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Motorradtest und Fahrbericht Honda CBR600F: Willkommen zurück

06 August, 2011

Als sportliche 600er Honda machte sich die CBR600F schon Ende der 80er Jahre einen Namen. Jetzt kehrt die legendäre F nach vier Jahren Auszeit wieder zurück: nicht so extrem wie die supersportliche Schwester CBR600RR, sondern deutlich alltagstauglicher. Der sportliche Spaß für alle Tage beginnt bei

8.990 Euro.
Damit liegt die CBR600F 2 800 Euro unter der supersportlichen CBR600RR, die sich längst einen exzellenten Ruf in der Fraktion der Rennstreckenfans erarbeiten konnte. Wer jedoch Fahrspaß auch ohne Knieschleifer genießen möchte, kann sich nun vielleicht für die CBR600F mit ihrer modernen Linienführung erwärmen.
Die neue F ist eng verwandt mit der zur aktuellen Saison leicht aufgefrischten Hornet 600: der schön gezeichnete Alu-Rückgratrahmen ist ebenso der "Hornisse" entliehen wie der Motor. Der Vierzylinder ist dabei gleich in doppelter Hinsicht ein alter Bekannter, wurde er doch ursprünglich für die bereits angesprochene CBR6000RR entwickelt. Für seinen neuen Arbeitsplatz wurde der Vierling jedoch speziell auf Durchzugskraft im unteren und mittleren Bereich getrimmt: Die maximale Leistung von 75 kW/102 PS steht bei 12 000 Touren an, während das maximale Drehmoment von 64 Nm bei 10 500 U/min anliegt.
Diese Zahlen verweisen nicht nur auf die Herkunft des sauber am Gas hängenden Motors, sondern auch auf die Drehzahlbereiche, in denen seine Stärken liegen. Zwar zieht die Honda bereits ab Standgas sanft und stressfrei an, weshalb man langsames Zuckeln im Ampelstau auch ohne heulendes Hochdrehen bewerkstelligen kann. Aber erst zwischen 4 000 und 5 000 Touren erreicht die Nadel im leider nur mäßig gut ablesbaren Cockpit jene Bereiche, die munteres Vorankommen erlauben, um mit dem Erreichen der Marke von 8 000 U/min die sportive Seite der F in den Vordergrund zu stellen.
Wer auf zügiges Kurvenhetzen und nachhaltige Beschleunigung steht, kann sich nun austoben: erst bei 13 000 Umdrehungen beginnt der rote Bereich. Allerdings schlägt sich dies auch in einem erhöhten Verbrauch nieder, der normalerweise bei sechs Litern auf 100 Kilometer liegt. In Kombination mit dem 18,4 Liter fassenden Tank sind somit Distanzen von gut 300 Kilometern machbar.
Das Leergewicht der 600er rangiert vollgetankt mit 211 Kilo in sehr akzeptablen Bereichen - zumal es am Handling nichts auszusetzen gibt. Der angenehm gekröpfte Lenker liegt gut in der Hand, und erleichtert das Dirigieren der Honda auch in schnellen Kurven ungemein. Da man zudem nur leicht nach vorne gebeugt sitzt, lassen sich auch längere Etappen bewältigen, obwohl der Winddruck hinter der schicken Vollverkleidung jenseits von 180 km/h auf Dauer unangenehm werden kann - sofern man sich nicht für die 34 Millimeter höhere Scheibe aus dem Zubehör entschieden hat. Zudem muss man etwaige Passagiere erst vom Nutzen der in die Heckverkleidung integrierten Griffmulden überzeugen - die Höchstgeschwindigkeit von 230 km/h sollte man dabei jedoch nicht unbedingt erwähnen.
Die CBR600F ist ein auch wegen des serienmäßigen Combined-ABS-Systems angenehm stressfrei zu bewegender "Mittelklasse-Alleskönner". Deshalb spricht die in drei Farben erhältliche Honda auch den Einsteiger und Wiedereinsteiger an. Wer folglich Gefallen findet an Motorrädern mit vernehmbar-sportlichem Touch, auf Alltagstalente jedoch nicht verzichten möchte, der sollte sich die 8 990 Euro teure CBR600F einmal näher anschauen. Jetzt ist sie ja wieder da: Die Legende geht in die zweite Runde. Heiko P. Wacker/mid
Technische Daten Honda CBR600F:
Mittelklasse-Alltagssportler, flüssigkeitsgekühlter Viertakt-Reihenvierzylinder, vier Ventile pro Zylinder, 599 ccm Hubraum, Leistung 75 kW/102 PS bei 12 000 U/min, max. Drehmoment 64 Nm bei 10 500 U/min, Höchstgeschwindigkeit 230 km/h, elektronische Einspritzung, geregelter Katalysator, sechs Gänge, Sitzhöhe 80 cm, Tankinhalt 18,4 Liter, Reifen vorn 120/70 ZR 17, hinten 180/55 ZR 17; Leergewicht (vollgetankt) 211 kg, Zuladung 188 kg, Testverbrauch 6 Liter/100 Kilometer; Preis: 8 990 Euro. wa/mid

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