scheinen die Schweden einen Zukunftstrend der automobilen Welt ausgemacht zu haben. Denn auch eine aktuelle, anlässlich der IAA vorgestellte Studie der Unternehmensberatung Oliver Wyman sieht in der Fahrzeugvernetzung die Zukunft, in der Connected Cars als "Smartphones der Automobilindustrie" eine wichtige Rolle spielen. Die Verfasser rechnen damit, dass bis 2016 rund 80 Prozent aller weltweit verkauften Autos vernetzt sein werden. Die Zahl der Autofahrer in Westeuropa, die mit vernetzten Autos unterwegs sind, soll laut den Verfassern der Studie von aktuell 6,4 Millionen auf dann 48 Millionen anwachsen.
Autofahrer können im täglichen Fahrbetrieb von intelligent vernetzten Autos auf vielfältige Weise profitieren. Dazu gehören beispielswiese schnelle Hilfe bei Unfällen über ein automatisches Notrufsystem, rasche Fahrzeugortung im Fall eines Diebstahls oder Hilfe bei der Parkplatzsuche.
Tatsache sei jedenfalls, so die Bilanz von Matthias Bentenrieder, Automobilexperte in Reihen der Unternehmensberatung, dass "in den kommenden fünf Jahren rund um das vernetzte Fahrzeug die Post abgeht". Nur wenn ein Automobilhersteller "an vorderster Front" mitmische, werde er "die Gewinnmarge in diesem Geschäftsfeld halten und seine Marke mit Innovationsstärke aufladen können". Die Schweden von Volvo jedenfalls scheinen diesbezüglich mit ihrer auf der IAA gezeigten Konzeptstudie auf einem guten Weg zu sein. Markus Henrichs/mid mah/mid Bildquelle: Volvo
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