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Fahrbericht Opel Corsa 1.2

03 April, 2007

Fahrbericht Opel Corsa 1.2: Der ist vielleicht gro? geworden.Erinnern Sie sich noch an den ersten Opel Corsa. Dieser kleine, kantige Vertreter der Kleinwagenzunft, der diesen Namen wirklich in jeder Hinsicht verdiente. Drei Generationen sp?ter ist der Corsa so gro? wie fr?her ein Astra. Fast exakt vier Meter misst der R?sselsheimer in der L?nge, in dieser Klasse bewegt er sich damit auf Augenh?he zum Peugeot 207 oder Fiat Grande Punto. Auch sonst hat der den Habitus des Kleinwagens g?nzlich abgelegt. Er ist einfach verdammt erwachsen geworden.

Opel hat den Dreit?rer und den F?nft?rer optisch voneinander abgekoppelt. So kommt der dreit?rige Testwagen fast schon im Coup?look daher. Das sieht schnittig aus, birgt aber im Alltag einige Nachteile. Die Sicht nach hinten ist wegen der breiten C-S?ule stark eingeschr?nkt, Einparken wird so zur reinen Gef?hlssache. Nach vorn f?llt die Motorhaube stark ab, das vordere Ende des Kleinwagens l?sst sich nur erahnen. Die langen T?ren sind in engen Parkl?cken nicht praktisch, au?erdem wurden die T?rstopper zu schwach dimensioniert. Wer die T?r ?ffnet und nicht aufpasst, dem quetscht die zur?ckschlagende T?r das Bein ein. Die flotte Form kostet auch Platz im Fond, vor allem die Kopffreiheit leidet. Gr??er als 1,70 sollten die Menschen auf den hinteren Sitzen nicht sein, sonst wird es unbequem.

Das klingt nach viel Kritik, aber in der Summe geh?rt der Corsa zum Besten, was derzeit in diesem Segment auf vier R?dern steht. Der Qualit?tseindruck ist wirklich gut, der Fahrer f?hlt sich wie in einem Auto aus der n?chst h?heren Klasse. Gro?e und fest gepolsterte Sitze, hochwertige Materialien und eine klare Bedienung nehmen auch l?ngeren Strecken den Schrecken. Auch bei h?herem Tempo s?uselt der Wind nur leise an den Au?enspiegeln. Ist der R?sselsheimer erstmal in Schwung, macht er auch auf der Autobahn Spa?. Dazu gibt es f?r den Corsa eine Reihe von innovativen L?sungen wie das integrierte Hecktr?gersystem Flex-Fix f?r 502 Euro. Damit wurde das Rad nicht neu erfunden, aber der Tr?ger, der sich einfach aus dem hinteren Sto?f?nger herausziehen l?sst, ist praktisch. Er wird auch in anderen Opel-Modellen Einzug halten. Weil das Reserverad eine Mulde ben?tigen w?rde, die der Tr?ger schluckt, rollt der Corsa auf Runflat-Reifen. Das f?r die Klasse einmalige Halogen-Kurven- und -Abbiege-Licht (AFL) kostet 400 Euro, ESP ist als absolutes Muss f?r bei den kleineren Motoren 359 Euro zu haben. Das treibt nat?rlich den Preis nach oben. In Verbindung mit dem 1,2-Liter-Benziner (59 kW/80 PS) kostet der dreit?rige Corsa 13 629 Euro, die zahllosen Extras des Testwagens, darunter Sitz- und Lenkradheizung (Winterpaket ab 310 Euro), lassen die Anschaffungskosten auf 18 000 Euro steigen. Auch hier entw?chst der Corsa dem Kleinwagensegment, ohne dabei teurer zu sein als die Konkurrenz.

Der zweitkleinste Motor reicht zum Mitschwimmen im Verkehr, mehr nicht. 1100 Kilogramm Leergewicht wollen bewegt werden. Die 80 PS reichen f?r Tempo 168, der Spurt auf 100 dauert 13,9 Sekunden. Wer flott vorankommen will, muss flei?ig in der F?nfgang-Schaltbox r?hren und hohe Drehzahlen fordern. Das schl?gt sich im Verbrauch nieder. Der angegebene Durchschnittsverbrauch von 5,8 Litern wird so schnell zur grauen Theorie, wir ben?tigten im Schnitt 8,4 Liter Super. Die Abstimmung des Corsa ist gelungen. Er ist straff, aber komfortabel und sehr leicht beherrschbar. Einen gro?en Schritt nach vorn bedeutet die neue Lenkung, die wesentlich gef?hlvoller arbeitet als die des Vorg?ngers.

Ein "DualFloor" genannter Ladeboden ist in zwei Positionen h?henverstellbarer und erm?glicht die horizontale Unterteilung des Gep?ckabteils (Volumen: 285 - 1100 Liter) sowie - in der oberen Stellung und bei umgeklappter R?cksitzlehne - einen bis zu den Lehnen der Vordersitze durchgehend ebenen Laderaumboden. Das ist gut und durchdacht gemacht. Im Dunkeln h?bsch anzusehen ist auch das "Ambient Lightning", bei dem die Instrumente und Schalter von hinten durchleuchtet werden. Auf Wunsch l?sst sich das Fahrzeug wie im Fall des Testwagens sogar mit Einlagen in Klavierlackoptik oder einem roten Bezug f?r den Armaturentr?ger aufpeppen.

Opel ist mit dem Corsa ein gro?er Wurf gelungen. Das Auto sieht gut aus und f?hrt auch so. Wirkliche Schw?chen muss der Betrachter geduldig suchen. Deshalb ist er in seinem Segment nicht umsonst seit einigen Monaten die Nummer eins. Das ein so erwachsenes Auto auch einen erwachsenen Preis kostet, ist dabei nicht verwunderlich. Wer es sich leisten kann, sollte zum 1,4-Liter-Motor greifen. Der kostet knapp 700 Euro zus?tzlich und hat 10 PS mehr, bietet aber wegen des h?heren Drehmoments ein souver?neres Fahrgef?hl. Dann gilt wirklich: mehr Auto braucht (fast) kein Mensch. Das wird auch der Astra merken, denn der komplette Corsa d?rfte auch der eigenen Kompaktklasse so manchen K?ufer mopsen. (autoreporter.net ar/os)

www.opel.de

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