Test: Nicht jede Autokühlbox ist auch cool

die Berger-Box 28 L für knapp 70 Euro. Wer mit dem Auto in den Urlaub fährt, ärgert sich immer wieder über die hohen Preise für Snacks und kalte Getränke, die oft an Autobahntankstellen und Raststätten verlangt werden. Andererseits werden mitgenommene "Stullen" und Getränke bei sommerlichen Temperaturen schnell ungenießbar. Eine gute Alternative sind daher elektrische Autokühlboxen. Aber Box ist nicht gleich Box. Das hat jetzt ein gemeinsamer Klimakammer-Test von acht mobilen Frischhaltebehältern des Auto Club Europa (ACE) und der Prüforganisation GTÜ ergeben.
Als "unangefochtener Testsieger" mit 167 von 200 erreichbaren Punkten wird die von Mobicool hergestellte "Berger-Box 28 L" empfohlen. Die 25,4 Liter fassende und für 66,99 Euro erhältliche Autokühlbox zeigt das beste Abkühlverhalten aller Kandidaten. Im Test ließ sie sich über den 12-Volt-Autostromanschluss in sechs Stunden von 24 auf 12 Grad Celsius herunter kühlen. Auch in anderen Kategorien wie "Isoliervermögen", "Geräuschentwicklung" und "Energieeffizienz" hat die Box durchweg gute Werte erzielt. Die Note "sehr empfehlenswert" erhielt auch der zweitplatzierte Kühlbehälter "Ezetil Eco Cool Energy E32EEI", der 79,99 Euro kostet und 146 Punkte bekommen hat. Auf dem dritten Platz landet nach Dafürhalten der Prüfer die "Campingaz Power Box 28 L", die mit 82,90 Euro allerdings nicht die Günstigste ist.
Aber es ist auch nicht alles "Gold", was kühlt. Das Produkt "Outwell 24 L", mit einem Preis von 91,55 Euro die zweitteuerste Box im Test, erhielt beispielsweise nur das Prädikat "bedingt empfehlenswert". Kritik üben die GTÜ-Prüfer daran, dass keines der getesteten Einstiegsprodukte über eine Befestigungsvorrichtung verfügt, wie sie in höheren Preisklassen in Form einer Isofix-Halterung angeboten wird. Die schwereren Deckel der Geräte von Severin und Outwell lassen sich zudem nach Erfahrung der Tester "nur mäßig im geöffneten Zustand" arretieren, wodurch die Gefahr von Fingerquetschungen "nicht gering" sei. Bemängelt wird ferner, dass in einzelnen Fällen das Kabel für die Stromversorgung der Box nicht bis in den Kofferraum reicht. Dort wäre das Gerät aus Gründen der Sicherheit deutlich besser aufgehoben als im Fahrgastraum. Ist das nicht möglich, muss in jedem Fall ein Sicherheitsgurt zur Fixierung der Box genutzt werden, damit der Proviantspender bei einem Unfall nicht zum lebensgefährlichen Geschoss wird. Wichtig, weil auf langen Autofahrten nervig: Am wenigsten Betriebsgeräusche verursacht das Aggregat Waeco-Box "Cool Fun CR-28", das lauteste getestete Modell ist die Box von Tristar. mah/mid Bildquelle:ACE