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Audi A2 concept: Spannungsgeladener 2. Anlauf

13 September, 2011

Hinter vorgehaltener Hand heißt es: 2015 wird es wieder einen Serien- Audi A2 geben. Und was für einen! Weder wird die Heckklappe das Kürzel TDI oder TFSI tragen, noch wird der A2 mit Erdgas oder Biosprit unterwegs sein. Konventionelle Motoren finden keine Verwendung

mehr. Nicht nur Vorsprung durch Technik, auch ein gutes Timing gilt in der Autobranche als Erfolgsrezept. Das weiß niemand besser als Audi. Denn mit ihrem ungewöhnlichen Kleinwagen A2 lagen die Ingolstädter Autobauer 1999 zeitlich ziemlich daneben - trotz schicken Designs, Aluminium-Leichtbaukarosserie, sparsamer Motoren und einem sehr guten Platzangebot. Mit dem Öko-Bewusstsein der Autofahrer war es nicht weit her, hinzu kam der recht hohe Preis. Nach sechs Jahren und nicht einmal 180 000 verkauften Exemplaren wurde das Modell eingestellt.
Nun wagt Audi einen Relaunch. Zunächst als Concept Car. Doch hinter vorgehaltener Hand heißt es bereits: 2015 wird es wieder einen Serien-A2 geben. Und was für einen! Weder wird die Heckklappe das Kürzel TDI oder TFSI tragen, noch wird der A2 mit Erdgas oder Biosprit unterwegs sein. Konventionelle Motoren finden keine Verwendung mehr. Erstmals konstruierte Audi einen Kleinwagen vom ersten Zeichenstrich an als reines Elektroauto. Ähnlich wie BMW es mit dem i3 gemacht hat.
Der 3,80 Meter lange A2 concept entspricht in der Länge dem Vorgänger-Serienmodell, bleibt dabei aber sechs Zentimeter flacher, wodurch sich eine insgesamt bessere Proportion ergibt. Der Wagen steht optisch satter und stabiler auf seinen 18-Zoll-Rädern. Ein klares Ziel der Ingolstädter ist es, bei der Konstruktion ihren Erzfeind BMW auszubremsen ? und sei es nur beim Thema Gewicht. Obwohl der südliche Nachbar auf eine Karosseriestruktur komplett aus ultraleichtem Karbon setzt, schaffen es die Audianer mit einem intelligenten Materialmix aus Aluminium, verschiedenen Kunststoffen und Karbon das Gewicht auf 1 150 Kilogramm zu drücken. Das sind rund 100 Kilo weniger als der BMW i3 wiegt.
Unter der Haube des kleinen Fronttrieblers steckt ein 85 kW/116 PS starker E-Motor, der den A2 in weniger als zehn Sekunden aus dem Stand auf Tempo 100 beschleunigt. 150 km/h soll der Stromer in der Spitze schaffen. Doch viel wichtiger bei Elektrofahrzeugen ist deren Reichweite. Audi verspricht immerhin 200 Kilometer und bepackt den A2 dafür mit einer mächtigen Lithium-Ionen-Batterie mit einer Kapazität von 31 kWh. Dennoch soll der Akku nach gut vier Stunden an der Steckdose wieder aufgeladen sein.
All dies können allerdings zukünftige Elektroautos anderer Hersteller auch. Seinen Slogan "Vorsprung durch Technik" will Audi dafür auf einem anderen Gebiet herausstellen. Das neue Zauberwort heißt "Drive-by-wire". Ähnlich wie heute bei jedem Airbus (Fly-by-wire) gibt es auch im neuen A2 keine mechanische oder hydraulische Verbindung bei Lenkung und Bremsen mehr. Weder Bremsflüssigkeit, Hauptbremszylinder oder Bremskraftverstärker sind an Bord. Ebenso fehlen die hydraulische Steuereinheit oder eine herkömmliche Lenksäule. Alles wird elektronisch per Kabel geregelt. Das spart Gewicht und Platz, und erlaubt den Designern eine wesentlich flexiblere Gestaltung des Innenraumes. Der A2 hat keinen Mitteltunnel mehr. Einziger Wermutstropfen des Drive-by-wire-Systems: Es gibt noch keine behördliche Zulassung.
Auch bei der Lichttechnik gilt es für die Audi-Entwickler, noch einige bürokratische Hürden zu überwinden. LED-gespeiste Lichtleiter verbinden wie ein Leuchtband entlang der Flanke die Scheinwerfer mit den Rückleuchten, und wechseln je nach Situation ihre Farbe. Sie leuchten im Stand blau, wechseln während der Fahrt zu Orange, und beim Bremsen flackert ein roter Lichtimpuls über die gesamte Seite.
Ein wenig Sience Fiction spielt sich auch im Innenraum ab. So lässt sich das Glasdach des A2 per Knopfdruck transparent schalten. Im spärlich ausgestatteten Cockpit dominiert ein iPad-ähnlicher Monitor, auf dem sich per Fingertipp die Klimatisierung und das komplette Infotainment-Programm bedienen lassen. Dazu gehören unter anderem Sprachsteuerung, WLAN-Hotspot, Webradio, Google Earth und Google Street View, Twitter und Facebook. Schließlich gewinnen für die meisten der zukünftigen Kunden diese Features mehr und mehr an Bedeutung, werden wichtiger als PS und Drehmoment ? und Audi möchte beim nächsten A2 natürlich auch in Sachen Timing alles richtig machen. Michael Specht/mid ms/midBildquelle: Audi

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